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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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dieses scheußliche schwarze Militärzeug?« Er fingerte an ihrer Baumwollweste herum, zog den Kragen herunter und blickte tadelnd auf ihren praktischen, schlichten BH, der ebenfalls schwarz war.
    »Ich …«, setzte sie an, verwirrt vom plötzlichen Themenwechsel. »Ich habe nie wirklich drüber nachgedacht.«
    »Ich schon«, antwortete er und griff neben das Bett, um ein langes, in Seide gehülltes Paket hervorzuholen, das er ihr reichte.
    Sie war so überrascht, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Das Paket war schwer. Der dicke rote Seidensatin, der von fliederfarbenen Bändern zusammengehalten wurde, floss wie Quecksilber durch ihre Finger. Am oberen und unteren Ende waren exotische, mit Edelsteinen verzierte, kleine Etiketten angebracht, auf die mit Silberfaden der Name des Herstellers eingestickt war. »Slazar und die Dunkle Dame«, las sie und blickte Zal verwundert an.
    »Ein Dämon und eine Fee«, sagte er und nickte auf das Paket hinab. »Sehr exklusiv.«
    Sie öffnete die Schleifen und wusste immer noch nicht, was sie sagen sollte. In das Tuch eingeschlagen fand sie Amulette und Talismane, die, wie Zal ihr erklärte, den Inhalt während des Versands vor bösen Einflüssen schützen sollten. Jedes einzelne war schon wunderschön – ein Stück geschnitztes Holz, so dünn wie Papier, ein filigraner Drache, ein Stück Papier, auf dem unzählige Sternschnuppen mit wirklichem Licht funkelten … Sie suchte vergeblich nach einem halbwegs sauberen Platz, um sie abzulegen, bis Zal ihr die Hand hinstreckte und sie vor dem Schmutz bewahrte.
    Dann erreichte sie die letzte Stoffwindung, und als die Seide zartem, aber deutlich stabilerem Leinen Platz machte, hörte sie leise Musik aus dem Paket erklingen. Eine Funk-Gitarre und schwere Rock-Bässe. Sie blickte zu Zal auf, und er schmunzelte, während sein Körper sich automatisch im Rhythmus der Beats bewegte. »Mächtige Zauber«, sagte er und lächelte sie so süß an, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Es verschlug ihr vor Scham die Sprache, dass er sich ihr gegenüber so verhielt, nach allem, was vorgefallen war.
    Sie faltete das Leinentuch auf und wusste zuerst nicht, was sie da vor sich hatte. Es war dunkel, aber intensive Edelsteinfarben zogen sich über seine Oberfläche: Violett, Smaragdgrün, Scharlachrot und Azurblau. Es war schwer, an einigen Stellen beinahe steif und mit dünnen Kristallplättchen bedeckt, die es fischähnlich erscheinen ließen. Applikationen aus Satin, Spitze und Leder. Millionen winziger Stickereien in verschiedenen Farben kennzeichneten die Position von Planeten und die Gezeiten, stellten winzige Tiere, Insekten und Pflanzen dar. Teile des Stoffs fühlten sich an, als wären sie flüssig, und sie schimmerten in graugrünen Farben. Erst als sie es anhob und es sich entfaltete, begriff sie, was sie da in den Händen hielt.
    Eine Rüstung.
    Sie betrachtete sie eine Weile mit offenem Mund und fand keine Worte. Sie war leicht. Sie war stabil. »Die ist sexy«, sagte sie und meinte damit nicht nur, dass die Rüstung an ein Korsett erinnerte.
    »Ja, das ist sie«, sagte er. »Und trickreich.«
    »Wieso das?« Sie sprang auf und wollte sie anprobieren. Es gab ein Ding, das wie eine Mischung aus Gürtel, Bauchgurt, spitzenverzierten Boxershorts und Minirock wirkte und von dem sie hoffte, dass es nicht zu mädchenhaft an ihr aussehen würde. Irgendwie mochte sie die Idee nicht, im Kampf einen Rock zu tragen.
    »Sie bieten für jeden Stil – rechtschaffen, rachsüchtig, clever, kunstvoll, brutal – eine andere Variante an. Die magischen Fähigkeiten richten sich auf den Kämpfer.«
    »Und worauf ist meine ausgelegt?« Sie zog die Hose an, wobei sie schamhaft die Unterwäsche anließ, und spürte, wie sich ihr Sitz, tastend wie Hände, an ihre Beine anpasste. Dann schrumpften die hübschen kleinen Rüschen und verschoben sich, bis sie eher wie einfacher Volant aussahen. Die Farbe änderte sich von Taubengrau zu Schwarz.
    Zal beobachtete die Veränderungen aufmerksam. »Trickreich«, sagte er.
    Sie blickte ihn an, das offene Korsett in der einen, Weste und BH in der anderen Hand. »Aber ich bin nicht trickreich«, sagte sie. »Tatsächlich bin ich … Ich vermute, es gibt sie nicht in der Sorte ärgerlich berechenbarer Roboter?«
    »Ich weiß, wofür du dich hältst«, sagte er. »Aber ich denke, diese Sorte ist am besten für dich geeignet.«
    Sie ließ ihre alte Kleidung fallen und rang mit dem oberen Teil der neuen. »Warum

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