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Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Schutz gesucht?“
    Zum ersten Mal, seit das Dach eingestürzt war, glomm ein Fünkchen Hoffnung in Captain Reed auf. Es war nicht viel, aber er hatte schon früher Wunder miterlebt. Er deutete auf Tisha und Harley.
    „Sie bleiben bei den Frauen“, befahl er und lief auf das Feuer zu.
    Sie saßen im Wasser, worüber Sam nicht erstaunt war, denn er hatte das Gefühl, die ganze Welt sei von der glühenden Hitze geschmolzen. Einmal glaubte er, Charlie stöhnen zu hören, und rief ihm etwas zu, um ihn wissen zu lassen, dass er da sei. Aber Charlie antwortete nicht, deshalb zog Sam es vor, sparsam mit seiner Atemluft umzugehen.
    Der Junge atmete. Sam konnte das leichte Heben und Senken seiner mageren Brust spüren. Es war klar, dass der Junge eine Rauchvergiftung erlitten hatte und dringend medizinische Hilfe benötigte. Und dennoch, ihn auf dem Schoß zu halten war alles, was er für ihn tun konnte. Sie waren so nah dran gewesen. Es war verdammt unfair, dass es so enden würde.
    Sam atmete langsam und gleichmäßig ein, wobei er den Geruch nach auftauendem Fleisch und nassem Papier wahrnahm. Der Sauerstoff im Kühlraum nahm rapide ab. Sam wurde schläfrig … so schläfrig. Einmal dachte er daran, aufzustehen und an der Tür nachzusehen, ob das Feuer vorbei war. Aber das Risiko war zu groß.
    Also blieb er in dem Kühlraum, den Jungen in seinen Armen, und wartete darauf, dass das Atmen aufhören würde. Ob ich wohl der Erste sein werde? fragte er sich.
    Vergiss mich nicht, Junie! Ich werde dich ganz bestimmt nicht vergessen.
    Der Junge war so schwer, und Sam wurde müde … so schrecklich müde. Er ließ den Kopf gegen die Wand sinken und schloss die Augen. Sie brannten ein wenig, aber noch mehr juckten sie. Ach ja, das war der Rauch!
    Ich muss mich ausruhen … nur für eine Minute.
    Die Sekunden vergingen, und langsam glitt der Junge aus Sams kraftlosen Armen in seinen Schoß hinunter.
    Abgesehen von dem stetigen Tropfen des schmelzenden Eises war es still – totenstill.
    Captain Reeds Funkgerät knisterte, dann hörte er einen seiner Männer rufen:
    „Wir haben sie gefunden!“
    „Im Kühlraum?“
    „Ja, Captain. Wir bringen sie jetzt raus.“
    „Leben sie noch?“
    „Sie haben einen Puls.“
    Reeds Knie wurden weich.
    „Gott, ich danke dir!“ Als er sich umwandte, stand dort Harley Clay. „Sie haben sie gefunden, Mrs Clay. Sie leben.“
    „Ja“, sagte sie nur.
    Reed sah sie einen Moment lang schweigend an, dann ergriff er ihre Hand.
    „Harley?“
    „Ja?“
    „Woher haben Sie es gewusst?“
    „Dass Sam noch lebt?“, fragte sie benommen.
    Er nickte.
    „Ich konnte es fühlen … hier drin“, erwiderte sie und legte die Hand auf ihr Herz.
    Reed schüttelte den Kopf. „Ich denke, das ist ein Zeichen für eine verdammt gute Ehe. Sie beide sind zu beglückwünschen, dass Sie eine so gute Wahl getroffen haben.“
    Harley nickte, und ihr Kinn bebte, als Captain Reed davonging. Je länger sie darauf wartete, dass die Männer evakuiert wurden, desto leichter wurde ihr ums Herz.
    Eine Wahl?
    Vielleicht. Aber es war weder ihr gesunder Menschenverstand noch eine Wahl gewesen, die sie zu Sam geführt hatte, sondern der Champagner. Nach jener irrwitzigen Trauzeremonie, an die sie sich nicht mehr erinnerte, ja, danach war es um eine Wahl gegangen. Sie hatte sich dazu entschieden, bei ihm zu bleiben, auch gegen ihre Vernunft. Nun standen sie am Anfang einer wunderbaren Ehe, und es war ein Baby unterwegs. Gott sei Dank war Sam am Leben, um diese gute Neuigkeit zu hören!
    Auf einmal entstand Unruhe in der Gruppe an der Tür, und Harley wusste, dass sie die Verunglückten herausbringen würden. Sie ging auf die Rettungswagen zu, voller Sehnsucht danach, Sams Gesicht zu sehen. Es ging ihm gut. Das wusste sie ebenso sicher, wie sie gewusst hatte, dass er noch lebte.
    Tisha war auch dort. Sie weinte zwar immer noch, aber jetzt waren es Tränen der Erleichterung. Harley ging an ihr vorbei zur ersten Trage.
    Es war der Junge. Sie schaute auf ihn hinunter, vorbei an der Sauerstoffmaske in das schmale, rauchverschmierte Gesicht eines Jungen an der Schwelle zum Mannsein. Tränen stiegen ihr in die Augen vor Stolz über das, was Sam und Charlie vollbracht hatten. Gleichgültig, was das Schicksal dem Jungen zugedacht hatte, sie hatten ihm jedenfalls eine zweite Chance auf das Leben geschenkt.
    Die nächste Trage wurde gebracht, und Harley lief ihr entgegen. Es war Charlie, dessen Kopf bandagiert war.
    „Wird er in Ordnung

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