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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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Arm.
    Rebekka beugte sich vor und hauchte einen zarten Kuss auf Andrés Lippen. »Noch nie war ich so glücklich wie mit dir in den vergangenen Tagen, und das, obwohl so viele schreckliche Dinge passiert sind. Ich würde es bereuen, wenn ich dich nicht geküsst hätte. Es war richtig und ich würde es immer wieder tun. Mein Herz gehört dir, jetzt und für alle Ewigkeit.«
    Fieberhaft versuchte Lilith, sich einen Reim darauf zu machen. Rebekkas und Andrés Kuss schien von weitaus größerer Wichtigkeit zu sein, als es normalerweise der Fall war …
    Moment mal, hatte Imogen nicht einmal erwähnt, dass der Kuss einer Banshee nicht nur den Tod bringen konnte, sondern noch sehr viel mehr bedeutete? Genau, es war am Nachmittag ihrer ersten Unterrichtsstunde gewesen, leider hatte Imogen vergessen, es Lilith noch einmal genauer zu erläutern. Und hatte nicht auch Mildred schon so komische Anspielungen zu diesem Thema gemacht?
    »Aber du bist eine Banshee und wirst deswegen nie wieder lieben können!« Schuldgefühle und Bitterkeit lagen in Andrés Miene. »Durch deinen Kuss hast du mir für immer dein Herz geschenkt und jetzt muss ich dich verlassen …«
    Lilith schluckte schwer, als ihr die Tragweite seiner Worte klar wurde. Deshalb war sich Rebekka so sicher gewesen, dass der Baron ihre Mutter nicht geliebt hatte: Weil er, als einer der seltenen männlichen Bansidhes, sein Herz bereits für immer seiner Ehefrau geschenkt hatte. Wenn man bedachte, welches hohe Alter die Nocturi erreichen konnten, musste man seine Wahl zwar weise treffen, aber im Grunde fand Lilith den Gedanken romantisch, dass mit einem einzigen Kuss die Liebe für alle Ewigkeit Bestand haben würde. War das womöglich der Grund, weshalb Liliths Vater sich anfangs gegen eine Beziehung mit ihrer Mutter gesträubt hatte? Immerhin war er ein normalsterblicher Socor und Liliths Mutter hatte ihm mit ihrem Bansheekuss für den Rest ihres langen Lebens ihre Liebe geschenkt. Doch niemand war vor dem Tod gefeit, eine Tatsache, die für Rebekka und André nun besonders dramatisch war …
    Lilith fühlte vom Fluss einen kühlen Hauch über ihren Rücken streichen und erst dadurch bemerkte sie, dass Matt sie nicht mehr im Arm hielt.
    Er war einen Schritt von ihr zurückgetreten und starrte sie schockiert an. »Wir beide hätten uns vorhin fast …« Er brachte es anscheinend nicht über sich, das Wort auszusprechen. »Wusstest du davon?«
    Ehe sie ihm antworten konnte, zog Evas aufgeregtes Rufen Liliths Aufmerksamkeit auf sich. »Das Portal hat sich geöffnet!«, brüllte die junge Frau über das Tosen des riesigen Strudels hinweg. »Ihr könnt zurück nach Hause!«
    »Bitte geh, Rebekka!« Andrés Stimme klang immer gepresster, sein Atem ging nur noch flach und der Feuerball rund um das Amulett glühte so stark, als stünde er kurz vor einer Explosion. »Ich möchte nicht, dass du siehst, wie das Amulett mich tötet. Behalte mich so in Erinnerung, wie du mich kennengelernt hast!«
    »Ich lass dich nicht allein!« Ihre Hände waren so fest mit Andrés verschränkt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Ich kann dir mit meinen Kräften helfen, dass es leichter wird.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest, deswegen möchte ich Lilith bitten, dass sie das übernimmt.«
    Er warf Lilith einen fragenden Blick zu und sie nickte zustimmend, während sie sich hastig über die feuchten Wangen wischte und sich zu sammeln versuchte. Wenn sie gleich ihre Bansheekräfte aufrufen sollte, musste sie ihre Fassung zurückgewinnen, was ihr jedoch nicht gerade leichtfiel.
    »Gut, dann geh jetzt bitte, Bekky! Ich muss wissen, dass du in Sicherheit bist und ich mir keine Sorgen um dich machen muss.«
    »Okay«, schluchzte sie. »Ich werde gehen, dir zuliebe.«
    Sie nahmen mit einem langen Kuss Abschied voneinander, bei dem Rebekkas Tränen sein Gesicht benetzten, und es war André, der sie schließlich von sich drücken musste. »Schnell, es wird Zeit! Ich liebe dich, Bekky.«
    »Ich liebe dich auch, jetzt und für jeden Tag meines Lebens.«
    Als sich Rebekka mit bebenden Schultern erheben wollte, gaben ihre Beine nach, doch Matt sprang geistesgegenwärtig vor und fing sie auf, bevor sie zu Boden stürzen konnte.
    »Ich kümmere mich um sie und bring sie nach Bonesdale!«, versprach er an André gewandt.
    »Ich danke dir!«
    Die beiden erreichten das andere Ufer über Felsbrocken, die scheinbar zufällig im Flussbett verteilt lagen, in Wahrheit aber einen geschickt

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