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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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heraus. „ Natürlich ist es nicht Ihre Schuld...“
    „Sei still!“, unterbricht der Earl sie barsch. „Dir ist klar, dass du Strafe verdienst?“
    „Ja, Mylord.“, gibt Mary kleinlaut zurück und senkt den Blick zu Boden.
    Ärgerlich schaut der Earl auf sie hinab, die Gerte ungehalten in die andere Hand klatschend, dann hellt sich sein Blick urplötzlich wieder auf. Mit einem undefinierbaren Funkeln in den Augen wendet er sich an den Butler, der, wie Josie überrascht feststellt, in einen kurzen, schwarz-weißen Latexanzug mit langem Reißverschluss gekleidet ist und gerade ein mehr als anzügliches Grinsen im Gesicht hat.
    „Fessle deine ungezogene Sklavin ans Andraskreuz und sieh zu, dass sie eine angemessene Strafe bekommt!“, ordnet Victor knapp an. „Und sei nicht zu nachsichtig mit ihr!“
    „Gern, Mylord.“, antwortet Jeffrey mit einem noch breiteren Grinsen und dirigiert Mary mit einem einzigen Blick zu dem mit schwarzen Lederpolstern, etlichen Metallringen und Schnallen bestückten Kreuz. Mary kommt dem gehorsam nach.
     
    Josie hat die Szenerie die ganze Zeit still beobachtet und rutscht unruhig auf ihren Füßen hin und her, doch nun nimmt sie allen Mut zusammen und räuspert sich leise.
    Victor reagiert sofort. Stirnrunzelnd fixiert er ihre großen, dunklen Augen, die ihn beinahe schon flehend anschauen, aber auch nach fast einer Minute kommt noch kein weiterer Ton über Josies Lippen. Plötzlich begreift er.
    „Nun?“, fragt er und hebt neugierig die Brauen, verblüfft, dass sie nicht zu sprechen begonnen hat, solange sie keine Erlaubnis dazu hatte.
    Josie atmet hörbar auf und ergreift hastig das Wort. „Bitte, sie hat es nicht böse gemeint, Meister. Ich...  Ihr könnt mich doch trotzdem unterrichten ... und ... nach Belieben maßregeln. – Wenn nötig, könnt Ihr mich auch ohne Grund bestrafen, ... wenn es das ist...“
    Victor lächelt schief und winkt ab. „Es ehrt dich, dass du Partei für sie ergreifst“, sagt er, „aber es ist vollkommen überflüssig. Sie hat Strafe verdient und sie weiß es ... und darum wird sie sie auch bekommen. – Und was mein Vergnügen betrifft, so habe ich bereits eine andere Alternative im Auge, die mir ebensolche Freude bereiten wird, meine kleine Jungfer.“
    „Ja, Meister.“, sagt Josie leise und schluckt schwer. „Wie Ihr meint.“
    Nochmals hebt Victor die Brauen. „Noch eins, Jungfer.“, meint er, leiser diesmal und deutlich weicher. „Es ist nicht nötig, mich dermaßen formell anzureden, du darfst es ruhig ein bisschen vertrauter tun, Hauptsache, du benutzt den Titel. Immerhin werde ich dir näher kommen, als je ein anderer deiner Lehrer.“
    „Ja, Meister.“, nickt Josie. Immer noch ist ihr etwas mulmig dabei, doch erneut meldet sich ihre innere Stimme, die ihr versichert, dass trotz allen Ernstes dieser Situation alles „nur“ ein Spiel ist ... und dass Mary mit Sicherheit sehr viel genauer weiß, was auf sie zukommt, als sie selbst.
    Josie versucht, tiefer zu atmen, um wieder ruhig zu werden. Aus den Augenwinkeln kann sie beobachten, wie Mary widerstandslos mit gespreizten Armen und Beinen und dem Gesicht zur Wand ans Kreuz geschnallt wird und auch ihre Hüfte mit einer Kette fixiert wird. Das Mädchen schnappt scharf nach Luft, als das kalte Metall ihre ungeschützte Haut berührt und handelt sich damit prompt einen kräftigen Schlag auf ihr Hinterteil ein.
    Ihr Stöhnen klingt allerdings mehr nach Lust, denn nach Schmerz oder gar Empörung...
    Unwillkürlich sammeln sich wieder die Säfte in Josies Unterleib und ihr wird heiß.
    Victor indessen hat sich grinsend zu ihr vorgebeugt und zieht sie am Ring des Halsbandes näher. Beiläufig greift er mit der freien Hand hinter sich und zieht eine schwarze, lederne Leine hervor, die er mit einem kleinen Karabinerhaken lächelnd an Josies Halsband befestigt. Dann küsst er sie sachte auf die Stirn.
    „Komm, Jungfer!“, sagt er und zieht vorsichtig an der Leine, um sie zum Aufstehen zu bewegen.
    Josie folgt dem mehr als willig, zumal ihre Beine schon kurz davor waren, einzuschlafen.
    Victor führt sie nun behutsam hinunter von dem Podest, auf dem sein prunkvoller Stuhl und das breite, flache Sitzkissen seiner Jungfer sich befinden.
    „Zeit für deine erste Lehrstunde.“, verkündet er gut gelaunt.
    Josie kommt trotz der hohen Schuhe schnell genug hinter ihm her, dass die Leine locker bleibt, allerdings muss sie sich ziemlich auf ihre Schritte konzentrieren, um nicht auf dem etwas

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