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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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alles gelöscht hat?«, fragte Isabell.
    »Ich hab ihr selbst gesagt, dass ich das gemacht habe«, erwiderte Trixi. »Ich lass mich von Trina nicht länger unterjochen.«
    »Du hast es ihr einfach gesagt?«, rief Frau Essig-Steinmeier besorgt. »Hat Trina dir was getan?«
    »Ja. Sie ist auf mich losgegangen«, erwiderte Trixi leise. »Sie war so wütend … Sie wollte mich verprügeln.«
    »Um Gottes willen!«, rief Lillis Mutter.
    »Unsere Oma konnte gerade noch dazwischengehen«, beruhigte sie Trixi. »Mir ist eigentlich nichts passiert. Hab nur einen blauen Fleck an der Schulter.« Sie zuckte die Achseln. »Aber das war es wert. Nach Trinas Attacke habe ich Oma alles erzählt, und Trina hat es nicht abgestritten.«
    »Wie hat eure Oma reagiert?«, fragte Lillis Oma.
    »Sie hat Trina rausgeworfen! Sie hat gesagt, dass sie lange genug versucht hat, ihr ein klein wenig Menschenliebe beizubringen, aber jetzt wäre sie mit ihrer Geduld am Ende.«
    Lilli war baff. »Und was wird jetzt aus Trina?«
    »Sie kommt in so ein Wohnheim. Ich weiß nicht, wie das heißt. Betreutes Wohnen oder so. Für Schwererziehbare.«
    Lilli hörte betroffen zu. Dass die Situation bei den Korks’ derartig ausgeufert war, tat ihr leid. Aber gleichzeitig war sie froh, dass Trina nun doch noch eine richtige Strafe bekommen hatte. Nicht mehr bei ihrer Familie wohnen zu dürfen, war wahrscheinlich viel schlimmer, als verklagt zu werden.
    »Wieso steht da eigentlich ein Ballon auf der Wiese?«, erkundigte sich Trixi nun.
    Gleichzeitig piepste Yuki: »Wie hoch kann das Ding fliegen? So hoch wie die Bäume?«
    Lilli lächelte. »Nein, höher, Yuki. Viel höher.«

Wo die Vögel ihre Kreise ziehen
    Yuki starrte Lilli elektrisiert an. »Lilli …«
    »Yuki!« Lilli lachte. »Es ist so weit. Du wirst heute fliegen! Ganz weit oben!« Yuki begann vor Aufregung am ganzen Körper zu zittern.
    Lilli drückte ihn fest an sich. »Wir alle werden fliegen!«, rief sie und blickte in die verwirrten, begeisterten, fragenden Gesichter der anderen. »Wenn der Ballon schon mal da ist, fliegen wir natürlich auch mit ihm. Oder?«, fragte sie Frau Essig-Steinmeier.
    Diese lächelte schwermütig. »Ja, das machen wir, Liliane.«
    Herr Grimm-Hartmüller war so erleichtert, dass er einen tiefen Seufzer ausstieß. »Dann kommt mit! Der Ballon ist gleich startklar!«
    »Wartet!«, rief Lilli, als sich schon alle in Bewegung setzten. »Wir müssen noch die anderen Pinguine holen!«
    »Warum?«, fragte ihre Mutter.
    »Na, weil Kasimir und Kentucky ihr Ei bekommen müssen, und weil Pasha Wind und Wetter braucht, und weil die Prinzessinnen … immer für einen Spaß zu haben sind!«, erklärte Lilli.
    Finn schien zu verstehen. »Bin schon auf dem Weg«, sagte er und verschwand mit schnellem Schritt in Richtung Pinguinanlage.
    Während die Erwachsenen und Trixi nun zu dem Ballon drängten und mit dem Ballonführer zu sprechen begannen, blieb Lilli neben Jesahja stehen. »Wie es aussieht, geht momentan doch nicht alles schief«, sagte sie, und die Freude in ihrer Stimme war unüberhörbar.
    »Ja«, erwiderte Jesahja grinsend. »Es sieht aus, als ob doch noch alles gut wird.«
    »Total!«, rief Lilli, nahm Jesahja bei der Hand und lief mit ihm und Yuki zum Ballon hinüber.
    Wenig später traf Finn mit den Pinguinen ein. Pasha watschelte mit wehenden Federschöpfen voran und quiekte schon von weitem: »Na also! Ist doch gar nicht so schwer, sich ein bisschen was für das Entertainment einfallen zu lassen!«
    Die Weibchen beeilten sich, mit ihm Schritt zu halten, und trappelten wie ein aufgescheuchter Hühnertrupp hinter ihm her.
    »Pasha!«, rief Schneewittchen mit zarter Stimme. »Warte auf mich!«
    »Also wenn, dann wartet er auf mich , Schätzelein«, entgegnete Rapunzel und stieß Schneewittchen zur Seite.
    »Wieso sollte er auf dich warten?«, schnatterte Belle dazwischen. »Pasha steht doch nicht auf Quarktaschen.«
    »Also, ich finde, alles, was du so von dir gibst, ist Quark!«, schnappte Dornröschen.
    Während die anderen weiterstritten, holte Cinderella Pasha ein und watschelte stolz an seiner Seite. »Bätsch!«, krähte sie den erstaunten Damen hinter sich zu.
    Lilli musste grinsen. Die Weibchen schienen in Bezug auf ihr Herumgezicke unverbesserlich zu sein, aber zumindest waren sie nicht mehr so laut wie zuvor. Auch Pasha hatte sich gut entwickelt. Er war längst nicht mehr so gemein wie noch vor wenigen Tagen und genoss es offenbar in vollen Zügen, wie sehr die

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