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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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prachtvollen Kamin flankierten und von den Brüdern selbst entworfen und angefertigt worden waren.
    Er erinnerte sich an die viele Arbeit, die sie in die Schränke investiert hatten, an das tage-, wochenlange Sägen, Schmirgeln, Kleben und Beizen. Aber wenn er jetzt das Resultat sah, dann überkam ihn tiefe Befriedigung.
    »Sieht echt gut aus.« Beckett stellte seine Kiste auf den Boden, schlang die Arme um Clares Hüften, zog sie an sich und küsste zärtlich ihren Hals. »Hallo.«
    »Und welcher von euch dreien bist du?« Sie drehte ihren Kopf und stellte lachend fest: »Meiner. Gut.«
    »Hier wird nicht rumgeknutscht, solange wir nicht fertig sind.« Ryder zeigte mit dem Daumen Richtung Tür. »Unten wartet nämlich Nachschub.«
    »Es stehen außerdem noch zwei Kisten im J&R, deren Inhalt hierhergehört.« Hope polierte in gebückter Haltung die Türen unterhalb der offenen Regalfächer. »Ist beschriftet.«
    »Ich bin mit meiner Ecke fertig.« Avery sprang von der Trittleiter und wandte sich an Owen. »Wollen wir die beiden Kisten holen?«
    »Warum nicht?«
    Im Jane-und-Rochester-Zimmer angekommen, stellte Avery fest, dass die restlichen Kisten neu gestapelt worden waren. »Hast du etwa hier umgeräumt?«
    »Ja, jetzt sieht man auf den ersten Blick, was wohin gehört.«
    »Vielleicht solltest du mal in meiner Wohnung Ordnung schaffen, damit ich endlich meinen violetten Lieblingsschal wiederfinde.«
    »Unter Umständen würde es schon helfen, erst mal alles auszupacken.«
    »Wieso? Es sind kaum noch volle Kisten da.« Er enthielt sich eines Kommentars und widmete sich lieber den Sachen, die in die Bibliothek mussten.
    Avery hingegen beschäftigten offenbar andere Dinge. »Du kümmerst dich doch um die Vermietung eurer Immobilien. Was ist eigentlich mit den Räumen unter Hopes Apartment? Ich meine das leer stehende Erdgeschoss. Wollt ihr die nicht mehr vermieten?«
    »Im Prinzip schon, aber wir sind uns über den Verwendungszweck noch nicht im Klaren. Eins nach dem anderen«, sagte er und nahm eine Kiste hoch.
    Avery griff sich eine andere. »Ich erledige gerne verschiedene Dinge gleichzeitig.«
    »Wobei man leicht auf die Nase fällt.«
    »Dafür kommt man schneller ans Ziel.«
    »Nicht wenn man vorher hinfliegt«, meinte Owen und hielt ihr die Tür auf.
    »Ich verfüge über ein gutes Gleichgewichtsgefühl. Owen, es sind wirklich total schöne Räume, und es ist echt schade drum, wenn die nicht genutzt werden.«
    »Erst das Hotel, dann die Bäckerei und Becketts Haus. Das andere läuft uns schließlich nicht weg.«
    Sie hätte ihm gerne widersprochen, doch es machte keinen Sinn. Ihr Blick fiel ins Nick-und-Nora-Zimmer, wo Justine mit ihrer Schwester beschäftigt war. Vielleicht sollte sie sich in dieser Angelegenheit lieber direkt an die Chefin wenden, dachte sie.
    Zurück in der Bibliothek packte Avery mit Hope und Clare die Kisten aus und stellte Bücher in die Regale: Liebesromane, Krimis, Klassiker, Reiseführer über Boonsboro und Umgebung, Berichte über den amerikanischen Bürgerkrieg und die Schlachten, die in Maryland stattfanden. Zwischen den Bücherreihen räumten sie zur Auflockerung allerlei Dekoratives ein: eine Sammlung alter Flaschen, ein altes Modellauto, eiserne Kerzenständer, angefertigt von Averys Vater, sowie andere Produkte einheimischen Kunsthandwerks, die im Geschenkeshop in großer Auswahl angeboten wurden.
    »Ich dachte, wir hätten zu viel von diesen Sachen«, meinte Hope. »Aber wie es aussieht, brauchen wir sogar noch mehr. Bücher allerdings haben wir in ausreichender Menge.«
    »Das Tablett mit der Whiskeykaraffe und den Gläsern stellen wir am besten hier ins unterste Regal.« Hope trat einen Schritt zurück und betrachtete das Endergebnis. »Du hast deine Sache hervorragend gemacht, Clare.«
    »Danke, es war mir ein Vergnügen, und das meine ich genau so, wie ich es sage.«
    »Wisst ihr, was hübsch wäre?« Avery lehnte sich gegen die Wand gegenüber dem Kamin. »Wir sollten den gesamten Bautrupp auf die vordere Veranda holen, ein Foto machen, es rahmen und hier aufhängen. Ein Bild, auf dem die ganze Crew des BoonsBoro Inn zu sehen ist.«
    »Ausgezeichnete Idee. Mal sehen, ob wir das morgen organisieren können.« Hope schaute sich um. »Was fehlt noch? Vorm Fenster der Schreibtisch mit dem großen, ledergebundenen Gästebuch und natürlich unser spektakuläres Ledersofa sowie Sessel und Lampen. Aber für den Anfang sieht es schon passabel aus.«
    »Ich hol schnell Justine und

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