Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
Vom Netzwerk:
kleine Lilly!« Er umhüllte sie mit seinem Licht wie in einer letzten Umarmung.
    »Danke für deine Hilfe!«, erwiderte sie schniefend. »Ohne dich wäre ich da unten im Höhlensystem wahrscheinlich verrückt geworden.«
    Lilith sah, dass sich ihnen ein weiteres silbrig funkelndes Licht näherte, und Vadim schwebte eilig darauf zu. Lilith wartete noch einen Moment und beobachtete, wie die beiden Lichtpunkte gemeinsam in die Höhe stiegen.
    »Macht es gut, wo immer ihr auch hingeht! Ihr werdet mir fehlen«, flüsterte sie traurig.
    Sie trennte die Verbindung, brachte es jedoch nicht über sich, die Augen zu öffnen. Zu groß war ihre Angst vor dem, was das Amulett mit Andrés Körper gemacht hatte.
    »Eure Ladyschaft?«, riss Strychnin sie aus ihrer Erstarrung. »Wo ist Euer Freund hin? Für einen Moment sah es so aus, als wäre er von einem Feuerball eingehüllt, und jetzt ist er plötzlich verschwunden.«
    Lilith blinzelte vorsichtig und sog erstaunt die Luft ein. Tatsächlich war von André nicht mehr als ein Häufchen Asche übrig geblieben. Die Vampire hatten nicht übertrieben, als sie von der Pulverisierung der vorangegangenen Thronanwärter durch das Blutstein-Amulett erzählt hatten. Liliths Herz wurde schwer vor Kummer und Trauer.
    »Wir sollten gehen, Eure Ladyschaft! Es könnte sein, dass unsere Leute in Bonesdale das Portal nicht ewig offen halten können.«
    Lilith nickte und betrachtete ihre feuerroten Hände. Zum Glück sahen die Verbrennungen nicht ganz so schlimm aus, wie sie sich anfühlten. Anscheinend hatte sich der Feuerball des Amuletts hauptsächlich auf sein eigentliches Opfer gerichtet. »Ich hoffe, Emmas Mutter steht mit ihrem Notfallkoffer bereit! Strychnin, tust du mir einen Gefallen und holst das Blutstein-Amulett? Es war Andrés letzter Wunsch, dass ich es an mich nehme, aber wenn ich danach greife, werde ich wahrscheinlich vor Schmerzen aufschreien.«
    Mit sichtlicher Überwindung beugte sich Strychnin vor und zog mit spitzen Fingern die Kette aus der Asche. »Soll ich es vor der jungen Vampirfrau am Portal verstecken, Herrin? Es könnte sein, dass sie nicht besonders erfreut darauf reagieren würde, wenn wir das Amulett nach Bonesdale entführen.«
    Daran hatte Lilith überhaupt nicht gedacht – Eva glaubte ihr wahrscheinlich nicht ohne Weiteres, dass André es in Liliths Obhut übergeben hatte. »Aber wo, bitte schön, willst du es verstecken? Du hast nicht einmal Kleider an.«
    Strychnin riss den Mund auf, steckte sich das Amulett hinein, und ehe Lilith etwas dazu sagen konnte, schluckte er es hinunter.
    »Ich habe, wie in der Familie der dämonischen Giftspritzler üblich, drei Mägen und einen davon brauche ich nicht, da er für kulinarische Spezialitäten wie Katzenfleisch reserviert ist. Das ist besser als ein Safe!«
    »Ähm, gut, okay«, stammelte Lilith.
    »Gehen wir jetzt bitte, Eure Ladyschaft?«
    Lilith verabschiedete sich mit einem letzten, traurigen Blick auf Andrés Asche und folgte Strychnin über die Felsplatten im Flussbett.
    Gerade als sie das andere Ufer erreicht hatten, erbebte der Boden unter einer schweren Erschütterung, sodass Lilith in die Knie gehen musste und Strychnin unsanft auf seinen Hintern plumpste. Dicke Felsbrocken fielen neben ihnen zu Boden und ein Teil der oberen Portalsäule landete mit einem gewaltigen Schlag direkt vor Evas Füßen. Während der wenigen Sekunden, die das Beben andauerte, ließ Lilith den Strudel nicht aus den Augen. Verzweifelt betete sie darum, dass die Öffnung nach Bonesdale nicht zusammenbrach.
    Als es endlich vorüber war, erhoben sie sich mit wackligen Beinen, und Eva nahm über ihr Funkgerät sofort Kontakt zu ihren Leuten auf, die sich rund um das Portal postiert hatten.
    »Niemand ist verletzt«, sagte sie erleichtert.
    »Die Vanator haben tatsächlich die Sprengladung ausgelöst!«, schimpfte Lilith. »Hoffentlich liegen diese Idioten jetzt unter Gesteinsbrocken und Schutt begraben.«
    »Das wäre zu schön, um wahr zu sein.« Eva starrte angestrengt zu Boden, als ob sie dadurch bis in die Tiefen nach Chavaleen sehen könnte.
    Lilith fielen ihre rot geränderten Augen auf, anscheinend hatte Eva gerade noch geweint. Andrés Tod musste sie ebenfalls sehr getroffen haben.
    »Dort unten ist wahrscheinlich der Teufel los und wir können nicht hinein, um ihnen zu helfen.« Sie wandte sich wieder Lilith zu. »Ihr solltet sofort heimkehren! Ich muss für eure Sicherheit garantieren und ehrlich gesagt weiß ich nicht, was

Weitere Kostenlose Bücher