Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
nie gesagt!« Aisling gab Jim einen Klaps auf den Arm. »Ich habe lediglich gesagt, ich wäre eine ebenbürtige Konkurrenz für ihn. Und er ist ja nur so außer sich geraten, weil ich das eine Mal mit Caribbean Battiste herumgezappt habe. Das war albern, weil Caribbean ja noch nicht einmal sauer auf mich war. Na ja, jedenfalls nicht mehr, nachdem ich mich entschuldigt und geschworen habe, ihn nie wieder in ein Scheinbild zu verwandeln. Und ich habe ihm einen neuen Anzug bezahlt, da seiner ruiniert war. Und dann musste Drake Geld ans Heim für alte Hüterinnen spenden, aber das war ja auch eine gute Sache, deshalb hat es ihm gar nichts ausgemacht. Auf jeden Fall haben Kostich und ich eine schwierige Geschichte, und ich weiß nicht, ob es so klug ist, wenn ich mit dir dorthin gehe.«
»Guten Morgen«, sagte ich. Über ihren Protest lächelte ich nur. »Mir ist durchaus bewusst, dass Kostich dich nicht gerade liebt, aber da er mich noch weniger liebt, dachte ich, es könnte auf keinen Fall schaden, eine Hüterin und gleichzeitig Gefährtin eines mächtigen Wyvern dabeizuhaben, um ihn daran zu erinnern, dass er uns nicht einfach so herumschubsen kann.«
»Ja, aber er ist mächtiger, als die meisten Leute glauben«, wandte Aisling ein, als wir in den Aufzug traten. »Äh … weißt du, welche Zimmernummer er hat? Sollten wir ihm nicht Bescheid sagen, dass wir zu ihm kommen? Wenn er nun nicht da ist?«
»Er wohnt immer in Suite 1818, daher weiß ich, wo sein Zimmer ist, und ehrlich gesagt finde ich es besser, ihn unangemeldet zu besuchen. Wenn ich meinen Besuch vorher ankündige, lässt er mich gar nicht erst hinein.«
»Na, das klingt ja toll«, sagte Jim düster. »Wenigstens habe ich mein Handy dabei und kann Aufnahmen machen, wenn er ausrastet.«
»Sei jetzt still«, befahl Aisling, weil uns die anderen Leute im Aufzug merkwürdig ansahen. Als wir vor der Tür zur Suite standen, sagte sie: »Bist du sicher, dass ich mitkommen soll, Ysolde?«
»Ja, ich bin sicher. Ich weiß echt nicht mehr, was ich mit Jim noch anstellen soll, und wie du schon sagtest, Dr. Kostich ist der mächtigste Magier weit und breit.«
»Du hast Bael nicht kennengelernt, wenn er sich als Magier verkleidet hat.« Aisling verzog das Gesicht. »Er war auch nicht gerade ein Leichtgewicht.«
Ich beschloss, sie später danach zu fragen. Ich wappnete mich innerlich und drückte auf den Klingelknopf neben der Tür.
Ein vertrauter rothaariger Mann öffnete die Tür.
»Jack!«, sagte ich freudig überrascht.
»Tully! Nein, warte, du hast ja jetzt einen anderen Namen … Isabel?«
»Ysolde, aber wenn du willst, kannst du immer noch Tully zu mir sagen. Ich höre auf beide Namen. Ich hatte keine Ahnung, dass du in London bist. Ich dachte, du wärst nach Kairo gefahren.«
Der sommersprossige junge Mann mit dem fröhlichen Gesicht grinste. »Ich habe meine Ausbildung in Rekordzeit beendet, deshalb hat der Meister mich zurückgeholt. Aber was machst du denn hier? Ich dachte, du wärst jetzt die Gefährtin des Drachenmagiers, der uns angegriffen hat.«
»Das bin ich auch, aber ich habe ein kleines Problem und brauche Dr. Kostichs Hilfe. Das sind Aisling Grey und ihr Dämon Jim.«
»Hallo«, sagte Jim »Ich kann mich an dich erinnern, von dem Tag, als der Nachwuchs geboren wurde.«
»Äh … hallo.« Jacks Lächeln erlosch, und er warf rasch einen Blick über seine Schulter. »Du hast keinen Termin, oder?«
»Nein.« Ich senkte die Stimme. »Ich muss ihn unbedingt sehen, Jack.«
Er blickte mich mitfühlend an. »Du weißt doch, dass er ohne Termin niemanden empfängt.«
»Ich weiß, aber es gibt wirklich keine andere Möglichkeit. Ich habe zwar im Moment einen Auftrag von ihm, aber wenn ich einen Termin gemacht hätte, hätte er sicher gefragt, ob es um den Auftrag ginge, und du weißt doch, dass man ihn unmöglich anlügen kann. Der Mann hat einen eingebauten Lügendetektor.«
Jacks Mundwinkel gingen nach oben. »Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass er der mächtigste aller Magier ist.«
»Genau. Also wenn du einfach nur wegsiehst und uns hereinlässt, wäre ich dir ewig dankbar.«
Eine Fülle von Emotionen huschte über Jacks Gesicht, aber schließlich zwinkerte er mir spitzbübisch zu. »Möglicherweise kostet es mich meinen Job, aber ich tue es.« Er trat zurück und hielt uns die Tür auf.
»Wenn es dir hilft, kann ich ja behaupten, dass Jim dich überwältigt hat«, bot Aisling an, als wir die Suite betraten.
»Grr«, sagte
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