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Liliane Susewind - So springt man nicht mit Pferden um

Liliane Susewind - So springt man nicht mit Pferden um

Titel: Liliane Susewind - So springt man nicht mit Pferden um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Kopfhörerstöpseln in den Ohren. Doch als Trixi merkte, dass Lilli sie anschaute, verschwand sie zwischen den anderen Schülern.
    Lilli hörte Wolke krächzen: »Ich …« Offenbar konnte sie keinen Ton herausbringen. Ihr dankbarer Gesichtsausdruck sagte allerdings genug.
    Jesahja erwiderte: »Kein Ding«, nickte Lilli zu und schlenderte fort. Seine Fans folgten ihm.
    »Ein wahrhaft meisterhaftes Duell!«, ertönte gleich darauf Frau von Schmidts Stimme. »Gänzlich anders als das Gefecht der barschen Raubeine zuvor, aber nicht minder glanzvoll! Ich muss sagen, die kämpferische Vielfältigkeit dieser sogenannten Hofpause ist einfach fulminant.«
    Lilli schnitt eine Grimasse.
    »Können wir jetzt wieder schnuppern gehen?« Bonsai machte einen kleinen, auffordernden Satz nach vorn. Lilli kniete sich neben die beiden und legte Bonsai beschwichtigend die Hand auf den Rücken. »Ich muss gleich wieder in den Unterricht. Ihr könnt mit mir kommen oder wieder nach Hause gehen – wie ihr möchtet.«
    »Wieder rein!«, quietschte Bonsai. »Lass uns Schmidti zeigen, wie fröhlich wir sind!«
    Gleichzeitig maunzte die Katze geziert: »Nun, ich werde mir die Örtlichkeiten einmal ansehen. Falls sie mir aber nicht zusagen, werde ich zeitnah von dannen ziehen.«
    Wolke räusperte sich und spielte an ihrem bronzefarbenen Pferdeanhänger herum. »Danke für deine Hilfe, Lilli.«
    »Ich hab ja eigentlich gar nichts gemacht …«, wehrte Lilli ab. Jesahja und seine Anhängerschaft hatten Gloria und Viktoria in die Flucht geschlagen.
    »Wenn du möchtest, kannst du deinen Hund und die Katze ja heute Nachmittag zum Hof mitbringen«, schlug Wolke vor.
    Das erinnerte Lilli daran, was sie an diesem Tag noch vorhatten. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Ja, gern!«, antwortete sie und konnte es nun kaum noch erwarten, dass es endlich Nachmittag wurde.

Ein wunderprächtiger Ausritt
    Nach der Schule warteten Lilli und Wolke mit Bonsai und Frau von Schmidt vor dem Schultor auf Jesahja. Der Katze hatte der Vormittag im Klassenraum »im Großen und Ganzen zugesagt«, und der Hund fand die Schule »supi«.
    Als Jesahja schließlich aus dem Gebäude kam, war er nicht allein. Torben, Fabio und ein paar andere Jungs aus seiner Klasse klebten an ihm und sprachen eifrig auf ihn ein. Lilli hörte Wolke neben sich tief Luft holen.
    Jesahja blieb bei den Mädchen stehen. »Hi«, grüßte er.
    Die Jungs verstummten und beäugten Lilli und Wolke. »Bist du mit denen verabredet?«, fragte Torben und wies mit dem Kinn auf Wolke. »Mit der da ?«
    Wolke zog die Schultern nach oben, und plötzlich wirkte sie viel kleiner als sie ohnehin schon war.
    Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, fügte Torben hinzu: »Wir spielen gleich drüben auf dem Platz Fußball. Willst du nicht lieber bei uns mitmachen?«
    Jesahja schüttelte den Kopf. »Wir gehen reiten.«
    »Reiten? Das machen doch nur Mädchen!«
    »Kann nicht sein«, sagte Jesahja. »Ich mach es ja auch.«
    Lilli grinste verstohlen.
    »Musst du selbst wissen.« Torben zuckte die Achseln.
    »Ja, weiß ich«, versicherte Jesahja ihm und verabschiedete sich mit einem lässigen Handshake.
    Als Torben und die anderen schließlich fort waren, atmete Wolke auf. Torbens Verhalten schien sie getroffen zu haben, aber Lilli wusste nicht, was sie sagen sollte, um Wolke zu trösten.
    Schließlich machten sie sich auf den Weg zum Reiterhof. Frau von Schmidt war »ein wenig ermattet« und musste deshalb von ihnen getragen werden. Nach einem kurzen Marsch erreichten sie den Hof der Jansens. In der Einfahrt kam ihnen Tom, Wolkes Bruder, entgegen. Er trug alte Stiefel, und sein Haar war ebenso verstrubbelt wie am Vortag. Neugierig musterte er Lilli. »Hallo Wundermädchen!«, rief er.
    Lilli zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe.
    Da warf Wolke ihr einen entschuldigenden Blick zu. »Ich … äh … hab ihm erzählt, dass du mit Tieren sprechen kannst.«
    Lilli drückte die Katze auf ihrem Arm vor Schreck fest an sich. Frau von Schmidt miaute entrüstet. »Obacht! Sie zerknittern mein Fell!«
    »Aber …«, knirschte Wolke, »… Tom glaubt mir nicht.«
    »Stimmt.« Tom grinste kopfschüttelnd. »Du solltest endlich zugeben, dass du geflunkert hast, Wölkchen.«
    »Habe ich nicht!«, widersprach Wolke und wandte sich hilfesuchend an Lilli. »Richtig?«
    Lilli spürte, wie ihre Wangen feuerrot wurden.
    Zum Glück trat Slavika in diesem Augenblick aus dem Haus und lenkte die Aufmerksamkeit von Lilli

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