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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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blickte ihre Mutter an. »Nicht weinen, Mom.«
    »Du siehst wunderschön aus.« Während Hope am Saum des Kleides zupfte, blinzelte Rosie gegen die aufsteigenden Tränen an und drückte die Hand der Tochter. »Und vor allem glücklich.«
    »Perfekt.« Hope trat einen Schritt zurück und stellte sich neben Avery.
    »Ja, das ist es wirklich«, sagte Clare, als sie in den Spiegel blickte. »Rundherum perfekt.«
    »Und jetzt raus auf die Veranda, damit wir die ersten Fotos machen können«, drängte Hope. »Um diesen Moment für alle Zeiten festzuhalten.«
    »Bist du sicher, dass Beckett nicht irgendwo draußen herumläuft? Er soll mich nicht vor der Trauung sehen. Ist natürlich lächerlich, ich weiß.«
    »Nein, ist es nicht, sondern ein schöner, alter Brauch«, korrigierte Avery sie. »Ich geh schnell nach hinten und sag Bescheid, dass sich hier vorne in der nächsten Viertelstunde kein Mann blicken lassen soll.«
    »Aber komm schnell wieder, denn wir brauchen dich für die Fotos«, mahnte Hope.
    »Versprochen. Ich sammle nur die Jungs und Justine ein – in fünf Minuten bin ich zurück«, erklärte sie und stürzte los.
    Die Tür des E&D stand einladend offen. »Ich kann dich gerade nicht besuchen, komm aber später vorbei«, rief sie im Vorübergehen. Ihre schicken neuen Schuhe klapperten, und ihr Kleid, das die Farbe prickelnden Champagners hatte, schwang seidig weich um ihre Beine, als sie weiterlief.
    Schon von ferne hörte sie aus dem Männerzimmer polterndes Gelächter und aufgeregtes kindliches Jauchzen. »Seid ihr für Damenbesuch gerüstet?«, fragte sie und öffnete vorsichtig die Tür.
    »Hereinspaziert, dann siehst du es selbst«, antwortete Ryder, und sie trat lachend ein.
    Justine war ebenfalls bereits anwesend und umarmte gerade ihren Jüngsten, der heute heiraten würde. Ein rührendes Bild, fand Avery. Ryder und die Jungs saßen in ihrem Hochzeitsstaat auf dem Bett und spielten Karten.
    »Es ist so weit«, rief Liam aufgeregt.
    »Noch nicht ganz. Aber euch drei nehm ich gleich mit. Wegen der Fotos, ihr wisst schon. Wo ist Owen?«
    »Der holt gerade was zu trinken.«
    »Ihr seht alle umwerfend aus. Absolut großartig und schrecklich elegant. Gott, wirklich toll. Außer Justine und den Jungs bleiben bitte alle hier. Ich möchte nicht, dass sich einer von euch heimlich nach vorne schleicht.«
    »Vielleicht könnten wir ja währenddessen ein Stück Pizza essen«, meinte Ryder, und prompt brachen die Kinder in lautes Freudengeheul aus.
    »Pizza mit den schönen Anzügen?« Ein kurzer Blick von Justine reichte, um Clares Söhne zur Räson zu bringen. Bestimmt hatte sie es früher mit ihren dreien genauso gemacht. Sie küsste Beckett auf die Wange und wandte sich zum Gehen. »Auf geht’s, Kinder.«
    »Ich hab Durst«, jammerte Murphy und sah sie flehend an.
    »Okay, ich schau nach, wo Owen mit den Getränken bleibt, während ihr mit Justine schon losgeht«, versprach Avery und wandte sich noch kurz Beckett zu. »Du siehst echt super aus«, sagte sie. »Aber du hast Clare noch nicht gesehen …«
    »Lasst mich nicht mehr ewig warten, denn ich werde langsam ungeduldig. Gehört sich schließlich für einen Bräutigam, oder?«
    Avery lachte. »Dafür wirst du reich belohnt«, tröstete sie ihn und lief aus dem Raum.
    Kurz darauf ging sie die Balkone entlang und warf einen raschen Blick in den Hof, wo weiße, verschwenderisch geschmückte Zelte auf die Gäste warteten. Perfekt, würde Hope vermutlich bei diesem Anblick sagen, und dem war nichts hinzuzufügen.
    Endlich entdeckte sie Owen, der ein Tablett mit Gläsern und Flaschen balancierte. Ihre Blicke versenkten sich ineinander, und für einen Moment hatte sie das wunderbar romantische Gefühl, als bliebe die Zeit stehen.
    Er konnte seinen Blick nicht von ihr lösen. »Du siehst einfach unglaublich aus.« Mit dem in der Sonne schimmernden rotgoldenen Haar kam sie ihm wie die Königin der schottischen Kriegerinnen aus den Highlands vor. »Wirklich unglaublich«, wiederholte er.
    »Es ist einfach alles wunderschön. Weißt du noch, wie es vor einem Jahr hier ausgesehen hat? Wahnsinnig, was in dieser kurzen Zeit alles passiert ist, was sich alles verändert und entwickelt hat.«
    Er sah ihr unverändert ins Gesicht. »Genau das dachte ich gerade ebenfalls.«
    »Justine hat die Jungs bereits mit nach vorne genommen. Gib mir einfach dein Tablett.«
    Die praktische Aufforderung brach den Bann und holte ihn in die Realität zurück, in der drei Kinder auf ihre

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