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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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sprengen wollen, und dich dort irgend so ein unverständliches Zeug sagen zu lassen.« Er zog einen zerknitterten Zettel aus seiner Tasche. Sofort erkannte Lilith Nikolais fein säuberliche Handschrift, mit der er in Laluschâr den Spruch notiert hatte, mit dem man den Schutzschild wieder aufheben konnte.
    »Außerdem meinte er, wir dürfen dich auf keinen Fall durchsuchen, was eigentlich das Erste ist, was wir mit unseren Gefangenen machen.«
    Nikolai hatte tatsächlich an alles gedacht: Die Vanator waren Menschen, und sobald sie das Bernstein-Amulett zu Gesicht bekamen, würden sie seinem Zauber erliegen und es unbedingt besitzen wollen. Sie würden ihr eigentliches Ziel womöglich aus den Augen verlieren und sich stattdessen gegenseitig umbringen. Nun ja, dachte Lilith bitter, das wäre wenigstens ein Szenario, das sie als Plan B im Hinterkopf behalten konnte. Nur leider wäre sie dabei die Erste, die starb, weil sie das Bernstein-Amulett mit dem magischen Verschluss um den Hals trug.
    »Eigentlich habe ich keinen Grund, unserem Informanten zu misstrauen, trotzdem wüsste ich gern, warum wir nur mit dir in das elende Vampirnest reinkommen sollen. Diesen seltsamen Spruch haben wir nämlich schon ausprobiert, doch passiert ist rein gar nichts.« Er musterte sie misstrauisch. »Bist du eine Hexe oder so was?«
    Sie schüttelte schweigend den Kopf.
    »Du bist aber auch kein Vampir, das weiß ich, der Gestank, der an dir klebt, ist anders.«
    »Sie können das riechen?«, entfuhr es ihr erstaunt.
    Aber Grigore hatte offenbar keine Lust mehr, ihre Fragen zu beantworten. Er ging in die Knie und fixierte sie mit einem so stechenden Blick, dass Lilith unruhig hin- und herrutschte.
    »Vielleicht bist du jemand Wichtiges in eurer kleinen abartigen Welt? Vielleicht haben wir ein goldenes Vöglein eingefangen, mit dem wir noch viel mehr erreichen können, als nur in die Vampirstadt zu kommen?«
    »Verrat ihm bloß nicht, dass du eine der vier Amulettträger bist!«, rief Vadim aufgeregt.
    Seine Warnung war unnötig, Lilith wusste, was es für die Nocturi und Bonesdale bedeuten würde, wenn sie sich jetzt verplapperte. Sie verzog spöttisch die Mundwinkel. »Sehe ich etwa aus wie eine hohe Persönlichkeit oder jemand, der besonders wichtig wäre?«
    Grigore zögerte einen Augenblick, dann breitete sich Enttäuschung auf seinem Gesicht aus. »Nein, das nun wirklich nicht. Du bist zwar nicht gerade redselig, aber immerhin weiß ich jetzt, dass du nicht aus Rumänien kommst. Aufgrund deiner Aussprache würde ich eher auf London tippen, da war ich schon mal. Bestimmt gibt es dort noch mehr von deiner Sorte! Wenn wir die Vampire erledigt haben, müssen wir uns schließlich ein neues Jagdgebiet suchen.«
    Noch nie war Lilith so erleichtert darüber, dass sie fernab von Bonesdale aufgewachsen war, trotzdem war Grigores Drohung, nach Großbritannien zu kommen, alles andere als eine gute Neuigkeit.
    Er wandte sich zum Gehen, hielt dann jedoch noch einmal inne. »Ach, du hast doch sicherlich großen Hunger, oder?«
    Lilith war kurz davor, trotzig den Kopf zu schütteln, aber allein der Gedanke an Essen ließ ihr schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. »Ja, hab ich«, sagte sie leise.
    Grigore grinste bösartig. »Dann wirst du dieses Gefühl noch eine Weile genießen dürfen, bei uns wirst du nämlich nichts bekommen.«
    »Wollen Sie mich damit etwa foltern?«
    »Foltern?« Er lachte auf. »Oh nein, du bist es nur nicht wert, an dich unser Essen zu verschwenden. Schließlich müssen wir alles aus unserem Hauptlager hier nach unten schaffen. Aber ich kann dir eines versprechen: Wenn ich dich foltere, wird das weitaus unangenehmer für dich sein als ein harmloses Magengrummeln! Ach, und mach es dir hier oben nicht allzu gemütlich. Wir brechen bald auf, damit du uns Zugang zum Vampirnest verschaffen kannst.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Dann bringen wir dich um.«
    Nachdem er gegangen war, sprach niemand von ihnen ein Wort.
    »So ein verdammter Mist!«, brachte Vadim es schließlich auf den Punkt. Seiner neu gewonnenen Freiheit, sich als Toter nicht mehr an eine gepflegte Ausdrucksweise halten zu müssen, schien er immer öfter zu frönen. »Ich habe überhaupt keine Idee, wie wir aus dieser Sache wieder herauskommen. Wenn du ihnen nicht hilfst, werden sie dich, ohne mit der Wimper zu zucken, töten. Aber wir können auch nicht zulassen, dass dieses mordlustige Pack Chavaleen

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