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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
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riesige Eiche.
    „Geh du mal mit Shanna zur Mutter", sagte Arthur. „Sie ist im Restaurant. Rusty und ich bringen das Gepäck ins Haus."
    Kate warf einen fragenden Blick zu Rusty. Sie wollte ihn nicht zurücklassen, wenn er sich, allein mit ihrem Vater, noch unbehaglich fühlte. Doch sein Lächeln beruhigte sie diesbezüglich. Sie war erleichtert, daß die beiden sich offensichtlich gut verstanden.
    „Heute siehst du ja viel glücklicher aus", bemerkte ihre Mutter, als Kate in die Küche kam.
    Erst in diesem Augenblick wurde Kate bewußt, wie recht ihre Mutter hatte. Ganz allmählich war der Kummer versickert und hatte anderen Gefühlen Platz gemacht. Sie fürchtete den Augenblick nicht mehr, da sie sich des Abends allein in das große Bett legte. Und sie wünschte sich nicht mehr, sich des Morgens beim Erwachen unter der Bettdecke zu verkriechen. Statt dessen konnte sie es jetzt gar nicht mehr erwarten, ins Büro zu kommen. Shanna dort zu versorgen, war nicht schwieriger als daheim.
    Es gefiel ihr, Rusty jeden Morgen nachzuwinken, wenn er zu seinem ersten Flug aufstieg, und zur Stelle zu sein, wenn er zurückkehrte. Allerdings wurde sie das Gefühl, daß das Unglück zweimal zuschlagen könne, nie ganz los. Völlig beruhigt war si(, immer erst, wenn der Helikopter wieder auf der Landebahn stand.
    Immer wieder mußte sie sich daran erinnern, daß es für eine neue Liebe zu früh war, und doch beschleunigte sich ihr Herzschlag, wenn sie Rustys Lächeln sah oder seine Hand auf ihrer Haut spürte.
    „Ja, mir geht es jetzt viel besser", bestätigte Kate. Nachdem ihre Mutter sie und Shanna zur Begrüßung umarmt und geküßt hatte, setzte Kate sich auf einen Stuhl und sah der Mutter dabei zu, wie sie die abgekühlten Pasteten in Stücke schnitt. Unruhig wartete Shanna darauf, daß Kate sich die Bluse aufknöpfte. Als der hungrige Mund ihre Brust gefunden hatte, lächelte Kate zufrieden: „Ich habe nie geglaubt, daß man so glücklich sein kann."
    „Wie gut, daß ein Kind auf dem Weg war, um den Schmerz zu lindern", sagte Margie.
    Doch Kate wußte, daß es mehr war als das Baby. Um Shannas willen wollte sie weiterleben, doch Rusty gab ihr die Kraft dazu. Sie konnte sich ein Leben ohne einen der beiden nicht mehr vorstellen.

6. KAPITEL

    In der Küche, wo sie eine Flasche mit Zusatznahrung füllte, konnte Kate den Wetterbericht mit den neuesten Informationen über den Hurrikan hören. Sie ging ins Wohnzimmer und sah Rustys besorgtes Gesicht. Er studierte die Wetterkarte auf dem Fernsehschirm.
    „Meinst du, wir sollten nach Hause fliegen?" fragte sie ihn.
    Er erhob sich und versuchte, seine Besorgnis zu verstecken. „Nein, natürlich nicht. Es ist der vierte Juli, wir haben Rippchen zu essen und das Feuerwerk anzusehen. Deine Eltern würden mich erschießen, wenn ich dich ihnen heute entführe."
    Sie wischte seinen Einwand mit 'einer Handbewegung fort. „Sie würden es verstehen."
    „Wir können nur warten, bis wir wissen, welchen Weg der Hurrikan wirklich nimmt. Und warten können wir genauso gut hier wie in Lake Jackson." Er holte Shannas Karre und nahm Kate das Windelpaket ab., „Ich habe deinem Vater versprochen, ihm beim Picknick zu helfen. Laß uns rübergehen, sonst schickt er eine Kavallerie, um zu sehen, was wir treiben."
    Der Park war mit Menschen überfüllt. Das jährliche Volksfest war immer gut besucht, und viele waren früh gekommen, um ihre Decken auszubreiten und ihren Lieblingsplatz unter den ausladenden Eichen zu besetzen. In der Mitte des großen Rasenplatzes stand ein altmodischer Musikpavillon. Es wurden mehrere bekannte Volks- und Countrysänger erwartet. Als Kate, Shanna und Rusty eintrafen, stimmte eine der Gruppen gerade ihre Instrumente.
    Eine Seite des Parks wurde von einem großen See begrenzt, die anderen drei von Marktbuden, die von ortsansässigen Kaufleuten oder Wohltätigkeitsvereinen gemietet waren. Dort konnte man Verpflegung für jeden Geschmack erstehen, von gebutterten Maiskolben bis zu Fondant. Andere Buden verkauften T-Shirts und Souvenirs oder unterhielten mit typischen Karnevalsspielen. „Hast du irgendwo schon Dad oder Mom gesehen?" Erfolglos hielt Kate Ausschau.
    Durch seine Größe war Rusty im Vorteil. Er blickte in die Richtung des Restaurants, dessen Name auf einem rohen Zedernholzschild eingebrannt war. „Dort, zu deiner Linken sind sie."
    Arthur und Margie waren erleichtert, sie zu sehen. Die folgenden drei Stunden arbeitete Rusty Seite an Seite mit Arthur,

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