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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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früher bei Vadim. »Die Zauberkraft des Blutstein-Amuletts wird mir dennoch eine große Hilfe sein bei meinem Vorhaben, den Pakt der Vier zu demontieren. Denn ich, ein Großteil des Vampirvolkes und ebenso mein mächtiger Verbündeter haben keine Lust mehr, uns an diesen völlig überholten Eid zu halten und uns vor diesem minderwertigen Menschengesocks zu verstecken.«
    »Du sprichst von Belial«, zischte Lilith.
    »Oh, warum denn gleich so feindselig? Belial dagegen hat einen richtigen Narren an dir gefressen, denn wenn es nach mir gegangen wäre, wärst du längst tot. Dann hätte ich jetzt auch nicht diesen Ärger am Hals, alle Mitwisser aus dem Weg zu räumen. Zum Glück hat Belial in Bonesdale anderweitige Verpflichtungen und ist nicht mehr hier, um dich zu beschützen.«
    Verwirrt schüttelte Lilith den Kopf. Warum sollte Belial sie plötzlich beschützen wollen? Und wieso hatte er ihr bei der Entführung die Taschenlampe zugesteckt?
    Sehnsüchtig blickte sie zur rettenden Portalöffnung, die nur zwei oder drei Schritte von ihr entfernt lag, doch ehe Lilith sie erreichen konnte, hätte Nikolai sicherlich schon auf sie geschossen.
    Er fuchtelte ungeduldig mit der Waffe herum. »Wo ist das Blutstein-Amulett? Los, ihr beiden, ich habe nicht ewig Zeit. Ich muss nachsehen, wie meine ehemaligen Verbündeten auf mein kleines Präsent reagiert haben.«
    Eva zog irritiert die Augenbrauen zusammen. »Ein Präsent an die Vanator?«
    »Ich bin nicht ganz so herzlos, wie ihr vielleicht denkt, und werde mein Volk nicht einfach der Brutalität der Vanator ausliefern.«
    Das glaubte ihm Lilith sogar aufs Wort, schließlich brauchte er jemanden, den er regieren konnte.
    »Vor einigen Minuten müssten sich die Jäger mit einem Virus infiziert haben, den sie gleichzeitig mit der Sprengung freigesetzt haben.« In seine Augen trat ein selbstzufriedenes Glitzern. »Während meiner Studien zur Effizienz unserer Blutaufnahme habe ich herausgefunden, dass der Vampirismus in großen Teilen nicht mehr als eine Krankheit ist und man mit ein paar Modifikationen Menschen leicht infizieren kann. Ist es nicht unglaublich amüsant, dass die Vanator sich gerade in das verwandeln, was sie unbedingt töten wollten?«
    Widerstrebend gab sie Nikolai insgeheim recht: Es war in der Tat die perfekte Strafe für die von Hass zerfressenen Vanator.
    Lilith bemerkte, wie Eva sich in kleinen Schritten vor sie schob. Aber was wollte die junge Frau damit bezwecken?
    »Zum letzten Mal: Wo ist das Amulett?« Nikolai griff mit beiden Händen nach der Waffe und richtete sie entschlossen auf die Frauen. Lilith musste sich zusammenreißen, um nicht panisch zurückzuweichen. Sie wusste, ein Mann wie er würde sie, ohne zu zögern, töten, er hatte nicht einmal vor seiner eigenen Familie haltgemacht. Diese kalte schwarze Pistole in Nikolais Händen machte ihr mehr Angst als alle Monster und Energiestöße, die Lilith bisher in Lebensgefahr gebracht hatten.
    »Wir haben es nicht mehr«, gab sie mit vor Angst zitternder Stimme zu. »Es ist an einem sicheren Ort, wo nicht einmal ich es zurückholen kann.«
    »Du lügst!«, zischte Nikolai.
    »Nein, es ist die Wahrheit«, beteuerte Lilith und zog die Kette unter ihrem T-Shirt hervor. »Ich schwöre es beim Bernstein-Amulett, es ist nicht mehr hier!«
    Nikolai schien zu wissen, dass niemand der Amulettträger es wagen würde, darauf einen falschen Eid abzulegen. Er begann zu fluchen, ließ die Waffe sinken und kickte verärgert einen Stein in den Fluss.
    Eva nutzte den Moment und flüsterte Lilith zu: »Ich werde ihn ablenken, damit du das Portal benutzen kannst. Du musst es sofort schließen, wenn du in Bonesdale angekommen bist.«
    Lilith warf ihr einen fassungslosen Blick zu. »Ich kann dich doch nicht mit ihm allein lassen!«
    »Hast du nicht gehört? Er will alle Mitwisser umbringen, also auch mich. Wenn ich dich nicht beschützen muss, habe ich größere Chancen, ihn zu stoppen. Ich könnte wetten, dass er ein lausiger Schütze ist.«
    »Hey, ihr beiden, was tuschelt ihr da?«, brüllte Nikolai und feuerte einen weiteren Schuss ab, der jedoch irgendwo am Felsen abprallte.
    »Jetzt!«, rief Eva, und während sie ihre eigene Waffe zog, versetzte sie Lilith mit der anderen Hand einen kräftigen Stoß, der sie zum Portal beförderte.
    Lilith spürte, wie eine weitere Kugel an ihrem Kopf vorbeiflog, aber sie hatte so viel Schwung, dass sie direkt in die Portalöffnung hineinstolperte und sich nicht mehr abfangen

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