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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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…«
    »Quantum-Bewusstseinsfheoretiker. Aus Harvard.« Paxendale streckte ihm seine Hand eilig hin.
    Malachi erwiderte seinen Blick und sah in seinen Augen eine Intensität, die gar nicht zu der ansonsten so unauffälligen Erscheinung passen wollte. Sein Gesicht war so durchschnittlich, dass man sich kaum daran erinnerte, selbst wenn man es gerade vor sich hatte. Die braunen Augen hatten einen leichten Stich ins Gelbliche, die Andeutung eines braunen Bartes fand sich am Kinn. Nur wegen dieses besonderen Ausdrucks in den Augen schüttelte Malachi ihm die Hand.
    Jessie strahlte vor Erleichterung und war so zufrieden mit sich, dass sie Paxendale großmütig auf die Schulter klopfte und sagte: »Dies ist Malachi, unser Feen-Kontaktmann. Über ihm steht nur noch Dr. Williams. Mit ihm können Sie reden.« Und damit ging sie und schloss ihre Bürotür hinter sich. Malachi hatte den Eindruck, dass sie sich von innen dagegenlehnte.
    Innerlich tobte er vor Wut. Nach außen aber aktivierte er seinen Charme und unterband weitere Ausführungen mit einem höflichen: »Sollen wir es uns bequem machen?«
    Der Theoretiker war sehr erfreut, einen Zuhörer gefunden zu haben. Er folgte Malachi, der ihn in den kleinen Garten vor seiner Jurte brachte und japanischen Tee bestellte, weil er allein aufgrund dieser Augen schon wusste, dass ihn noch mehr Ärger erwartete und er Zeit brauchte, Genaueres darüber zu erfahren.
     
    Wilder Äther peitschte und knisterte um Lilas Kopf, als sie ihr Haar zu kämmen versuchte. Jedes Mal, wenn sie an Zal dachte, umzüngelte er sie. Ihr Spiel, das sie nach der Alfheim-Katastrophe beinahe vergessen hatten, musste sich ausgerechnet jetzt zu voller Kraft entfalten. Es lag vermutlich daran, dass sie nicht mehr auf einer Wellenlänge lagen, weshalb die Magie eine Gelegenheit sah, sich zu entladen und zu erneuern. Das sagte zumindest Tath, dem sie aber nicht zuhörte. Sie fühlte sich beinahe sprachlos. Sie war auf Zal wütend, auf Teazle, auf Tath, auf Thingamajig; und sie trauerte um Sorcha. Und dann war da noch all das, was sie in diesem Zustand zwischen Leben und Tod gesehen hatte. War das die Wirklichkeit? Und falls ja, warum fühlte es sich dann nicht so an? Wie konnte sie Sorchas Tod vollkommen ruhig mitansehen, statt jeden in Stücke zu reißen und zu vernichten, den sie zu Gesicht bekam? Sie wusste nicht, was sie tun sollte, also hatte sie geduscht, sich Zeit damit gelassen, ihre Maschinenteile zu warten, und war nun dabei, ihr nasses Haar zu kämmen, damit sie bloß etwas zu tun hatte, bis Zal eintraf. Nicht, dass sie ihn sehen wollte.
    Zitronen- und Limonenduft stieg ihr in die Nase, während die Magie in die dämonische Atmosphäre aufstieg. Wut brandete in ihr auf, als sie über die dumme, streichartige Natur des Spiels nachdachte, das ausgerechnet jetzt wieder aufleben musste und sie damit daran erinnerte, dass Sorcha es gewesen war, die sie über die peinlichen Bedingungen des Spiels aufgeklärt hatte: Derjenige verliert, der unterwürfig um Sex bettelt. Und es war auch Sorcha gewesen, die mit ihr um eine Million Dollar gewettet hatte, dass sie gewinnen würde, und Sorcha, die sie erfolgreich in die Dämonengesellschaft eingeführt hatte, und Sorcha, die Zal auf den ersten Blick so sehr geliebt hatte, nur weil sie das Talent für Musik teilten, dass sie ihn ohne zu zögern auf offener Straße ihren Bruder genannt hatte, obwohl er ein verachtenswerter Elf war.
    Tath wollte etwas einwenden, aber sie presste ihn zusammen. Der Kamm blieb in der roten Strähne hängen, die seit dem beinahe tödlichen magischen Angriff feiner und empfindlicher war als die übrigen Haare, und der plötzliche stechende Schmerz reichte aus, um ihre Selbstbeherrschung zu durchbrechen. Sie kreischte auf und warf den Kamm so heftig zu Boden, dass er sich in eines der Millionen auf dem Boden des Schlafzimmers liegenden Kissen bohrte. In diesem Augenblick kam Zal herein.
    Seine normale, bleiche, aber gesunde Hautfarbe war einem deutlichen Grau gewichen, und seine Augen waren beinahe schwarz. Seine Hände zitterten leicht, und er presste die Lippen so stark aufeinander, dass alles Blut daraus gewichen und statt seines Mundes nur noch ein schmaler weißer Strich zu sehen war. Ein grüngelber Ätherfaden kroch durch die Luft auf ihn zu, doch sein Andalun- Leib schloss sich blitzschnell darum und zerfetzte ihn, sodass er verschwunden war, kaum dass er sich gezeigt hatte.
    Sie tauschten einen langen Blick aus.
    »Ich gehe jetzt

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