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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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leuchteten vor Begeisterung. »Abgemacht.«
    »Seid ihr verrückt?« Lila drehte sich zu Zal um und hätte ihn geschlagen, wenn er feststofflich genug gewesen wäre. »Was soll das? Ich habe eine bessere Chance als du. Sicherlich …« Ihre Stimme kippte, und Jack unterbrach sie.
    »Es ist vollbracht. Dein Platz bei dieser Angelegenheit ist an meiner Seite, zusammen mit meiner Frau, der gerechten und betrügerischen Madrigal und ihrer Puppe. Du kannst darauf achten, dass alles mit rechten Dingen zugeht und wir unser Wort halten. Wir alle.« Seine dunklen Augen zuckten vom Kobold über Tath und Zal zu Malachi. »Du musst eine glückliche Frau sein. Zu anderer Zeit hätte ich dem mehr Aufmerksamkeit gezollt, wo doch all diese dir so bereitwillig zu Füßen liegen. Sogar die Katze meiner Frau.« Er zwinkerte Malachi spöttisch zu, der zur Antwort die Zähne fletschte. »Also, Madrigal, von den deinen betrogen wegen einer anderen: Wie fühlt sich das an?«
    »Besser, als dir noch länger dabei zuzuhören, wie du über dich selbst redest«, erwiderte Madrigal trocken, und Jack sank deutlich in sich zusammen, doch dann riss er sich zusammen, und erneut erfüllte ihn Zorn.
    »Er ist nicht meine Katze, genauso wenig wie die deine. Genieße seine Anwesenheit, solange es währt.« Sie zog eine Pfeife hervor, entzündete sie und zog einige Male sorglos daran. Dann hielt sie die unterarmlange Puppe hoch, blies einige Male Rauch darauf und klopfte den noch nicht verbrannten Tabak aus der Pfeife ins Feuer. Der Kobold warf sich hinein, rollte im Rauch herum, und die Puppe wurde von dem charakteristischen Schaudern gepackt, das Lila mittlerweile mit Hoodoo in Verbindung brachte. Dann richtete sie sich auf Madrigals Hand auf.
    »Ein Handel wurde geschlossen, ein Versprechen eingehalten, kein Betrug und kein Geflenne«, sagte die Puppe. »Wer schummelt, betrügt, schwindelt, falsch spielt oder ein Schuft ist, gewinnt den Tod, ohne Gnade. Was sagt ihr alle zu diesen Bedingungen?«
    »Ich sage: Wartet verdammt noch mal einen Augenblick«, sagte Lila. »Wie lange muss Malachi hierbleiben? Wann ist die Jagd beendet?«
    Die Puppe wirbelte zu Jack herum und deutete ein Schulterzucken an. »Für immer und bis zum Tod, nehme ich an. Solange nichts anderes passiert und die Dinge ändert, wie es Veränderungen so tun.«
    Jack nickte.
    »Nein«, sagte Lila und merkte kaum, dass sie sprach. »Das ist Irrsinn. Das ist das Dämlichste, was ich je erlebt habe. Wie könnt ihr alle dabei mitspielen, als ergäbe das irgendeinen Sinn? Wir sind nur hergekommen, um jemanden zu finden, der die Motten zurückholt, das ist alles. Und jetzt kommt es zu einem Duell im Morgengrauen oder was? Und ihr starrt mich alle an, als wäre ich die Verrückte hier und so etwas passiere alle Tage, denn das tut es nicht, und was mich angeht, wird es auch nicht passieren. Können wir nicht noch mal darüber reden? Warum sollen alle so sehr leiden …« Sie wandte sich wütend Jack zu. »Weil du verrückt und einsam bist. Nur deinetwegen! Warum lässt du sie nicht gehen und bittest mich einfach höflich um den Schlüssel, statt hier so ein Theater abzuziehen?«
    Jack blickte sie aus zusammengekniffenen Augen unablässig an. »Und wenn ich dich darum bitten würde und sagte, dass ich das Feenreich bis zum tiefsten Verließ des Darunter öffnen wollte und alles, bekannt und unbekannt, befreien, was dort lauert, würdest du mir den Schlüssel dann geben?«
    Alle anwesenden Feen wandten sich Lila zu, und sie schienen von einer schrecklichen Anspannung erfüllt, die man auch ohne übernatürliche Sinne als deutliches »Nein« erkannte. Sie verstand jedoch nicht, warum die Antwort »Nein« lauten musste oder warum es nicht eine gute Sache sein konnte, das Schloss zu öffnen. Sie zögerte, kam sich dumm vor und vor Angst auf links gekrempelt.
    »Lila«, sagte Zal leise, und seine Wärme strich zärtlich über ihre Wange. »Spürst du es? Vermutlich nicht. Aber so funktioniert der Äther. Abmachungen. Handel. Wenn es um eine große Sache geht, gibt es nur alles oder nichts. Er kann nicht um den Schlüssel bitten, denn er kam nicht zu ihm. Gegenstände wie dieser sind anders als einfache Dinge der stofflichen Welt. Hier stellen sie einen viel wichtigeren Teil in der Struktur der Dinge dar. Wenn Jack ihn benutzen will, muss er ihn besiegen, ihn also der Person stehlen oder abluchsen, die der Schlüssel erwählt hat. Er ist ein Gegenstand der Macht und wird dem mächtigsten Anwender

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