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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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hintersten Winkel der Holzkiste zurück.
    »Oje!«, rief Frau Essig-Steinmeier. »Das Tier ist ja völlig verstört!«
    Lilli fühlte sich ebenso schlecht wie Kylie. »Wieso sind die Tiere denn getrennt worden?«, fragte sie mit erstickter Stimme.
    Frau Essig-Steinmeier fuhr sich betroffen mit der Hand über ihren Haardutt. »Es ist nicht so leicht, acht Tiere auf einmal aufzunehmen. Kein Zoo hatte den nötigen Platz.«
    »Aber hier ist doch genug Platz!«, widersprach Lilli.
    »Eigentlich nicht. Für acht Tiere ist es hier zu –«
    »Hauptsache, sie sind zusammen. Es macht nichts, wenn es ein bisschen zu eng ist«, sagte Lilli aus voller Überzeugung.
    Die Direktorin stutzte. »Bist du dir da sicher, Liliane?«, fragte sie, und noch während sie sprach, klagte Kylie in der Kiste: »Ja! Wir passen alle hierhin!«
    Lilli übersetzte, was das Känguru gesagt hatte. Frau Essig-Steinmeier sah sich mit gerunzelter Stirn im Gehege um.
    Jesahja ergriff das Wort. »Besteht denn überhaupt noch die Möglichkeit, dass man die Kängurus wieder zusammenbringt? Die übrigen sieben sind doch wahrscheinlich auch alle schon in den anderen Zoos angekommen, oder?«
    Die Direktorin schien angestrengt zu überlegen. Dann drehte sie sich abrupt um und stapfte mit großen Schritten und ohne ein weiteres Wort aus dem Gehege.
    Lilli, Jesahja und Finn schauten ihr verdutzt nach.
    »Ich könnte wetten, sie klemmt sich ans Telefon und ruft die anderen Zoos an, die ein Känguru aus der Crew bekommen haben«, sagte Finn.
    Lilli schaute der Direktorin hoffnungsvoll nach. »Wenn jemand etwas erreichen kann, dann Oberst Essig.«



Pandababy in Not
    Als Lilli und Jesahja am Abend nach Hause kamen, war Lilli durch Kylies Kummer noch immer so geknickt, dass sie sich wortlos auf das Sofa im Wohnzimmer fallen ließ und dort schweigend vor sich hinstarrte. Jesahja setzte sich mit nachdenklicher Miene neben sie. Frau Essig-Steinmeier war es am Nachmittag nicht gelungen, einen der anderen Zoodirektoren zu erreichen, und sie wussten daher nicht, ob es überhaupt möglich war, die »Känguru-Crew« wieder zusammenzubringen.
    »Lilli!« Bonsai kam herangetrippelt, nahm Anlauf und hopste aufs Sofa. »Du bist nicht fröhlich«, stellte er fest, stemmte seine Vorderpfoten gegen Lillis Brust und hechelte ihr aufmunternd ins Gesicht.
    Frau von Schmidt sprang auf die Armlehne der Couch. »Welch Griesgrämigkeit hat Sie ergriffen, Madame!«, miezte sie. »Sie wirken über die Maßen trübselig und abgeschlafft.«
    »Ich bin traurig«, erwiderte Lilli. »Aber ich will nicht darüber reden.« Sie griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Das hieß normalerweise für die Tiere, dass Lilli ihnen keine weitere Aufmerksamkeit schenken würde. Frau von Schmidt hatte jedoch noch ein Anliegen. »Informieren Sie mich bitte, ob Sie schon irgendetwas gegen die grässliche Krankheit meines Schleichgebiets unternehmen konnten«, verlangte sie zu wissen.
    Lilli brummte: »Nein, noch nichts. Es gab heute etwas Wichtigeres zu tun.«
    »Wie bitte?!« Die Katze reckte die Nase in die Höhe, sprang von der Armlehne und stelzte mit beleidigter Miene von dannen. Dabei murmelte sie: »Mein Schleichgebiet hat Herbst! Aber das scheint ja niemanden zu interessieren …«
    Bonsai blickte ihr mit schief gelegtem Kopf nach und machte es sich dann auf Lillis Schoß gemütlich. Schnaufend rollte er sich auf den Rücken, streckte alle viere von sich und schien schon nach wenigen Sekunden eingedöst zu sein.
    Lilli und Jesahja sahen eine Viertelstunde lang fern, dann betrat Frau Susewind das Wohnzimmer. »Ah, Kinder, da seid ihr ja wieder!«, rief sie. »Schaltet mal um. Gleich kommen die Nachrichten.« Sie setzte sich zu ihnen aufs Sofa.
    Lilli schnitt eine Grimasse. Es gab nichts Langweiligeres als die Nachrichten! Aber sie tat natürlich, was ihre Mutter wollte. Die Sendung fing gerade an. Als Erstes kam ein Bericht über Politik. Bäh!, dachte Lilli und begann, mit den Zotteln an Bonsais Bauch herumzuspielen. Dann folgten noch andere langweilige Berichte, aber Lilli war zu müde, um aufzustehen und in ihr Zimmer zu gehen.
    Plötzlich sagte der Sprecher: »Im Tierpark Zupplingen spitzt die Lage sich zu.« Lilli horchte auf, denn das Wort »Tierpark« weckte ihre Aufmerksamkeit. »Wie wir bereits berichteten, wurde dort ein Pandababy von seiner Mutter verstoßen«, fuhr der Sprecher fort. Lilli setzte sich hastig auf. Bilder von einem Pandababy wurden eingespielt. Das

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