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Limit

Limit

Titel: Limit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schätzing
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machen.« Sie sah ihn an. »Was denn sonst?«
    »Er muss sie erst scharf machen?«
    »Unter Umständen schon«, nickte Wachowski. »Wie wollen Sie das Ding sonst zünden?«
    »Per Fernsteuerung.«
    »Um sie fernzuzünden, müsste sie über eine ziemlich große Antenne verfügen, die ihr beim Durchforsten des Gaia gesehen hättet. Andernfalls muss er die Zündung selber vornehmen.«
    »Was erklärt, warum wir noch leben«, sagte Ögi. »Carl hatte keine Gelegenheit, den Zeitzünder einzustellen. Seine Pläne wurden über den Haufen geworfen.«
    »Kümmert uns das?« O'Keefe schaute von einem zum anderen. »Ich würde keine Minute damit verplempern, nach ihm zu suchen! Konzentrieren wir uns auf die Ganymed.«
    »Ganz Ihrer Meinung«, nickte Lawrence. »Aber es kann auf dasselbe hinauslaufen. Wenn wir die Ganymed finden, stoßen wir möglicherweise auf Hanna.«
    »Das wäre mir recht«, knurrte O'Keefe. »Sehr recht.«
    Hedegaard betrat die Lounge.
    »Wir sind so weit!«
    »Gut.« Lawrence und Palmer hatten vereinbart, gleich zwei Suchtrupps loszuschicken. Hedegaard sollte mit der Kallisto zum Krater Plato fliegen, den Montes Jura entlang der Fördergebiete folgen und von dort auf Aristarchus zuhalten. Die Io , ein Shuttle der Peary-Basis, würde 15 Minuten später starten, bei Plato ihren südlichen Kurs beibehalten und 500 Kilometer versetzt zur Kallisto über der Ebene des Mare Imbrium pendeln. Lawrence erhob sich. »Stellen wir die Mannschaften zusammen.«
    »Sie können bei mir mitfliegen.«
    »Danke, ich schätze, meine Anwesenheit ist hier eher vonnöten. Jemand muss sich um die anderen kümmern. Wie viele Leute können Sie freistellen, Leland?«
    Palmer rieb sein Kinn. »Kyra Gore ist unsere Chefpilotin. Sie kann die Io zusammen mit Annie Jagellovsk, unserer Astronomin –«
    »Entschuldigung«, schnitt ihm Lawrence das Wort ab. »Ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt. Wie viele Leute müssen unbedingt in der Basis bleiben, um den Betrieb zu gewährleisten?«
    »Einer. Na, sagen wir, zwei.«
    »Ich will, dass Sie sich über die Gefährlichkeit dieses Mannes im Klaren sind. Möglicherweise werden die Suchtrupps gezwungen sein, Hanna anzugreifen. Vielleicht müssen sie die Gruppe aus seiner Gewalt befreien. Jeder Shuttle sollte mit vier, besser fünf Leuten besetzt sein.«
    »Wir sind aber nur acht.«
    »Ich werde mitkommen«, sagte O'Keefe.
    »Ich auch«, sagte Tim.
    »Heidrun und ich –«, begann Ögi.
    »Tut mir leid, Walo, Sie sind nicht die Idealbesetzung.« Lawrence investierte ein Lächeln. »Weniger, was Ihren Mut angeht, aber wir brauchen jüngere, durchtrainierte Leute. Also, Tim und Finn fliegen mit Hedegaard, plus zwei weitere Leute aus der Basis-Besatzung. Die Io startet mit fünf Mann Basis-Besatzung –«
    »Augenblick«, versuchte Palmer die galoppierenden Pferde einzufangen. »Das wäre ein außergewöhnlicher Einsatz.«
    »Wir haben auch außergewöhnliche Probleme«, versetzte Lawrence ungnädig. »Falls Ihnen das entgangen sein sollte.«
    »Sechs von acht Leuten! Das müsste ich diskutieren.«
    »Mit wem?«
    »Mit –«
    »Sie erreichen niemanden.«
    »Schon, aber – das ist nicht so einfach, Dana. Das sind drei Viertel meiner Mannschaft! Und die Shuttles werden die meiste Zeit über keinen Kontakt zur Basis haben.«
    »Betrachten Sie mich als Verstärkung vor Ort«, sagte Lawrence. »Mir obliegt die Sicherheit Julian Orleys und seiner Gäste. Und offen gesagt, Leland, würde ich wenig Verständnis dafür entwickeln, wenn die Rettungsaktion an fehlendem Einsatzwillen –«
    »Schon gut.« Palmer wechselte einen Blick mit Wachowski. »Ich denke, es ist machbar. Tommy, du bleibst hier und – hm, Minnie deLucas.«
    »Wer ist das?«, fragte Lawrence.
    »Unsere Spezialistin für Lebenserhaltungssysteme.«
    »Wäre es nicht besser, wenn Jan hierbleibt?«, meinte Wachowski.
    »Und wer ist das ?«
    »Jan Crippen. Unser technischer Leiter.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Palmer. »Minnie kann seine Aufgaben übernehmen, außerdem werden wir ja nicht ewig weg sein.«
    »Mir ist egal, wie lange Sie weg sind«, sagte Lawrence. »Hauptsache, Sie finden Julian Orley.«
    Hauptsache, ihr seid während der nächsten paar Stunden von der Bildfläche verschwunden, dachte sie. Mit Wachowski und dieser deLucas werden Carl und ich fertig.
    Falls Hanna noch kam.
     
    Endlich, um 02:40 Uhr an diesem Morgen, brachte der Shuttle-Bus die Suchtrupps über den Zubringer zum Flugfeld.
    O'Keefe saß auf der Bank des

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