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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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zeigt uns, dass Sie sich erheblich von den Menschen unterscheiden, die wir als Soldaten oder Agenten anstellen würden. Sie sind dickköpfig und ungehorsam. Sie stellen Ihre eigenen Interessen über die der Menschenwelt. Einige Teile von Ihnen sind …«
    »Maschinen, ja, das weiß ich. Danke, dass Sie mich daran erinnern. Trotzdem bin ich noch immer ich selbst.«
    »Maschinen und Magie.« Williams steckte sich ein Bonbon in den Mund und nahm ein Taschentuch aus der Packung, entfaltete es sorgfältig und tupfte an ihrer Nase herum. »Außerdem unterhalten Sie eine intime Beziehung zu jemandem, den wir als Gefahr ansehen. Teazle Sikarza wissen wir noch nicht einzuordnen. Unter normalen Bedingungen würde man ihn als Sicherheitsrisiko einstufen und ihm die Einreise verwehren. Und wenn sein Ruf dem entspricht, was Sie uns berichtet haben, würde er bei seinem Eintreffen auf der Stelle erschossen.«
    Das deutliche Gefühl der unheimlichen Präsenz, die sich um sie herumbewegte, lenkte Lila von dem Gespräch ab. Jetzt war sie nicht mehr hinter Lila, sondern hinter Williams. Sie hielt Abstand, war aber sehr aufmerksam.
    »Sie brauchen mich. Sie brauchen uns«, sagte Lila flehend. »Malachi, Sarasilien und die paar optimistischen Handlanger werden nicht ausreichen, um Ihnen bei dem zu helfen, was im Anmarsch ist.«
    Williams nickte und starrte sie ausdruckslos an. »Und das wäre?«
    »Die Geisteraktivität steigt an, Motten, allgemeine Instabilität wegen der fehlenden siebten Welt, das sind für den Anfang nur drei der Gründe dafür. Und Sie haben die Nerven, mir einen Vortrag über Verantwortung zu halten. Immerhin habt ihr unbekannte Supertechnologie an unwissende Verletzte geschweißt. Sie wissen ja nicht einmal, wer Ihnen die Baupläne zugespielt hat.«
    Williams faltete die Hände und starrte sie einige Augenblicke nachdenklich an. »Es wurde beschlossen, dass wir nur durch die Anwendung der Technologie Wissen um ihre Funktionsweise erlangen konnten. Zu Beginn verbanden wir sie mit bestehenden Computern. Als dann die Anleitungen eintrafen, zögerten wir lange, aber dann wurde entschieden, dass sie von einer wohlmeinenden Quelle stammten …«
    »Es wurde entschieden? Nein, es wurde nicht. Jemand hat das entschieden. Sie nicht, vermute ich, aber jemand tat es. Sie wissen nicht das Geringste darüber, wer all das geschickt hat. Ist euch nie der Gedanke gekommen, dass ihr manipuliert werdet?«
    »Natürlich. Es wird vermutet, dass es so ist.«
    Lila schnaubte. »Wartet ihr darauf, dass ich damit anfange, Präsidenten zu erschießen?«
    »Mag sein. Verstehen Sie nun, warum wir die Steuereinheiten gebaut haben? Wir brauchten etwas, mit dem wir Sie aufhalten konnten, falls das Ganze eine Invasionsmethode sein sollte. Aber es bestand immer die Möglichkeit, dass es keine war.«
    »Und wie wäre es gewesen, mir Arme und Beine und die Chance auf Kinder nicht wegzunehmen?«
    »Der neurale Schaden durch den Angriff war zu groß, Lila«, sagte Williams. »Sie wären für den Rest Ihres Lebens ein Pflegefall gewesen.«
    »Das gibt euch noch lang nicht das Recht …« Sie ließ die Worte ausklingen, denn sie erkannte, wie sinnlos all dies war. »Schon gut.«
    »Wir nahmen an, dass uns die Maschinen und Anleitungen aus einem bestimmten Grund geschickt wurden, weil die Technologie nicht magisch ist, ebenso wie die Menschen. Wir dachten, es ist vielleicht die einzige Kommunikationsmöglichkeit, die Agenten zur Verfügung stand, die möglicherweise aus der siebten Welt stammten.«
    »Was ist mit den Anderen?«
    »Wem?«
    Lila berichtete ihr, was sie von Zal, Tath und Malachi erfahren hatte.
    Williams hörte ihr zu und dachte darüber nach, bevor sie sagte: »Schaffen Sie uns diese verdammten Motten vom Hals. Damit machen Sie sich deutlich beliebter. Und wenn ich Ihnen auch nur das Geringste bedeute, nehmen Sie Ihre Bagage mit. Wenn Sie zurückkommen, unterhalten wir uns weiter.«
    Lila nickte. »Eine Sache noch: Ich muss die Waffenkammer und die Techniker nutzen.«
    Williams bedeutete ihr mit einem Wink zu gehen, als sei sie mit einem Mal belanglos und störend, vermutlich weil bei alldem, was sie nun tun musste, um die Sache am Laufen zu halten, Lilas Probleme ihre geringsten Sorgen waren. »Ja, ja.«
    »Noch etwas«, sagte Lila und wartete, bis Williams sie ansah. Sie wies in die Ecke. »Sie brauchen die spezialisierten Reinigungskräfte hier.«
    Williams’ gelassener Ausdruck fror kurz ein, dann hob sie eine Augenbraue und drehte

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