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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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einfacher und nicht so gefährlich. Ich habe die Mauer früher noch nie überquert.« Er lachte freudlos auf. »Ich bin wohl bei meinem langen Aufenthalt hier verblödet. Die Stadt hat mich in falscher Sicherheit gewiegt…« Er klang überrascht.
    »Der Fehler lohnt sich, wenn wir eine Legende dadurch entdecken«, flüsterte Sorcha und hob ihr spitzes Kinn ein wenig. »Ich glaubte, die Geschichten über die Mauer sollten nur die gierigen Idioten von den Schatzhorten der Familien fernhalten, die in den Bergen liegen.«
    Sie alle, sogar der Drachling, schwiegen. Die Luft in dem toten, aufgeheizten Bereich kam in Bewegung. Etwas nahm kochend Gestalt an.
    »Du bist aus einer Laune heraus hierhergekommen und wusstest nicht, was passieren würde?«, fragte Lila, um die Dinge richtig zu verstehen und sich von der aufkeimenden Panik abzulenken.
    »Man kann das Wilde Laster durchaus überleben«, widersprach Zal und fügte dann hinzu: »In mehr als fünfzig Prozent der Fälle.«
    Es gab einen matten Lichtblitz, dann entfalteten sich seine flammenden, gelb-orangefarbenen Flügel und warfen violette Schatten.
    In der schimmernden Luft wurde nun eine erkennbar dämonische Gestalt sichtbar, ein großer Satyr mit extrem langen Hörnern auf dem Kopf. Er hielt eine Sichel und ein Schwert, einen Speer, einen Dolch und zwei Katanas in seinen sechs Händen. Er war etwas dunkler als die Luft, wie bei einem einzelnen Tropfen Tinte, der sich in einem Glas Wasser verteilt hatte, und so gerade eben zu erkennen ist, auch wenn der Hintergrund deutlich hindurchschimmerte.
    Er besitzt wohl wie ich die Fähigkeit, Lebensenergie abzusaugen, aber er braucht keine Berührung dafür.
    Juhu, antwortete Lila und ließ die strategischen und taktischen Systeme ihrer KI von der Leine. Und wie sorge ich dafür, dass er feststofflicher wird? Aber darauf hatte sie ihre eigene Antwort. Bisher hatte sich noch jeder Dämon provozieren lassen, denn sie kannten keine Vernunft, wenn es um ihre Ehre ging. Aber wenn man sie dann auf die Palme gebracht hatte und sie schließlich zubissen, fingen die Probleme an.
    Sie selbst hätte einen Vorteil wie Unsichtbarkeit niemals aufgegeben, also musste er sehr stolz darauf sein, dass er es konnte. Sie drehte sich um und wandte dem Dämon damit den Rücken zu, als gäbe es da nichts zu sehen, stemmte die Hände in die Hüfte und fragte: »Also, wo ist Teazle? Er könnte doch im Nu hier sein, wenn er wollte.«
    »Vielleicht ist er tot«, sagte Sorcha nach kurzem Zögern.
    »Ich bin nicht tot, du billiges Imitat einer Ahriman«, sagte der Drachling und veränderte seine Gestalt, wurde plötzlich glatt wie Putz, kleiner, dünner, weißer und noch drachenhafter. Dann schlug Teazle mit den Flügeln und wirbelte einen Sturm aus Staub und kleinen Steinen auf, der auf den wilden Dämon vor ihnen niederging. Sie legten sich auf die Oberfläche der Kreatur, die zu flackern begann.
    Teazle fuhr fort: »Aber ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass ihr all das auf euch genommen habt, um mich zu finden. Lila, steh da nicht mit offenem Mund. Zal, mach dich nützlich, und stimme dich auf den Mistkerl ein, damit du mir sagen kannst, wie ich ihn töte. Ich versuche das seit fünf Minuten, aber er ist zu geschickt mit dem dämonischen Äther.«
    Der Dämon hob die Hand in der typischen Geste eines Zauberers.
    »Ach, verdammte Scheiße«, sagte Teazle.
    Die nächsten Sekunden liefen für Lila wie in Zeitlupe ab, weil all ihre Systeme den Turbo einschalteten. Zal stand im Weg von dem, was der Dämon auf sie schleudern wollte, also wich sie zurück, um in die Wurfbahn zu kommen. Teazle teleportierte sich hinter den durchsichtigen Dämon. Sorcha öffnete den blutroten Mund und atmete tief ein. Zal wich zur Seite, weg von Lila. Der Arm des Dämons zischte nach vorne, und er öffnete die Hand.
    Und dann überraschte Tath sie damit, dass er ihren Körper ohne jede Vorwarnung übernahm. Seine Macht war verblüffend, er sprang im Bruchteil einer Sekunde vom ätherischen in den körperlichen Zustand. Es fühlte sich an, als trüge sie ihn wie Kleidung auf der Innenseite ihrer Haut. Seine Elfenreflexe waren sogar noch schneller als ihre technischen, und er bewegte sich mit völliger Präzision. Er packte Sorcha am Arm und zog sie mit einem Ruck vor Lila, bei dem das Schultergelenk der Dämonin ausgerenkt wurde. Doch das war nichts im Vergleich zu dem, was als Nächstes passierte.
    Tath sprang über diese Verbindung auf Sorchas Aura über. Er wand sich

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