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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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Geheimnisse, von denen ich wissen sollte?“
    Victor grinst plötzlich sehr breit. „Oh, ganz sicher.“, gibt er offen zu. „Allerdings werde ich dir nicht alle auf einmal offenbaren. Das macht ja keinen Spaß.“
    „Das gilt aber eigentlich nur für dich...“, grummelt Josie leise, doch sie kann ihm einfach nicht böse sein.
    „Oh, ich arbeite daran, meinen Spaß auch zu deinem zu machen, ... zumindest hoffe ich, dass das heute nicht das letzte Treffen dieser Art war.“, sagt er - ohne auch nur eine Spur von Selbstzweifel in der Stimme.
    Josie schüttelt leise seufzend den Kopf. „Ich habe meine Meinung nicht geändert. Meine Entscheidung ist schon vor zwei Wochen gefallen.“
    „Da hattest du aber noch keine Ahnung, worauf du dich dabei einlässt.“, winkt Victor ab und schüttelt nun auch den Kopf.
    „Die habe ich – genau genommen – noch immer nicht. Wer weiß schon, was dir noch so alles einfällt? - Aber das muss ich auch gar nicht.“, behauptet Josie ernst. „Alles, was ich wissen muss, ist, ob ich dir genug vertraue. Und das habe ich schon vor zwei Wochen gewusst.“
    „Wie konntest du das wissen?“, hakt Victor skeptisch nach. „Du kanntest mich praktisch nicht; bis dahin haben wir nie länger als fünf Minuten miteinander geredet ... und das meiste davon waren bloß Höflichkeitsfloskeln.“
    Josie zuckt lächelnd mit den Schultern. „Keine Ahnung“, sagt sie, „nenn es weibliche Intuition.“
    „Weibliche Intuition!“, knurrt Victor schroff. „Die hat dich zwei Tage davor noch dermaßen im Stich gelassen, dass ich dich so gut wie nackt, unglaublich schlecht gefesselt, brutal gequält und erbärmlich frierend aus einer Dachkammer befreien musste!“
    Josie schaut ihn verblüfft an, solche Gefühlsausbrüche bei ihm sind ihr neu. Langsam breitet sich ein warmes Schmunzeln in ihrem Gesicht aus und sie küsst ihn beschwichtigend auf die Wange.
    „Ich weiß gar nicht genau, ob ich an dem Tag nicht genau dort sein sollte , Victor.“, flüstert sie mit einem Lächeln auf den Lippen. „So schrecklich das  zweifellos war, anderenfalls wären wir uns ganz sicher nicht so schnell näher gekommen.“
    Einen Moment schaut Victor sie einfach nur verdattert an, dann breitet sich widerwillig ein Lächeln auf seinen Lippen aus. „Du bist mir vielleicht eine!“, sagt er kopfschüttelnd und seufzt leise.
    „Was denn für eine?“, will Josie lachend wissen.
    „Eine ziemlich notgeile, kleine Jungfer, die noch eine ganze Menge lernen muss.“, gibt Victor schlagfertig zurück.
    Josie zuckt grinsend die Achseln. „Damit kann ich leben.“
    „Das wirst du dann wohl auch müssen !“, meint Victor mit einem verräterischen Funkeln in den Augen. Gelassen erhebt er sich, geht nach vorn zur Trennscheibe und klopft zwei Mal, um dem Chauffeur zu verstehen zu geben, dass er losfahren soll. Als er sich Josie wieder zuwendet, ist diese puterrot im Gesicht und versteckt ihr Gesicht für einen Augenblick stöhnend hinter ihren Händen; sie hatte den stillen Zuschauer vollkommen vergessen.
    Victor indessen hebt auf dem Rückweg den immer noch laufenden Vibrator vom Boden auf, den er im eigenen Sinnenrausch einfach dorthin geworfen hatte. Josie findet es irgendwie grotesk, wie das Gerät in seiner Hand leise schnurrend vibriert und quasi ins Leere rotiert, bis er es endlich abschaltet.
    Grinsend setzte er sich neben sie und reicht ihn ihr. Josie greift verdutzt zu und schaut ihn fragend an.
    „Steck ihn in deine Handtasche, er gehört dir.“, sagt er feixend. „Als Ersatz für deinen alten; der war nämlich technisch so minderwertig, dass ich ihn Dienstag noch entsorgt habe.“
    „Du hast was ?!“, entfährt es Josie perplex. „Aber ich habe gar nicht bemerkt...“
    „Was denkst du, weshalb ich so genau wusste, dass du tatsächlich nicht an dir herumgespielt hast an dem Abend?“, fragt Victor grinsend in ihre Überlegung.
    „Was? Also wirklich...“ Josie weiß nicht so genau, ob sie jetzt empört sein soll oder es einfach nur witzig findet. Nach kurzem Zögern entscheidet sie sich für Letzteres.
    Lachend greift sie nach ihrer Handtasche und verstaut kopfschüttelnd den Vibrator darin.
    „So und jetzt sollten wir uns endlich wieder anziehen und etwas essen gehen.“, wechselt Victor abrupt das Thema. „Was hältst du von indisch?“
    „Gern.“, meint Josie. „Ich mag scharfes Essen ... und ich hatte ewig kein Curry mehr.“
     
     
    Als sie später in einer lauschigen Nische des gemütlichen

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