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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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machte. Sie hatte immer schon vermutet, dass er durch seine Stärke, zu tun, was er wollte, und zu gehen, wohin er wollte, so anziehend auf Mitglieder aller Rassen wirkte. Und nicht zum ersten Mal fragte sie sich, ob sie Teazles lächerliches Angebot, ihn zu heiraten, nicht nur angenommen hatte, weil sie mit Zals natürlichem Charisma hatte gleichziehen wollen. Sie musste ihm ebenbürtig sein, und wenn es nur in Sachen Wagemut war. Am Anfang, als sie Gegner gewesen waren, die eine gegenseitige Anziehung spürten, war ihr der Kampf fair erschienen. Aber dann, als aus der Romanze Liebe wurde … nun, jetzt war sie nicht mehr so sicher, dass sie mit der Konkurrenz klarkam.
    Etwas landete schwer auf ihrer Schulter, und der Geruch verbrannten Haars stieg auf. »Mann, ich höre deine Selbstzweifel kilometerweit«, sagte Thingamajig, und dabei erklang das Reißen des Stoffes ihrer Weste, als er sich mit den Krallen neue Griffe schuf. »Uns hat die Hölle zusammengebracht, Kleines. Vergiss diesen stockdürren, musikverliebten Irren.«
    Lila hob die Hand zur Schulter, und rasiermesserscharfe Klingen entstanden an ihren Fingerspitzen. Thingamajig sprang mit einem »Whuuu!« davon und loderte dabei auf. Eine Last war von ihrer Schulter genommen, als sie weiterging. Tath kicherte in ihrer Brust.
    Vor ihr summte Zal eine Melodie, versuchte passende Worte dafür zu finden und bemerkte die vielen Dämonen nicht, die ihn im Vorbeigehen ansahen und dann sie anstarrten. Hinter sich hörte sie den Kobold, der sich unter Entschuldigungen einen Weg durch die Säle bahnte, und das Knurren und Schnappen der darüber Erbosten. Überall waren Musikinstrumente und sorgfältig gerollte Notenblätter gestapelt oder wurden herumgetragen. Die Gegenstände klangen und klirrten und zischten und klapperten und rasselten und summten. Über den Lärm hinweg konnte man singende Stimmen hören. Während sie durch die anderen Räume und später durch andere Häuser gingen, drangen die unterschiedlichsten Geräusche auf sie ein.
    Es gibt keine Musik, die hier nicht gespielt wird, dachte Lila und musste sich beeilen, um mit Zals langen Schritten mitzuhalten. Sie war von der Stille seiner Schritte in dieser Kakophonie und dem Durcheinander um sie herum ganz benommen.
    Aus dem lauten Klatschen von Haut auf Haut und dem Klirren kleiner Zimbeln, gefolgt von einem grimmigen »Waaaaah« und einem dumpfen Aufschlag, schloss sie, dass jemand mit einem Tamburin besonders wenig Gefallen an Thingamajig gefunden hatte. Das dissonante Geräusch war kaum verklungen, da nahm auch schon irgendwo ein Schlagzeuger den Vorfall mit einem Riff auf. Um sie herum sangen sich die Dämonen wie in der Operette an, statt sich normal zu unterhalten. Nur weil sie die Geräusche herausfiltern konnte, war sie in der Lage, das Trillern des einen zu verstehen: »… sag, was du willst, aber sie wird nie eine von uns werden. Sieh dir diesen komischen Kobold an.«
    »Teazles neues Spielzeug«, stimmte der andere zu und kicherte. »Ich frage mich, wie lange es dauert, bis er sie leid ist.«
    »Ich wette meine Gitarre darauf, dass es nicht länger dauert als bei den anderen.«
    Lila presste die Lippen zusammen, und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit brannten die roten Narben des magischen Angriffs, der sie fast umgebracht hätte. Sie hatte derlei schon früher gehört, warum tat es ihr dann jetzt so weh?
    Dumme Frage.
    Die Antwort war leicht. Teazle hatte einige potenzielle Gattinnen gehabt, von denen keine lang genug gelebt hatte, um ihn zu heiraten.
    Er hatte sie nicht alle selbst umgebracht. Das hatte er nur getan, wenn sich herausgestellt hatte, dass ihnen mehr an ihren Aufstiegsmöglichkeiten als an ihm gelegen war. Es schien, als sei er ausgesprochen romantisch veranlagt und könne es nicht ertragen, wenn andere ihn ausnutzten.
    Lila wagte es, Teazle zu mögen, aber das war auch schon alles. Es gab eine merkwürdige Spannung zwischen ihnen. Sie war nicht sicher, dass sie ihn mochte. Andererseits war es auch nicht so, dass sie ihn nicht leiden konnte. Und er gewann viel durch eine Verbindung mit ihr, darum glaubte sie nicht, dass sie ihn ausnutzte.
    Außerdem hatte Lila nicht den Ehrgeiz, in Dämonia etwas zu erreichen … von dem Ehrgeiz einmal abgesehen, so lange wie möglich nicht hier sein zu müssen, eine Aussicht, die bei jedem Schritt attraktiver und lohnender erschien. Sie war keine Partylöwin, die hier gedeihen konnte. Dafür verließ sie sich zu sehr auf ihren Verstand.
    Die

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