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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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nach Otopia zurück«, sagte sie. »Ich habe nur hier gewartet, um dir das zu sagen.«
    Er nickte kaum merklich. »Ich warte auf Teazle.«
    Dann schwiegen sie. Sie wollte die Stille überwinden, aber dann war er es, der zu ihr kam und sanft die Arme um sie legte. Ihr Ärger verpuffte. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und drückte ihn an sich.
    Ein plötzlicher Windstoß zerrte an ihnen, und dann sagte Teazle einige Meter entfernt: »Das wird nicht nötig sein.«
    Sie hielt Zal weiterhin im Arm und ließ die Augen geschlossen. Sein Geruch und seine Haut an ihren Lippen war zu schön, um es für irgendetwas aufzugeben, selbst wenn sonst alles im Argen lag.
    Teazle hustete trocken und röchelnd. Sie öffnete die Augen. Er würgte, dann fiel etwas Schweres zu Boden. Lila sah sich um und spürte Zal vor Schreck zusammenzucken.
    Teazle stand in seiner drachenartigen Dämonengestalt wie ein Zombie da, so müde und so schwer verletzt, dass er sich kaum bewegen konnte. Sein Körper war mit grellgrünen Spritzern und Striemen übersät. Weiße Flüssigkeit tropfte von seinen zerzausten Federn und der einst so seidigen Mähne. Sein Rücken war verdreht, und an den Flanken hatte er offene Wunden. Auf dem Teppich vor ihm lag in einer Schleimpfütze ein großes, rundes Objekt, umgeben von Korallen-Schlangen, von denen eine oder zwei noch zuckten. Lila erkannte den Gegenstand sofort.
    Teazle hatte gerade den Kopf seiner Mutter hochgewürgt.
    Er sah erst Lila, dann Zal an und brach dann auf dem Boden zusammen, wo er flach atmend und mit geschlossenen Augen regungslos liegen blieb.
    Schließlich brachte Lila doch noch die Kraft auf, den Schreck abzuschütteln und leise zu sagen: »Gutes Hündchen.«
    Das hätte Sorcha in dieser Situation gesagt.
    Sie drehte sich wieder um und blickte direkt in Zals merkwürdiges Gesicht. Durch die Schicksalsschläge, die sie durchgemacht hatte, schien es ihr, als sähe sie es zum ersten Mal. Die unmenschlich schrägen großen Augen, das unpassend breite Kinn, die Augenbrauen, die flacher waren, als sie sein sollten und eine unterbrochene dunkle Linie formten, die wie das M im Morsealphabet aussah, die ungewöhnlichen langen Ohren, die wie Antennen aus dem verfilzten, schmutzigen Haar ragten. Das Ganze war mit Staub von jenseits der Mauer und dem Blut und Schweiß ihres Kampfes bedeckt … All das erkannte sie mit einem Mal als krankhaft ungewöhnlich, ein merkwürdiges Ding in einer seltsamen Welt. Sie küsste ihn leidenschaftlich und kümmerte sich nicht darum, ob er es auch wollte.
    Er ergab sich, sanft und willfährig. Seine Hände hielten sie zärtlich, berührten ihren menschlichen Rücken und die Schulter, und sein Andalun- Leib umschlang sie.
    Sie versuchte sich aus ihrer Körperpanzerung zu winden. Er riss an dem Klettband, das sie zusammenhielt und sich nun wie eine Pelle löste. Darunter trug sie schwarze Abendhandschuhe, schwarze Strümpfe und Stiefel – ihre Maschinenteile. Wie bei Spitze ergaben sich feine Muster auf ihrer normalen Haut, wo sie in ihr Fleisch übergingen.
    Er machte einen Schritt zurück und sah es sich an, dann trat er näher, um es genauer zu betrachten. Das war neu für ihn. Früher hatte es eine klare Trennlinie gegeben, und sie hatte Kleidung über Gliedmaßen getragen, die nicht ihre eigene Oberfläche erzeugen konnten. Jetzt schimmerten ihre künstlichen Arme und Beine wie schwarzes Chitin, auch wenn sie von ganz anderer Art waren. Sie war nackt und war es wieder nicht. Er sah sie an, wie sie gerade noch ihn angesehen hatte.
    Sie öffnete nur das Nötigste an seiner Kleidung und drückte ihn dann zu Boden. Er wehrte sich nicht, bis sie ihn in den Mund nehmen wollte. Da packte er sie am Haar und zog ihren Mund zu seinem. Sein Kuss, beide Küsse, waren sanft und zärtlich, während sein Griff gnadenlos und unverrückbar blieb. Seine andere Hand lag auf ihrer Hüfte, doch diese Hand blieb zärtlich, und Lila behielt die Kontrolle. Es war wie eine Strafe, die in Wirklichkeit ein heimliches Geschenk darstellte.
    Sie blickte auf und sah in das blutverschmierte Gesicht der Principessa Sikarza, das sie mit freudigem Ausdruck anstarrte. Dahinter funkelte eines von Teazles schmalen, großen Augen sie an. Die Pupille weitete sich immer stärker.
    Sie führte Zals Hände zu ihren Brüsten und setzte sich auf ihn. Dabei fühlte sie sich gänzlich menschlich und weich. Seine Energie umhüllte sie mit Wärme. Sie blickte über seinen Kopf hinweg auf Teazle und lächelte

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