Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
Vom Netzwerk:
Schultern fiel. Er holte keuchend Luft und schlug die Arme um sich. Sein Gesicht nahm einen verwunderten, aber zufriedenen Ausdruck an, der Bestand hatte, auch als er vor Jacks zusammengekauerter Gestalt zu Lila und Zal zurückwich.
    »Was zur H …«, setzte der Kobold mit weit aufgerissenem Mund an. Thingamajig drehte sich mit in die Hüften gestemmten Fäusten zu Lila um. »Da will ich dir die ganze Zeit helfen, und du versteckst ganze Leute vor mir? Vor meinen Augen? Ihr Götter, mein armes Herz!« Er griff sich an die Brust. »Ich fühle mich bis aufs Äußerste gedemütigt. Wie konntest du nur? Und wo wir dabei sind, wirklich, wie ist dir das gelungen?«
    Lila hielt Sarasiliens Amulett hoch.
    »Ich dachte, das wäre nur Tand«, sagte der Kobold enttäuscht. »Und hässlicher noch dazu, aber ein Gentleman sagt so was natürlich nicht.«
    Lila ignorierte ihn. Sie zog ihr T-Shirt aus, das in der Wärme des Feuers fast völlig getrocknet war, und reichte es Tath, der es in der Eile verkehrt herum anzog. Es reichte ihm bis zu den Hüften. Er hockte sich vor das Feuer und streckte die Hände vor. Dabei musterte er seine Hand eindringlich, presste die Lippen zusammen, während er jeden Finger und jeden Nagel mit wahnhafter Faszination betrachtete. Sie stand auf und presste beide Hände auf die Brust. Sie war verwirrt und fühlte sich, als hätte man ihr einen Teil ihres Selbst gestohlen. Ihr Körper fühlte sich leichter an – und leer. Sie starrte Tath mit einer Mischung aus Gier und Neid an. Ihr entwich ein Wort, so leise, dass niemand es hörte: »Nein.« Sie erstarrte vor Schreck.
    »Wie ich sehe, bist du nicht überrascht«, warf der Kobold Zal vor, der Tath mit einer komplexen Mixtur aus Wut und Neid ansah. Dann blickte er Lila an, und Thingamajig wollte etwas sagen, aber der Kobold wurde vom Geplapper und Geschnatter der Feenmenge am Rand des Lichtscheins übertönt, die jetzt sahen, was Lila noch um den Hals trug.
    »Der Schlüssel, der Schlüssel!«, ertönte es, aus Tausenden von Mündern geflüstert und gerufen. Und schon bald darauf waren andere gemurmelte Aussagen zu hören: »Das ist Tattys Kleid … seht, es ist … was macht sie damit …«, und mehr in dieser Art.
    Auf der anderen Seite des Feuers lachte Jack auf. »Ein versteckter Soldat und ein gestohlenes Kleid, das ergibt eine dreiste Lüge. Alle unsere Abmachungen sind nichtig. Ich will euch also ein neues Angebot machen.« Er sprang auf die Füße und war vor freudiger Erregung so angespannt, dass er sich ungelenk und steif bewegte. »Einer von euch muss den Mut haben, meine Frage zu stellen und die Konsequenzen zu tragen. Einer von euch muss sich zu meiner schimmernden Menge gesellen. Einer von euch muss mir eine würdige Jagd bieten. Einer von euch muss das Liebste aufgeben, das er hat. Nur dann lasse ich euch bis Mitternacht leben. Und dann interessiert mich nur noch das.« Er wies auf den Schlüssel.
    »Und wenn wir ablehnen?«, fragte Lila in die Stille, die auf seine Ankündigung folgte.
    »Dann sterbt ihr jetzt und hier, ich nehme mir den Schlüssel und bin euch los«, sagte Jack.
    Malachi schlich ums Feuer, blieb zwischen seinen Gefährten und dem massigen Moguskul, bis er sie erreicht hatte. Dann wandten sie sich einander zu.
    »Er ist immun gegen Eisen, diesen Zauber hat er sich vom Tinkywink genommen …« Die große Katze nickte zu der Feenmenge hinüber. »Und er verfügt über zahllose andere kleine, aber wichtige Kräfte.« Er blickte Lila an, und sie erkannte, dass er ihre Gedanken erriet. Sie ließ die Eisenkugeln leise wieder in das Magazin zurückgleiten. »Ich sage es nicht gern, aber wir sollten diesen Handel wohl annehmen. So haben wir zumindest eine Chance, später wiederzukommen, neue Vereinbarungen zu finden, neue Wege und Tricks zu probieren. Ansonsten kämpfen wir hier gleich gegen alle Feen.«
    »Könnten sie sich gegen ihn wenden?«, fragte Lila.
    »Sie werden sich nicht wenden«, rief Jack spottend. »Und willst du wissen, warum? Natürlich willst du das. Sie kamen, um meine Frage zu stellen, so wie ihr es tun werdet. Dies hier sind die Ritter der Vergangenheit. Nicht alle waren der Aufgabe gewachsen. Aber sie alle nahmen das Risiko auf sich, weil die Freiheit lockte. Und je mehr kamen, umso größer wurde das Problem, denn es war nicht länger nur meine Frage. Jeder Einzelne, der an meinem Schicksalsbund mit dem Land teilnahm, brachte sein eigenes Mysterium in die Frage ein.«
    Lila beobachtete während dieser

Weitere Kostenlose Bücher