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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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überfällt!«
    Lilith warf ihm einen unsicheren Seitenblick zu. Sie fragte sich, ob er insgeheim nicht auch ihre Vermutung teilte, dass ein Mann wie Grigore sie auf alle Fälle umbrachte.
    »Ich war so dumm! Ich selbst habe Razvan noch dazu überredet, dass wir die Zeremonie mit den Amuletten durchführen, dabei hatte er mit seinen Bedenken von Anfang an recht. Aber ich habe ihn beschuldigt, dass er nur seine eigenen Interessen durchsetzen und euch schaden will. Nikolai konnte sich einfach zurücklehnen und dabei zusehen, wie ich seine Pläne für ihn verwirkliche.«
    » Mach dir keine Vorwürfe, wahrscheinlich lagst du mit deinem Verdacht Razvan gegenüber sogar richtig. Ich frage mich nur, ob Nikolai diese ganze Zeremonie nur allein wegen der Vanator angezettelt hat. Er hätte einfach abwarten können, ob die nächste Sprengung den damals noch schwachen Schutzschild zerstören würde oder nicht. «
    »Vielleicht wusste er zu dem Zeitpunkt schon, dass er mich entführen wird. Außerdem hast du selbst gesagt, dass es mithilfe des Amuletts für die Vanator ein Kinderspiel wird.«
    »Ja, das stimmt«, räumte er ein, doch er wirkte trotzdem nicht ganz überzeugt.
    » Wenn ich an all die Familien in Chavaleen denke, all die unschuldigen Kinder … Wenn wir mein Volk den Vanator ausliefern, sind sie alle verloren. Grigore und seine Männer werden niemanden am Leben lassen und ganz Chavaleen in Schutt und Asche legen.« Er vergrub verzweifelt den Kopf in seinen Händen. »Aber was können wir schon tun? Selbst wenn du dich weigerst, den Zauber aufzuheben, wird Grigore einen Weg finden, dich dazu zu bringen. Ich sage es nicht gerne, aber dich umzubringen, wird dabei erst am Ende seiner Liste stehen. Jemand wie er, ohne Herz und ohne Mitleid, kennt Mittel und Wege, selbst den Willen eines starken Mannes zu brechen.«
    »Aber vielleicht fällt uns noch etwas anderes ein? Eine Möglichkeit, die wir bisher übersehen haben.«
    »Was denn?« Vadim sprang in die Höhe und flog aufgeregt umher. »Wir können niemand in Chavaleen warnen, du hast keine Waffe, wurdest von den Kraghul verletzt und deine Bansheekraft kann uns in dieser Lage auch nicht helfen.«
    Liliths Blick blieb an der Höhlendecke auf den schlafenden Fledermäusen hängen und sie dachte daran, was Vadim über die Schornsteine gesagt hatte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Im Gegensatz zu den Kraghuls waren Fledermäuse mit absoluter Sicherheit Nachttiere. Vielleicht reichte ihre Bansheekraft noch dafür aus, eine kleine Fledermaus zu beeinflussen? Aber das würde leider nicht genügen, um den Plan der Vanator zu vereiteln. Schweren Herzens musste sie sich eingestehen, dass sie auf etwas zurückgreifen musste, das sie nie wieder benutzen wollte.
    »Ich glaube, ich habe eine Idee«, sagte sie nachdenklich. »Aber es ist risikoreich, und die Wahrscheinlichkeit, dass es funktionieren wird, ist aberwitzig gering.«
    »Los, schneller!« Der Vanator hinter Lilith versetzte ihr einen ungeduldigen Stoß in den Rücken und sie stolperte nach vorne. Wenigstens war sie von ihren Fesseln befreit worden, sodass sie sich strauchelnd abfangen konnte. Liliths Ziel war es zwar, so viel Zeit wie möglich zu gewinnen, doch davon abgesehen fehlte ihr tatsächlich die Kraft, um im zügigen Tempo der Vanator zu marschieren. Die Anstrengungen der letzten Tage hatten ihren Körper zu sehr geschwächt.
    Aus den Unterhaltungen der Männer um sie herum schloss sie, dass sie nicht mehr weit von ihrem Ziel entfernt waren, und je näher sie Chavaleen kamen, umso nervöser wurde Vadim.
    »Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass unser Plan von einem Vieh abhängt, das im Grunde nicht mehr ist als eine Maus mit Flügeln. Meinst du wirklich, dass sie dorthin fliegt, wo du sie hingeschickt hast? «
    Sie konnte Vadim nicht verübeln, dass er daran zweifelte. Lilith hatte damit gerechnet, dass es nicht leicht werden würde, die Fledermaus zu beeinflussen, aber das Aufrufen ihrer Bansheekräfte war schwieriger gewesen, als sie erwartet hatte. Dazu war der Auftrag, den sie dem Tier erteilt hatte, für ein kleines Fledermausgehirn relativ komplex.
    »Auf sie ist wahrscheinlich mehr Verlass als auf den Rest des Plans«, zischte sie Vadim leise zu.
    Der Vanator vor ihr drehte sich zu ihr um und maß sie mit misstrauischem Blick.
    »Was hast du gesagt?«
    »Nichts!«, versicherte sie ihm eilfertig. »Ich habe nur mit mir selbst geredet.«
    Endlich erreichten sie einen Höhlenraum, der so klein und

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