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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Nüstern drang Rauch. Seine Haare waren zerzaust, und er sah so aus, als hätte er gerade noch mit den Zähnen geknirscht. Und er sah so aus, als sei er in der Lage, das gesamte Haus mit bloßen Händen auseinanderzunehmen.
    »Danke für den Tee«, sagte ich zu Aisling, weil ich die unvermeidliche Explosion voraussah. »Ich habe wahrscheinlich Baltics Geduld schon genug strapaziert, deshalb machen wir uns jetzt auf den Weg nach Hause.«
    »Oh, so schnell schon?« Sie blickte mich enttäuscht an. »Vielleicht möchte Baltic ja auch zuerst einmal die Babys sehen?«
    Er warf ihr so einen finsteren Blick zu, dass sie zusammenzuckte. »Nein, ich verstehe. Ein anderes Mal dann.«
    Ich ergriff Baltics Hand und küsste ihn sanft. Er bewegte sich nicht, aber sein wütender Blick versengte mich förmlich. »Komm, mein Liebling, ich werde deinen Zorn auf dem Heimweg besänftigen.«
    Er sagte nichts, nur ein Funken von Interesse flammte kurz in seinen dunklen Augen auf. »Du wirst schon mehr tun müssen, als mich nur zu besänftigen, Gefährtin. Du hast mich kürzlich nach meinen Fantasien gefragt. Jetzt habe ich eine, und dazu gehört die Bestrafung, die du für das, was ich in der letzten Stunde durchgemacht habe, verdient hast.«
    »Ooh, Bestrafungsfantasien«, sagte Jim und zog eine Augenbraue hoch. »Davon hat Drake auch eine ganze Menge auf Lager.«
    »Jim!«, sagte Aisling und hob drohend den Finger. »Raus! Und sieh mich nicht so an. Ich bin hier der Dämonenfürst, und du solltest besser daran denken, dass …«
    Wir gingen einfach. Ich sah die düstere Prophezeiung in Baltics Augen und ließ mich von ihm zum Taxi führen, wobei ich mich fragte, was für eine Bestrafung er sich wohl ausgedacht hatte und ob ich ihm neue Karamellsoße machen sollte.

16
    Riga ist eine seltsame Mischung aus einer alten Stadt und einer modernen Metropole. Die Stadt gehörte zur Hanse und war ein wichtiger Handelshafen, einer der Gründe, warum Baltic gerade diese Gegend als Standort für seine Burg wählte. Es gab in ihrer Pracht erhaltene historische Gebäude, ein Schloss und wundervolle Jugendstilarchitektur, die sich elegant in das eher langweilige moderne Stadtbild einfügten. Ich war seit Jahrhunderten nicht mehr in Riga gewesen, und doch kam es mir seltsam vertraut vor, als wir aus der Stadt heraus durch den winzigen Vorort Ziema zu dem Wald fuhren, der die Ruine von Dauva beherbergte.
    »Es ist wirklich erstaunlich, dass dieses Gebiet in all den Jahrhunderten nicht bebaut worden ist«, sinnierte ich, als ich von der Straße in den dichten Wald abbog. »Man sollte doch meinen, sie hätten zumindest das Holz gut gebrauchen können. Aber niemand hat es angerührt.«
    »Dafür habe ich gesorgt«, sagte Baltic, als wir aus dem Mietwagen stiegen.
    Ich hielt inne. »Wie denn?«
    Thala, die auf den Rücksitz verbannt worden war, schniefte. Ich hatte schon halbwegs erwartet, dass sie eine boshafte Bemerkung machen würde, aber sie lächelte mich nur an. Es war ein unangenehmes Lächeln, das war mal sicher, aber es traf mich dennoch überraschend. »Du hast hier gelebt und kannst dich nicht mehr an Baltics Schutzmaßnahmen erinnern?«
    Nach acht Stunden gemeinsamer Fahrt nach Lettland waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt, aber wenn sie auf einmal die Taktik änderte und die Nette spielen wollte, würde ich das eben auch tun. Es hatte mich all meine Überredungskünste gekostet, Baltic dazu zu bringen, mit nach Lettland zu kommen, da er eigentlich lieber woanders gewesen wäre. »Nein, ich kann mich an so gut wie gar nichts im Zusammenhang mit Dauva erinnern. Dank deiner Schwester und ihres Bigamisten von Ehemann wurde meine Erinnerung ausgelöscht.«
    »Bigamist?« Sie zog die Augenbrauen hoch und blickte mich fragend an. »Wie meinst du das?«
    »Gareth hat mich vor zwölf Jahren geheiratet, um meine Fähigkeiten, Gold zu machen, kontrollieren zu können. Allerdings war die Eheschließung nicht rechtmäßig, da er schon eine Frau hatte – Ruth.«
    Sie sah mich an, als müsse sie sich das Lachen verbeißen, es gelang ihr jedoch, ernst zu bleiben. »In der Tat. Wie … schrecklich … mit einem Mann verheiratet zu sein, der bereits eine Frau hat. Aber das bedeutet ja, dass dein Kind von ihm ist?«
    Ich schloss einen Moment lang die Augen. Am liebsten hätte ich sie in eine Ananas verwandelt, oder vielleicht auch in Fußpilz. »Ja, Gareth ist Broms Vater.«
    »Ich bin sein Vater. Der andere ist nichts als ein Eindringling«, stellte

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