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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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ganz besonderer Freund von Lilli, der Schimpanse Armstrong, den sie im vergangenen Sommer im Park gefunden hatten. Armstrong hatte sich mittlerweile im Zoo eingelebt und mit den anderen Affen angefreundet. Gerade lieferte er sich ein Wetthangeln mit King Olli, dem Anführer der Schimpansengruppe. Als sie sah, wie viel Spaß die beiden hatten, beschloss Lilli, sie nicht zu stören, und huschte mit Jesahja aus dem Affenhaus.
    Lillis Handy klingelte erneut. Es war Frau Essig-Steinmeier. »Liliane, wo steckt ihr? Der Lastwagen mit dem Känguru ist gerade beim Gehege angekommen.«
    »Oh, und wo ist das Kängurugehege?«
    »Gegenüber von deinen Lieblingsraubkatzen«, antwortete die Direktorin. »Es ist nichts anderes mehr frei …«
    »Wir kommen!« Lilli legte auf. »Oberst Essig sagt, Kylie wird gegenüber von Shankar und Samira wohnen!«, erklärte sie Jesahja und zog ihn in Richtung des Großkatzenreviers. »Und gegenüber von Lio, Shira und Tigerlilli!« Shankar, der Löwe, und Samira, die Tigerin, hatten vor ein paar Wochen Nachwuchs bekommen – drei kleine Liger, halb Löwe, halb Tiger.
    Im Laufschritt durchquerten Lilli und Jesahja nun einen Großteil des Zoos und erreichten kurz darauf das Raubkatzenrevier. Dort entdeckten sie Frau Essig-Steinmeier. Die Direktorin stand in einem bislang unbewohnten Gehege und sprach gerade mit Finn, dem jungen Tierpfleger. Unterdessen umrundete sie mit energischen Schritten eine große Holzkiste, die auf dem Boden stand. Darin musste das Känguru sein!
    »Lilli!«, erklang plötzlich ein markerschütterndes Brüllen. »Hey! Haaallooo!« Es war Shankar, der Löwe, dessen dröhnende Begrüßung durch den halben Zoo donnerte. Er steckte seine riesige Pranke zwischen den Gitterstäben des Geheges hindurch, als wolle er Lilli zuwinken.
    Gleich darauf erschien Samira neben ihm. »Lilli«, raunte sie mit gewittergrollender Tigerstimme. »Wie schön, dich zu sehen!«
    Schon preschten die drei kleinen Liger an das Gitter heran. »Lilli?«, fiepte Tigerlilli, das älteste der drei Geschwister. »Ist Lilli wieder da?«
    »Guckt mal, da ist sie!« Shira, das zweitgeborene kleine Ligermädchen, drängelte sich heran. »Und DER JUNGE auch!« Aufgeregt reckte sie die Nase in die Luft, um Jesahjas Geruch aufzunehmen.
    Lio, der Jüngste, streckte wie Shankar sein Pfötchen durch die Gitterstäbe. »Hey! Haaallooo!«, quäkte er und schien das Gebrüll seines Vaters nachahmen zu wollen. Er klang jedoch eher wie eine quietschende Tür als wie ein gefährliches Raubtier.
    Lilli hob trotzdem die Hände und rief: »Bitte seid nicht so laut!« Die Raubkatzenstimmen erschreckten Kylie in der Holzkiste bestimmt! Rasch lief Lilli zu Shankar und seiner Familie hinüber und lehnte sich über den Zaun, um möglichst leise mit ihnen weitersprechen zu können. »Ich freue mich auch, euch zu sehen, aber ich muss mich erst einmal um euer neues Nachbartier kümmern. Es zieht gerade ein!«
    »Ein neuer Nachbar?«, wunderte Samira sich.
    »Stehen die beiden Zweibeiner deswegen da drüben mitten in der Steppe rum?«, fragte Shankar mit leicht gesenkter Stimme.
    »Ja. In der Kiste ist –«
    »Ein Schwarzopard?«, unterbrach Lio neugierig.
    »Meinst du einen Panther?« Lilli lächelte. »Nein, da drüben zieht ein Känguru ein.«
    Jesahja kam heran. »Der Junge!«, rief Shira und drängte sich ans Gitter. »Lilli, sag dem Jungen was von mir!«
    Lilli grinste. Shira war ganz versessen auf Jesahja. »Was soll ich ihm denn sagen?«
    »Sag ihm …« Shira überlegte. »Schöne Grüße von Shira!« Sie zwängte ihre kleine Nase aufgeregt durch die Stäbe. »Nein! Besser wäre: Die schönsten Grüße von Shira! Oder … nein, warte: Shira grüßt den wunderschönen Jungen!«
    Lio gluckste.
    Seine Schwester stupste ihn unsanft zur Seite. »Also, ich meine … Shira grüßt den Jungen schön.«
    Mit schief gelegtem Kopf übersetzte Lilli: »Schöne Grüße von … der schönsten Shira.«
    Da durchschnitt die Stimme der Direktorin die Luft. »Liliane! Jesahja! Kommt!«
    »Ich muss gehen«, sagte Lilli schnell zu den Raubkatzen. »Ich muss dem Känguru erklären, wo es ist.«
    »Wieso weiß es nicht, dass es hier ist?«, fragte Tigerlilli. Aber Lilli konnte darauf nicht mehr antworten, denn Jesahja und sie öffneten bereits die Tür zum gegenüberliegenden Gehege und rannten zu Frau Essig-Steinmeier, Finn und der großen Holzkiste. Aus dem Inneren der Kiste drangen seltsam schnalzende, gluckernde Laute. Lilli hatte noch

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