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Lied des Schicksals

Lied des Schicksals

Titel: Lied des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merice Briffa
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entschlossen, mir ein Pferd zu mieten, und dabei habe ich Midnight gefunden und gekauft.«
    Â»Hat Etty sich gefreut, dich zu sehen?«
    Â»Das hat sie jedenfalls gesagt.«
    Ruan sah Darcys verschlossenem Gesichtsausdruck an, dass er dieses Gespräch nicht fortsetzen wollte. »Ach ja. Etty und du, ihr habt euch wohl wieder gestritten, was? Wie kommt es, dass ihr beide euch nie treffen könnt, ohne euch zu streiten? So ist das schon, seit wir langsam erwachsen geworden sind.«
    Â»Wir haben halt unterschiedliche Ansichten.«
    Â»Ansichten worüber? Kannst du das etwas genauer erklären?«
    Â»Nein, das möchte ich nicht. Hey! Was zum Teufel …« Er rannte los, Ruan blieb ihm dicht auf den Fersen. Beide hatten gehört, dass der Hengst plötzlich furchtbar schrie.
    Skink hielt Midnights Zügel in der Hand und schlug mit einem schweren Stock auf das Tier ein. Obwohl sich der Hengst immer wieder aufbäumte, schaffte Skink es, den Tritten der Vorderbeine auszuweichen und weiterhin wahllos auf das Tier einzuschlagen.
    Mit einem Wutschrei setzte Darcy über den Zaun, packte Skink mit der linken Hand hinten am Hemd und riss ihm mit der rechten den Stock weg. Midnight, der immer noch vor Angst wieherte, galoppierte in Panik auf die andere Seite der Koppel. Darcy verpasste Skink mit dem Stock einen wuchtigen Schlag in die Seite, worauf dieser zu Boden stürzte, wo er benommen liegen blieb. Im Nu stand Darcy keuchend über ihm und holte mit dem Stock zu einem mörderischen Schlag aus.
    Â»Darcy, du kannst ihn doch nicht umbringen!« Ruan packte Darcys Arm und riss ihn so fest nach hinten, dass der Stock auf die Erde fiel.
    Um nicht um seine Rache gebracht zu werden, trat Darcy den am Boden liegenden Mann in die Rippen und vernahm zufrieden, wie es krachte und der Mann vor Schmerzen aufheulte.
    Ruan, der versuchte, Darcy fortzuzerren, sah, dass Ned zu ihnen gerannt kam. »Ned, hilf mir, bevor Darcy diesen Dreckskerl umbringt!«
    Beide Männer brauchten all ihre Kraft, um den rasenden Darcy daran zu hindern, weiter auf Skink loszugehen. Sie hielten ihn an den Armen fest, jeder auf einer Seite, während Skink rasch außer Reichweite von Darcys Stiefeln kroch. Taumelnd raffte er sich auf und humpelte, sich vor Schmerzen krümmend, davon. Dabei hielt er sich mit der linken Hand die rechte Seite seines Brustkorbs.
    Darcy schüttelte Ned und Ruan ab und rannte über die Koppel. Als er sich Midnight näherte, verlangsamte er den Schritt und redete beruhigend auf das misshandelte Tier ein. Er musste sein ganzes Geschick einsetzen, bevor Midnight stehen blieb und ihm erlaubte, sich zu nähern. Das Pferd blieb jedoch ängstlich und verdrehte die Augen, sodass das Weiße zu sehen war. Als der Hengst sich ein wenig beruhigt hatte, fuhr Darcy mit den Händen über seine Vorderbeine, um nach Prellungen zu suchen, und war erleichtert, als er keine fühlte. Kurz darauf begann das Pferd wieder nervös zu tänzeln. Darcy streichelte ihm über die schwarzen Nüstern und flüsterte sanft in sein Ohr. Er würde Midnight sofort gründlich untersuchen müssen.
    Während Darcy den Hengst noch abtastete, warf er zufällig einen Blick nach hinten über die Koppel und sah, dass Con Trevannick Skink zur Rede stellte. Er beachtete die beiden jedoch nicht weiter, sondern widmete seine ganze Aufmerksamkeit Midnight, um sich zu vergewissern, ob der Hengst tatsächlich keine Verletzungen erlitten hatte. Plötzlich stand Ruan neben ihm.
    Â»Alles in Ordnung mit Midnight?«
    Â»Er ist nicht verletzt, aber total verängstigt.«
    Â»Skink hat zugegeben, dass er versucht hat, Midnight zu reiten. Dämlicher Idiot, zu meinen, er könnte sich einem Hengst auf den Rücken schwingen, der ihn nicht kennt. Als Midnight sich weigerte, sich von ihm satteln zu lassen, hat Skink angefangen, ihn zu verprügeln. Pa hat den Dreckskerl gerade fristlos und ohne Referenzen entlassen. Mein Vater duldet es nicht, wenn jemand ein Tier quält.«
    Â»Es hat mich eh gewundert, dass dein Vater ihn so lange hier beschäftigt hat.«
    Â»Mich auch. Ich bin froh, dass er weg ist. Nach dem, was ich gerade gehört habe, war Pa wohl doch nicht so blind für Skinks Fehler, wie ich geglaubt habe. Er versucht schon seit einiger Zeit, einen Ersatz für den Mann zu finden, was ich allerdings nicht gewusst habe. Darcy, pass nur auf, wenn du von hier

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