Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Riesenglück.«
    »Warum machen wir nicht ein kurzes Nickerchen und überprüfen dann, ob ich beim ersten Mal vielleicht etwas übersehen habe?«
    Sie schmiegte sich an ihn an und öffnete kurz die Augen. »Frohes neues Jahr.«
    »Frohes neues Jahr.«
    Bevor sie einschlief, schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass ihr Freund jetzt ihr Geliebter und sie rundherum glücklich war.
    Er kannte diese Art der Stille, die so klang, als sei die ganze Welt in Watte eingepackt.
    Kein Zweifel, es hatte geschneit, und er würde den Schneepflug herausholen müssen. Owen öffnete langsam die Augen. Bevor er jedoch aufstand, wollte er da weitermachen, wo sie am frühen Morgen aufgehört hatten. Doch der Platz im Bett neben ihm war leer.
    Wo zum Teufel trieb sich Avery so früh herum?
    Er mühte sich schlaftrunken aus dem Bett, streckte seinen Kopf durch die offene Badezimmertür, sah ihre Zahnbürste in seinem Zahnputzbecher, nahm schnell eine Pyjamahose aus dem Schrank und ging ins Erdgeschoss. Aus der Küche kam ihm bereits der Duft von frischem Kaffee und gebratenem Speck entgegen.
    Am Küchentisch stand Avery und schnitt Salami klein. Sie war barfuß und trug eine weiße Schürze über einem blau karierten Morgenrock. Er dachte daran, wie verführerisch sie in dem knappen Kleid und in ihrer sexy Unterwäsche ausgesehen hatte, aber das hier war die Avery, wie er sie kannte – die mit einer Schürze über der Kleidung in der Küche hantierte.
    »Warum bist du schon auf?«
    »Weil es fast elf ist, weil es schneit, und weil ich einen Bärenhunger habe.«
    »Elf?« Stirnrunzelnd sah er auf die Uhr über dem Herd. »Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal so lange geschlafen habe. Aber das ist okay.« Er trat hinter sie, drehte sie zu sich herum und gab ihr einen Kuss. »Morgen.«
    »Morgen.« Sie lehnte sich kurz an ihn an. »Hier ist es unglaublich still. In der Stadt hört man immer irgendwas. Doch hier, mit all dem Schnee, kommt man sich vor, als sei man ganz alleine auf der Welt.«
    Er schob sie zu der Glastür. »Sieh mal.«
    Auf einer kleinen Anhöhe hinter den schneebedeckten Bäumen liefen drei Rehe lautlos hintereinander her.
    »Oh, wie schön. Ich wette, dass du hier fast täglich Rehe zu sehen bekommst.«
    »Beinahe.«
    »Die Jungs werden total begeistert sein, wenn sie in das neue Haus ziehen. Du und deine Brüder habt das Leben hier draußen als Kinder schließlich auch geliebt. Ihr seid ständig irgendwo im Wald herumgerannt.«
    »Ja, es war eine wirklich schöne Zeit.« Er küsste sie zärtlich auf den Kopf. »Genau wie die Zeit jetzt. Was brutzelst du da?«
    »Es waren noch verschiedene Sachen übrig, die ich einfach in die Pfanne geworfen habe. Nennen wir es ein Neujahrsomelett.«
    »Klingt toll. Aber du musst dir nicht gleich wieder so viel Arbeit machen.«
    »Bei dieser Luxusküche konnte ich einfach nicht widerstehen.« Sie breitete ihre Arme aus und schaute sich um. »Du hast viele dieser Geräte bestimmt noch nie benutzt.«
    »Aber ich könnte es, wenn mir der Sinn danach stünde.«
    »Was hältst du davon, wenn wir sie gemeinsam einweihen und nach dem Frühstück sämtliche Rohkostreste schneiden und raspeln, mit deinen Maschinen natürlich, und zu einer schönen Gemüsesuppe verarbeiten. Irgendwie knabbern die Leute nie so viel Gemüse, wie man denkt, und es wäre schade, alles wegzuwerfen.«
    »Eine warme Suppe an einem kalten, verschneiten Wintertag. Wer würde da Nein sagen?«, meinte er und freute sich darüber, dass sie noch nicht so bald nach Hause gehen würde. Er griff nach der Kaffeekanne und schenkte sich eine Tasse ein. »Bevor wir mit Kochen anfangen, muss ich allerdings erst mal los und Schnee räumen.«
    »Schade um den frischen Schnee. Zudem mag ich das Gefühl, eingeschneit zu sein – zumindest wenn man in einer warmen, gemütlichen Wohnung sitzt. Aber ich sehe ein, dass er von der Straße wegmuss. Bevor du dich jedoch an diese Männerarbeit machst, bekommst du ein echtes Männerfrühstück von mir vorgesetzt.«
    Während sie das Omelett briet, nahm er sauberes Geschirr aus dem Schrank und deckte den Tisch. Eine Alltagsszene. Fast wie in einer Ehe, schoss es ihm durch den Kopf, und er überlegte, wie es wohl wäre, wenn sie immer zusammenleben würden.
    »Und jetzt zu deiner Party.« Grinsend ließ sie das Omelett aus der Pfanne gleiten. »Hast du das von Jim und Karyn mitgekriegt?«
    »Ich hab nur gehört, dass Jim in Pittsburgh ist und Karyn nicht alleine kommen wollte.«
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher