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Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Weg hinaus, wie sie hereingekommen waren, und es gab keinen anderen Ausgang als direkt durchs Feuer, was in dieser Situation vollkommen unmöglich war.
    Auf einmal kam ihm die Antwort auf seine Fragen so klar und deutlich, als ob sie ihm jemand ins Ohr gesprochen hätte.
    Der Kühlraum. Geht in den Kühlraum!
    Sam blickte auf und berührte dabei gleichzeitig Charlie, aber da blieb ihm beinahe das Herz stehen. Auf dem Fußboden lag ein großes Stück qualmendes Metall, das eben noch nicht da gewesen war – und Charlie bewegte sich nicht.
    „Charlie! Charlie!“, schrie Sam, doch Charlie antwortete nicht. Nun musste sich Sam um zwei Opfer und um sich selbst kümmern.
    Fieberhaft suchte er seine Umgebung mit den Augen ab, während um sie herum brennende Teile von der Decke fielen. Der Kühlraum konnte nicht mehr als zwei Meter entfernt hinter ihnen sein. Sam zerrte sein Funkgerät heraus.
    „SOS! SOS! Wir sitzen in der Falle, ungefähr in der Mitte. Ich habe den Jungen gefunden, aber Charlie ist bewusstlos. Ich wiederhole! Habe den Jungen gefunden, und Charlie ist bewusstlos!“
    Eine weitere ohrenbetäubende Explosion erschütterte das Gebäude. An der Decke züngelten die Flammen, – wunderschöne, tödliche Spiralen in Gelb und Orange, die an der Decke entlangliefen, wie Wellen am Meeresufer, und die gierig alles Brennbare auf ihrem Weg fraßen.
    Noch einmal betätigte Sam das Funkgerät.
    „Captain, wir gehen in den Kühlraum!“, schrie er. „In den Lagerkühlraum.“
    Dann stopfte er das Gerät in die Tasche zurück, packte Charlies Jacke und ein Bein des Jungen und begann, rückwärts zu rutschen, wobei er die beiden leblosen Körper mitschleppte.
    Sams Rückenmuskeln brannten wie Feuer, und er wusste nicht, ob wegen der ungeheuren Anstrengung oder wegen der glühenden Hitze. Mit seiner Last kam er nur langsam vorwärts, und er hatte das Gefühl, dass schon zu viel Zeit vergangen war. Überzeugt, dass er vom Weg abgekommen war, stieß er einen Ausruf der Erleichterung aus, als er plötzlich eine Tür ertastete. Er ließ Charlie und den Jungen gerade lange genug los, um hinter sich zu greifen. Und als seine Finger sich um den Metallhebel des Kühlraums schlossen, schickte er ein kurzes Dankgebet gen Himmel. Irgendeine höhere Macht schien ihn zu führen.
    Der Kühlraum ließ sich problemlos öffnen. Zuerst schob Sam den Jungen hinein, dessen lebloser Körper leicht über die glatte, kalte Fußbodenoberfläche glitt. Danach zog er Charlie ebenfalls herein und schlug dann hastig die Tür hinter sich zu.
    Noch immer auf Händen und Knien nahm er den Helm ab und fiel vornüber zu Boden, wobei ihm das Herz wie wild in der Brust hämmerte.
    Die Kälte an seiner Wange tat ihm wohl. Seine Erleichterung, der Hitze des Feuers entkommen zu sein, war andererseits auch verbunden mit dem Bewusstsein, dass der Kühlraum ohne Strom war, was bedeutete, dass es keine Luftzufuhr gab. Wenn die Dinge schlecht liefen, würden sie ersticken, bevor man sie fände.
    Mühsam rappelte sich Sam auf. Er musste wissen, ob der Junge noch atmete. Außerdem musste er sich Charlies Verletzung ansehen. Doch die Stille im Kühlraum war geradezu hypnotisch. Nur ganz gedämpft drangen Geräusche durch die dicken Wände.
    Schließlich stand Sam auf, tastete über den Boden und wünschte, er hätte seine Taschenlampe nicht verloren. Zuerst fand er Charlie, zog die Handschuhe aus und fühlte dessen Puls an der Halsschlagader. Der Puls war da, stark und gleichmäßig. Obwohl Sam Charlies gesamten Körper abtastete, bemerkte er kein Blut. Allerdings fühlte er eine deutliche Delle in Charlies Helm, die vorher nicht da gewesen war. Hoffentlich war Charlie nur bewusstlos.
    Danach suchte Sam den Jungen, den er rasch fand und bei dem er ebenfalls nach dem Puls fühlte. Anders als bei Charlie war dieser kaum zu spüren, und Sam konnte kaum Anzeichen dafür feststellen, dass der Junge atmete. Deshalb setzte er ihm schnell sein Atemgerät auf, um ihm Luft zuzuführen. Mit einem erschöpften Stöhnen ließ sich Sam dann auf den Fußboden fallen. Jetzt konnte er nur noch warten.
    Innerhalb kürzester Zeit spürte Sam die Kälte. Zuversichtlich, dass Charlie durch seinen Anzug geschützt war, öffnete er seine Jacke, nahm den Jungen in seine Arme und drückte ihn eng an seine Brust.
    „Johnny kannst du mich hören? Du bist jetzt in Sicherheit, aber du musst bei mir bleiben. Deine Mutter ist draußen und macht sich große Sorgen. Du musst jetzt stark sein,

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