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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zumindest tief in deinem Innern weißt. Du hast liebe Freundinnen, du hast deinen Vater, und du hast uns, und dennoch sehnt sich ein Mädchen manchmal einfach nach seiner Mutter. Wenn du willst, bin ich als Ersatz für dich da.«
    Avery trat auf sie zu und fiel ihr in die Arme. »Das wusste ich schon immer, aber trotzdem tut es gut, es noch einmal bestätigt zu bekommen. Ich will nicht, dass du dir Sorgen um mich machst.«
    Justine legte eine Hand unter ihr Kinn und sah sie lächelnd an. »Wie gesagt, du bist ein fröhlicher und intelligenter Mensch, der schon immer seinen Weg gegangen ist und ihn auch weitergehen wird. Davon bin ich zutiefst überzeugt.«
    Nach der Party räumten sie schnell auf, und Hope begleitete Avery noch auf einen Absacker in ihre Wohnung. Es war immer gemütlich, am Ende eines Abends die Ereignisse Revue passieren zu lassen.
    »Endlich.« Seufzend ließ sich Avery auf ihr Sofa fallen und legte ihre müden Beine auf den Couchtisch. »Haben wir doch gut hingekriegt, oder?«
    »Es hätte nicht besser laufen können. Mann, bin ich k.o.«
    »Das passiert immer, wenn man so lange unter Strom gestanden hat.«
    »Hauptsache, es hat sich gelohnt, und das war eindeutig der Fall.«
    »Und die Hochzeit wird bestimmt genauso toll.« Zufrieden mit sich und der Welt streckte Avery die Arme aus und ließ die verspannten Schultern kreisen. »Ich mach uns gleich einen Tee, und dann ziehen wir ein bisschen über Janice her. Wer zum Teufel hat ihr diese grauenhafte Hose angedreht? Ihr Hintern sah darin aus wie ein überdimensionales Beefsteak.«
    Hope legte den Kopf zurück und schloss kichernd die Augen. »O Gott, das stimmt. Laurie hingegen sah total süß aus – und dann ihre Aufregung, weil sie ebenfalls bald heiratet.«
    »Charlene hat mich übrigens kurz angesprochen. Sie kümmert sich um die Junggesellinnenparty für Laurie und hat angefragt, ob das nicht ebenfalls bei uns im Hotel stattfinden könnte. Allerdings muss ich darüber erst mit Justine sprechen, weil wir bislang noch keine regulären Angebote für solche Events haben.«
    Avery stand auf, um Teewasser aufzusetzen, als es an der Tür klopfte. Hoffentlich niemand aus der Pizzeria, betete sie. Dafür hatte sie keinen Nerv mehr. Sie öffnete und sah Owen.
    »Ich hab Licht bei dir gesehen und dachte, wir könnten … Hallo, Hope.«
    »Hallo. Ich wollte gerade gehen.«
    »Stimmt ja gar nicht. Ich war soeben dabei, uns einen wohlverdienten Tee aufzubrühen. Willst du auch einen?«, wandte sie sich an Owen. »Oder lieber ein Bier?«
    »Ein Bier bitte. Aber ich will euch nicht stören.«
    »Mein Gott, jetzt hock dich endlich hin.« Sie schob ihn zu einem Sessel. »Ich hasse solch übertriebene Höflichkeit.«
    »Sie ist einfach unglaublich gastfreundlich«, sagte er zu Hope und warf sich, den angebotenen Sessel ignorierend, auf die Couch. »Vielleicht kann ich euch meine Anwesenheit damit versüßen, dass ich euch von meinen neuen Nachforschungen erzähle.«
    »O ja, bitte«, rief Avery aus der Küche.
    Hope nickte zustimmend. »Nach der Hochzeit kann ich dir auch wieder helfen. Großes Ehrenwort.«
    »Kein Problem. Ich muss mich im Moment ebenfalls mehr um anderes kümmern. Schließlich soll Becketts Haus fertig werden.«
    »Und wie weit seid ihr?«, fragte Avery.
    »Wir haben’s fast geschafft. Bis auf ein paar Kleinigkeiten wie nachstreichen, Steckdosen anbringen und so ein Kram.«
    »Kommt mir irgendwie bekannt vor«, meinte Hope mit einem leichten Lächeln.
    »Ich bin gerade dabei, einen Zeitplan aufzustellen.«
    »Was mir wiederum sehr bekannt vorkommt«, rief Avery aus der Küche.
    »Es wird alles ziemlich knapp, und mir scheint fraglich, dass der Umzug noch vor der Hochzeit möglich ist. Deshalb hab ich mir überlegt, ob wir anderen das nicht während der Hochzeitsreise erledigen könnten. Möbel rüberschaffen und einigermaßen reinstellen, sodass für die beiden nur noch die Feinarbeiten bleiben.
    »Es ist einfach typisch für dich, dass du an so was denkst«, sagte Avery, die soeben mit einem Tablett aus der Küche kam, und gab ihm einen Kuss.
    »Ich fände es einfach nett, wenn sie direkt nach ihrer Rückkehr einziehen könnten.«
    »Ganz bestimmt, und ich werde helfen, wo ich kann«, versprach Hope. »Ich weiß von Clare außerdem so in etwa, wo was hingehört.«
    »Hope hat ein Gedächtnis wie ein Elefant, musst du wissen«, erklärte Avery.
    »Aber kein so dickes Hinterteil.«
    Während Avery vergnügt losprustete, zog Owen angesichts

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