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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Preis des Verlangens
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die
Stunde um war, noch heißer und noch stärker und noch zwingender als je zuvor.
    Zärtliche,
liebevolle Worte murmelnd, veränderte Gabriel jetzt ihre Stellung, bis sie auf
seinen Armen lag, kraftlos wie ein Engel, dem die Flügel genommen worden
waren.
    Wieder
beugte er sich über sie und küßte ihre Brüste, und Annabel konnte nicht
anders, als sich ihm mit einem leichten Krümmen ihres Rückens anzubieten. Ein
fast unhörbares Wimmern entrang sich ihren Lippen, denn in solchen Momenten
besaß sie keinen eigenen Willen mehr, keine Kraft, keinen Stolz und keine
Scham. Gabriel war ihr Meister, war ihr Herr, und sie hätte es gar nicht anders
gewollt, selbst wenn sie es gekonnt hätte.
    Sie spürte
seine Erregung an ihrer Hüfte, hart und machtvoll, trotz des kalten Wassers,
und bezog ein wenig Trost aus der Gewißheit, daß er sie mindestens ebenso
heftig begehrte wie sie ihn. Es war nur so, daß er in intimen Dingen mehr
Kontrolle über sich besaß als sie und unendlich viel geduldiger war.
    Annabels
Haar trieb auf dem Wasser wie irgendeine tropische Wasserpflanze, während
Gabriel ausgiebig ihre Brustspitzen liebkoste, zuerst die eine, dann die
andere.
    »Das werde
ich dir heimzahlen«, versprach sie ihm zwischen kleinen, lustvollen Aufschreien
und Seufzern.
    Gabriel
lachte, erwiderte aber nichts, sondern ließ seine Hand nach unten zwischen ihre
Schenkel gleiten, zu dem seidenweichen Haar dort ...
    Annabel biß
sich auf die Lippen, um einen heiseren Schrei der Lust zu unterdrücken.
    Natürlich
würde sie Vergeltung üben ... aber jetzt war nicht der richtige Augenblick
dafür.

13. Kapitel
    Da die
Schule nicht vor
Ende August beginnen würde, hatte Olivia Zeit genug, um Lehrpläne zu erstellen,
und sie verfügte dank einer großzügigen Spende von Mr. Gabriel McKeige über
ein recht umfangreiches Budget für Neuanschaffungen von Schulmaterial wie
Landkarten und Lehrbüchern.
    Neue
Bücher, dachte
Olivia, als sie an jenem stillen Julimorgen in der kleinen Schule stand,
nachdem ihre private Welt unwiederbringlich verändert worden war, brauche
ich wirklich unbedingt. Die alten Lesebücher waren schmutzig, es fehlten
darin viele Seiten und die
meisten Rechenbücher hatten schon lange keinen Einband mehr.
    Langsam
ging Olivia durch die Reihen kleiner Pulte. Sie liebte den Geruch des
Klassenzimmers – es roch nach Kreide, altem Papier und natürlich auch nach
Staub, was unvermeidlich war. Die Reinigung und das Instandhalten der Schule
gehörten ebensosehr zu ihren Aufgaben wie das Unterrichten, aber das machte
ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil sogar, denn dadurch wurde die Schule zu ihrem
eigenen Bereich – und dem der Kinder.
    Nachdenklich
ging Olivia zurück zu ihrem eigenen Pult vor der kleinen Tafel, wo sie die
karge Auswahl an Schulbüchern gestapelt hatte, um sie noch einmal durchzusehen
und vielleicht ein oder zwei davon zu retten. Die meisten waren jedoch
höchstens noch zum Anzünden eines Feuers in dem kleinen Ofen in einer Ecke des
großen Raumes zu gebrauchen, aber Olivia wollte sie nicht einem solchen
Schicksal überlassen, denn es waren trotz allem Bücher, ganz gleich, wie
zerrissen und verschmutzt sie waren.
    Sie
beschloß, sie in die Kirche zu bringen. Dort würden sie vielleicht ein neues
Zuhause bei verschiedenen Mitgliedern der Gemeinde finden – ein Zuhause, in
dem sie geschätzt und trotz ihres schäbigen Aussehens vielleicht sogar als
kostbarer Besitz betrachtet würden.
    Die
kindliche Schrift unter dem losen Einband eines Lesebuchs kam für Olivia völlig
unerwartet und ließ ihre Kehle plötzlich eng werden. > Nicholas McKeige < ,
hatte eine kleine Hand in großen, nicht besonders ordentlichen Buchstaben
geschrieben. > McKeige-Ranch, Parable, Nevada, 1869 < .
    Olivia
schloß die Augen, auf eine süße, unerklärliche Art verwundet, und drückte das
kleine, abgeschabte Buch an ihre Brust. Die Erinnerung daran, wie jung
Nicholas noch war, brachte sie so sehr aus der Fassung, daß sie all diesen
widersprüchlichen Gefühlen, die sie jetzt erfaßten, machtlos ausgeliefert war.
    In dieser
Stimmung hörte Olivia nicht, wie die Tür der Schule geöffnet wurde, und erst,
als das Geräusch von Schritten sie erreichte, schaute sie auf und erblickte
Jessie, die in einem eleganten Vormittagskleid, einem modischen Hut und einem
großen Korb am Arm majestätisch wie eine Königin durch den Gang zwischen den
Pulten schritt.
    Olivia
straffte die Schultern und hob das Kinn, obwohl – oder vielleicht

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