Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
lächelten doch tatsächlich. Männer hatten einfach keinen Sinn für Schicklichkeit.
Nun wurde der Hochzeitsmarsch gespielt, und zwar in einer Lautstärke, dass die Wände wackelten. Alle wandten sich um und blickten zum Mittelgang.
Harley, die einen Strauß aus weißen Rosen vor ihrem gewölbten Bauch trug, kam auf sie zu. Der Saum ihres rosa Umstandskleides umspielte sanft ihre Knie, und Sam schien das Herz zu bersten. In diesem Moment zählte nichts anderes mehr. Er hatte alles, was er sich wünschte.
Und dann hielt Harley seine Hand und lächelte ihn an, während sie sich dem Prediger zuwandten.
Die Worte kamen und gingen, genau wie schon einmal zuvor, und später merkte Harley, dass sie sich auch diesmal nicht daran erinnerte, Sam ihr Eheversprechen gegeben zu haben. Alles, was sie sehen konnte, war die Liebe in seinen Augen, und alles, was sie hörte, war das Pochen ihres Herzens.
Plötzlich warf der Prediger die Bibel auf die Kanzel und erhob beide Arme zur Decke.
„Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau!“, rief er. „Ich danke Ihnen vielmals.“
Dann ertönte auf einmal You Ain’t Nothin’ but a Hound Dog aus den Lautsprechern. Mit einem wilden Blick sah sich der Prediger um und stürmte nach hinten, wo sich die Musikanlage befand.
Dewey schnaubte.
Marcie schnappte nach Luft und ließ ihren Strauß fallen.
Harley brach in schallendes Gelächter aus.
Sam nahm sie in die Arme und küsste ihren lachenden Mund, wobei er sich bemühen musste, nicht zu weinen.
Heute war der verdammt beste Tag seines Lebens.
– ENDE –
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