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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Preis des Verlangens
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unerfahren wie ein kleiner Junge.
    »Falls du
in diesem Reitrock schwimmen willst«, sagte er ruhig, aber mit einem Funkeln in
den Augen, »wirst du vermutlich untergehen und ertrinken.« Damit knöpfte er
seine Hose auf, streifte sie hastig ab und schob sie mit dem Fuß beiseite,
bevor er, nackt und schön wie Michelangelos David, zum Ufer ging und in
das Wasser watete. Er stieß einen unterdrückten Fluch aus angesichts der
Kälte, war aber bald schon mittendrin und schäumte sich mit einem Stück Seife
ein. Der Schein der Sterne reflektierte sich in seinem Haar und beschien sein
gutgeschnittenes Gesicht, seine unglaublich breiten Schultern und die
makellose Perfektion seiner Brust und seines flachen Bauchs.
    Annabel
bewunderte ihn eine Zeitlang und fing dann langsam an, sich auszuziehen.
Gabriel hörte auf, sich einzuseifen, und nun war er es, der sie mit
unverhohlener Bewunderung betrachtete, als sie ihm ins Wasser folgte.
    Ihre Zähne
klapperten vor Kälte, und als sie Gabriel erreichte, nahm er sie in die Arme
und wärmte sie an seinem Körper, hielt sie fest an sich gepreßt und streichelte
mit seinen starken, schwieligen Händen ihren Rücken und ihre Arme. Bald kam
ihr der Teich so warm wie ein Bad am Küchenofen vor, und wenn sie jetzt noch
zitterte, dann ganz sicher nicht vor Kälte.
    Gabriel
küßte sie, sehr behutsam anfangs, dann immer leidenschaftlicher und fordernder.
Es gelang ihm mühelos, sie zu erregen, aber ohne die geringste Hast, und
Annabel lehnte sich kraftlos an ihn, als er ihren ganzen Körper einseifte,
einschließlich ihres Haars, und ihr das Bad gab, das er ihr versprochen hatte.
    Als es
vorbei war, wimmerte sie vor Verlangen und hielt sich hilflos an ihm fest.
    »Liebe
mich«, flüsterte sie, weil sie wußte, daß er sie nie ohne Aufforderung genommen
hätte.
    Sanft schob
er eine Hand zwischen ihre Schenkel und drang mit zwei Fingern in sie ein, was
ihre Qual jedoch, statt sie zu lindern, höchstens noch vergrößerte. So sehr,
daß sie sich aufstöhnend und in einer stummen Einladung an seinen Körper
preßte.
    »Nicht
jetzt, Annabel«, murmelte er rauh.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich
will, daß du mich willst.«
    Annabels
Ungeduld wurde höchstens noch von ihrer lustvollen Begierde übertroffen. »Aber
ich will dich doch!« rief sie aus.
    Gabriel
schob seine freie Hand unter ihr langes Haar und bog ihren Kopf zurück, um sie
ansehen zu können, die Finger der anderen Hand setzten ihre süße Tortur fort.
Mühelos hatten sie diese ganz besonders sensible Stelle in ihr gefunden, wo
ihre Empfindungen am intensivsten waren.
    »Nicht
genug«, sagte er.
    Annabel
stieß ein Wimmern aus, gefolgt von einem leisen Schrei. »O Gott ... Gabriel
...«
    Das Wasser
plätscherte in sanften Wellen, als Annabel sich hilflos und verzweifelt an
Gabriel preßte. Er senkte den Kopf und begann eine ihrer Brüste zu liebkosen;
ihre zarte Spitze war eiskalt und noch viel empfindsamer, als sie es sonst
vielleicht gewesen wäre.
    Annabel
schluchzte erstickt, aber es war ein Ton, der nichts mit Trauer oder Leid zu
tun hatte, sondern pure Begierde und Verzückung ausdrückte. »Bitte«, flehte
sie. »Bitte ...«
    Gabriel würde
sie zum Höhepunkt bringen, daran bestand kein Zweifel. Aber wenn er sie mit
seinen Fingern oder seinem Mund erregte, war die Erfüllung – obwohl sie heftig
genug war, um ihren Körper in wilde Zuckungen zu versetzen und ihr heisere
Schreie zu entlocken – immer nur vorübergehend. Nur wenn er sie ganz in Besitz
nahm, mit harten, schnellen Bewegungen seiner Hüften, erfuhr sie dauerhafte
Erlösung. Und jede andere Art von Liebesspiel vergrößerte ihr Verlangen
höchstens noch.
    Und das
wußte er natürlich.
    Sie vergrub
ihre Finger in seinem Haar, hauchte heiße,
fieberhafte Küsse auf seine nasse Haut und flehte ihn verzweifelt an, zu ihr zu
kommen, aber Gabriel war nicht umzustimmen. Ungerührt setzte er seine
skandalösen Bemühungen fort und liebkoste und erregte sie, bis Annabel sich jäh
versteifte und mit einem erstickten Schrei den Kopf zurückwarf. Ihre Beine
lagen nun um Gabriels Taille, ihre Brüste streiften seine Brust, und nicht
einmal, als ihr Körper von schier endlosen Zuckungen geschüttelt wurde, brach
er seine Zärtlichkeiten ab, sondern steigerte höchstens noch ihre sinnliche
Ekstase, bis sie irgendwann erschöpft zusammenbrach und ihren Kopf auf seine
Schulter sinken ließ.
    Und die
ganze Zeit lang wußte sie, daß ihr Verlangen zurückkehren würde, noch bevor

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