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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
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was Gutes zu essen. Wie würde dir so ein feines Texas Barbecue gefallen, Shanna?"
    Rusty beobachtete amüsiert die Veränderung, die mit dem nicht nur hochgewachsenen, sondern auch im Umfang mächtigen Mann vor sich ging. In seinen muskulösen Armen wirkte Shanna wie eine winzige Puppe. „Dad, ich möchte dich mit Rusty bekannt machen", sagte Kate, nachdem sie ihrem Vater eine Weile Zeit gelassen hatte, sich mit seiner Enkelin vertraut zu machen. „Rusty, das ist mein Dad, Arthur."
    „Nett, Sie kennenzulernen, junger Mann." Kritisch musterte Kates Vater den Mann, der seine Tochter und Enkelin hergebracht hatte. In seinem Ton lag keine Härte, aber auch keine Wärme, als er sagte: „Scheint mir, ich kenne Sie schon etwas aus den Erzählungen von Kate und ihrer Mutter. Kate hat gesagt, daß Sie kommen, aber ich dachte, Sie würden Ihre Meinung in letzter Minute ändern."
    Rusty hätte am liebsten geantwortet, daß kein Grund bestünde, ihn mit Doug in einen Topf zu werfen. „Ich habe mich darauf gefreut, Sie kennenzulernen und etwas von dem Barbecue zu essen, von dem ich soviel habe reden hören."
    „Rusty liebt geräucherte Rippchen", fügte Kate hinzu und nahm ihrem Vater das Baby ab, damit die beiden Männer das Gepäck in den Wagen laden konnten.
    „Das ist gut, denn ich habe mehr als hundert Pfund im Rauchfang." Arthur nahm das Bett unter einen Arm und griff nach dem Koffer. „Ich meinte den Hurrikan. Ich dachte nicht, daß Sie Lake Jackson verlassen, wenn ein Hurrikan sich dem Golf nähert."
    „Ich habe die Entwicklung beobachtet", erwiderte Rusty. Er nahm die Windelpakete sowie die Kleidung und folgte Arthur zum Pickup. „Nach dem letzten Wetterbericht sollen heute die Virginia Islands dran sein. Wenn er nach Nordwest dreht, müßte ich früher fort."
    Nachdem sie das Gepäck eingeladen hatten, musterte Arthur Rusty über den Rand seiner schwarzen Brille. Rusty hielt der Prüfung stand und hoffte nur, dem Alten würde soweit gefallen, was er sah. Offensichtlich verglich er ihn mit Doug.
    „Kate sagte mir, daß Sie die Firma wieder in Schwung gebracht haben." Seine Miene wurde weicher, als er jetzt zu seiner Tochter hinübersah. „Um ehrlich zu sein, ich hatte gehofft, es würde Ihnen mißlingen. Dann hätte sie wieder zu uns ziehen müssen."
    Das Eingeständnis überraschte Rusty, und er überlegte, ob es klug sei, gleich zu Beginn der Bekanntschaft einen Widerspruch zu wagen. Doch dann entschied er sich für Offenheit. „Ich weiß, Kate vermißt ihre Eltern sehr, aber die Firma bedeutet ihr viel. Es wäre sicher nicht gut für ihr Selbstvertrauen, wenn sie in ihr Elternhaus zurückkehren muß, weil sie alles verloren hat. Wenn C-Breeze wieder eine solide Firma ist, entscheidet sie sich vielleicht eines Tages zum Verkauf und zieht nach Austin zurück. Dann aber, weil es ihr Wunsch ist, nicht, weil sie durch die Umstände dazu gezwungen ist."
    „Und würden Sie mit ihr ziehen?" fragte Arthur mit der Direktheit eines Vaters, der sehr um das Wohl seines Kindes besorgt war.
    „Bevor ich Ihre Tochter kennenlernte, war ich nie in Versuchung, Wurzeln zu schlagen", antwortete Rusty. „Ich weiß, wieviel sie in letzter Zeit durchgemacht hat und daß es Zeit braucht, ehe sie wieder an eine neue Verbindung denkt. Aber ich will dasein, wenn Sie dazu bereit ist. Sollte es in Lake Jackson sein, in Ordnung. Wenn es hier ist, hier gibt es sicher auch Firmen, die einen guten Piloten brauchen."
    Arthurs Aufmerksamkeit war immer noch voll auf Rusty gerichtet. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um meine Tochter davor zu bewahren, daß jemand sie ausnutzt... besonders jetzt, da sie so verletzlich ist."
    Rusty begriff, daß die Bemerkung nicht als Drohung, sondern als Versprechen gemeint war. Er verstand Kates Vater, denn er war ja, was Kate anging, selbst so besitzergreifend und fühlte sich als Beschützer. „Sir, ich liebe Ihre Tochter. Ich werde ihr niemals weh tun."
    Kate stand immer noch im Schatten, von wo aus sie der Unterhaltung nicht hatte folgen können. Sie sah nur, daß die beiden Männer sich mit ernsten Mienen musterten. Eine Weile schwiegen beide. Schließlich lächelte Arthur, griff nach Rustys Hand und drückte sie in herzlichem Willkommen.
    Als die zwei zum Helikopter zurückgingen, um die nächste Ladung zu holen, horte Kate ihren Vater fragen: „Gehen Sie fischen?"
    Das Restaurant war ein großes Blockhaus. Den Rasen, der das Geschäft vom Wohnhaus trennte, überschattete eine

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