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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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konnte sich nicht länger aufrecht halten. Wild entschlossen klammerte er sich an sein früheres Versprechen, sie mit in den Tod zu reißen.
    Er packte die Sirene am Schopf, wälzte sich zur Seite und hämmerte ihren Schädel wieder und wieder auf die Deckplanken, während ihr rote Blutstropfen wie geschmolzenes Wachs über das Gesicht rannen. Sie stöhnte und wimmerte, verdrehte die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war, während er ihren Kopf auf den Boden knallte. Irgendwoher nahm sie die Kraft, ihm die Nägel erneut ins Gesicht zu bohren, sodass ihm ein weiteres blutiges Rinnsal über die Wange lief. Wie im Takt mit dem Wogen des Kampfes hob sich das Schiff aus den Wellen und donnerte wieder hinab, doch davon bekamen sie beide nichts mit.
    Buckley brachte sich vor ihren Fingernägeln in Sicherheit, und sie nutzte den Moment, um ihn mit einem Tritt von sich wegzubefördern. Rückwärts krabbelnd wie eine Krabbe unternahm sie den Versuch, zum Ausgang des Laderaums zu gelangen, doch Buckley ließ sie nicht gehen. Schwankend kam er auf die Beine, machte einen Satz über sie hinweg, packte die schwarze Eisenklinke der Laderaumtür und knallte sie mit einem dumpfen Schlag zu. Dann stemmte er sich mit dem Rücken dagegen, während sie ihm mit hasserfülltem Blick entgegenkroch.
    »Du kommst hier nicht raus«, spottete er.
    »Und du auch nicht«, zischte sie. Damit sprang sie ihn an, doch Buckley war bereits in Bewegung und warf sich nach rechts, sodass ihr Körper seinen lediglich streifte. Ächzend prallte sie gegen die Tür und musste sich an der Wand festhalten, um nicht hinzuschlagen. Ihr Bauch und ihre Schenkel glänzten vom Stich der Messerwunde, und Buckley stellte fest, dass sein Hemd so sehr mit ihrem Blut besudelt war, dass er die Flecken nie mehr herausbekommen würde.
    Aber vielleicht stammte das rote Fiasko auch aus seinen eigenen Adern. Sein Hals und sein Auge pochten unter unbeschreiblichen Schmerzen, und er spürte sein eigenes Blut heiß und klebrig an seinen Rippen hinunterlaufen. »Verflucht noch mal«, keuchte er.
    Buckley stieß sich vom Deck ab, das Schlingern des Schiffes ausnutzend, als sich die Schwerkraft für einen kleinen Moment verlagerte. Er taumelte rückwärts, bis er gegen einen Kistenstapel stieß, und schrie auf, als der Aufprall die bloß liegenden Nerven seines Augapfels reizte. Er konnte kaum noch den Kopf hochhalten, aber Ligeia machte keinerlei Anstalten, aufzugeben. Und er auch nicht. Er hatte nicht vor, sich von einer Frau besiegen zu lassen. Nie und nimmer!
    Zu seiner Linken gewahrte er einen Stapel Schnapskisten, der sich verschoben hatte und aufs Deck gekippt war, wobei einige Flaschen der wertvollen Fracht zerbrochen waren. Innerlich fluchte er über den Verlust, doch dann fiel sein Blick auf die glitzernden Scherben, in denen sich der Schein der heruntergefallenen Laterne brach. Das brachte ihn auf eine Idee.
    Ein Lächeln huschte über sein blutüberströmtes Gesicht. Mit einer Hand hielt Ligeia sich den Bauch, doch als sie auf ihn zuwankte, erkannte er an ihrem Blick, dass sie fest entschlossen war, ihn umzubringen. Kurz bevor sie ihn erreichte, ließ Buckley sich aufs Deck fallen und kam mit einem abgebrochenen Flaschenhals in der Hand wieder hoch. Ohne innezuhalten, stieß er mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, zu.
    Die gezackten Scherben erwischten sie an der rechten Brust, umschlossen und zerstörten, woran er noch einen Tag zuvor liebend gern herumgespielt und gesaugt hatte. Das Glas fraß sich in das weiche, zarte Fleisch hinein. Blut spritzte Buckley entgegen, als er seine Hand drehte. Ligeias Schrei war ohrenbetäubend, aber er hielt Buckley nicht auf. Er zerrte sein behelfsmäßiges Messer wieder heraus. Eine glitzernde, braune Scherbe blieb in ihrer Brust stecken. Erneut stach er zu. Diesmal jedoch fing sie den Stoß mit dem Arm ab, und das Glas schlitzte ihr den Bizeps auf, bevor es ins Leere glitt.
    Die Wucht des Stoßes brachte ihn aus dem Gleichgewicht, und Buckley sank Ligeia ein letztes Mal in die Arme. Doch sie umarmte ihn nicht wie sonst. Stattdessen schlug sie ihm die Zähne tief in die Schulter und dann arbeiteten sie sich dichter an seinen Hals heran. Hungrig, wütend und verzweifelt zerrte sie an seinem Fleisch. Buckley spürte, wie ihre Kräfte schwanden. Allerdings befand er sich selbst am Rand der Erschöpfung. Er schob sie von sich und beide sanken sie aufs Deck.
    Rings um sie herum hob und senkte sich das Schiff mit einer

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