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Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Liona Lix - Wer will schon einen Drachen?

Titel: Liona Lix - Wer will schon einen Drachen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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ob sie das werden! Dafür wird Liona schon sorgen!

Erdhügel und Hexenwarzen
    Duffy räkelt sich und springt auf. Kraulen ist nett, aber jetzt will er auch mal rennen und Bäume anschnüffeln und mit Liona spielen und jede kostbare Sekunde voll auskosten, die er heute mit Liona verbringen kann.
    Und da lacht Liona wieder. „Komm, Duffy, komm!“, ruft sie und springt zur hinteren Gartenpforte, die an den Wald angrenzt, in dem man so herrlich verstecken spielen kann.
    Liona und Duffy rennen und jagen einander und lachen dabei, bis sie nicht mehr können. Und erst als Liona sich verschwitzt und ausgetobt ins hohe Gras fallen lässt, bemerktsie den Jungen, der ein paar Bäume entfernt mit einem Grashalm im Mund dasteht und rüberstarrt, als würde er das erste Mal ein Mädchen mit einem Hund spielen sehen.
    NEIN !, denkt Liona erschrocken. Anton! Aus ihrer neuen Klasse! Ausgerechnet!
    Liona kneift die Augen zusammen und hält den Atem an. Duffy hat sich ganz automatisch vor ihr zusammengekauert, sodass man ihn kaum noch sehen kann. Oje, bestimmt wird Anton nun morgen in der Schule allen anderen erzählen, dass Liona mit einem Hund lacht und redet, der eigentlich gar nicht da ist.
    Mist! Und dabei war Anton bis jetzt so nett zu ihr gewesen!
    „Na?“, ruft Liona vorsichtig testend zu Anton hinüber. Vielleicht hat er Duffy überhaupt nicht bemerkt?
    „Na?“, ruft Anton zurück und grinst breit. Und bewegt sich keinen Millimeter.
    Liona kräuselt die Stirn. Ob sie ein wenig frecher werden sollte? Manchmal ist Angriff die beste Verteidigung. Und Anton soll sich ja nicht einbilden, dass Liona etwa schüchtern ist oder ängstlich!
    Liona ballt die Fäuste und denkt nach, was sie Freches zu ihm sagen könnte.
    „Ich hatte auch mal so einen Hund“, sagt Anton da und kommt ein paar Schritte näher, „aber jetzt hab ich ein Fahrrad.“
    Er dreht sich um und nickt zu einem blitzblank strahlenden Rad hinüber, das tatsächlich an der anderen Seite des Baumes lehnt.
    „Ah …“, macht Liona.
    Sie schaut zu dem Fahrrad und lässt dabei die Luft, die sie vorsorglich für den Angriff angehalten hat, langsam entweichen.
    Duffy kauert immer noch im tiefen Gras, aber er reckt neugierig seine Schnauze hoch und wittert Anton entgegen.
    Anton lächelt. „Mein Hund hieß Sepp. Er war groß und schwarz und unheimlich gefährlich.“
    Jetzt lächelt Liona ebenfalls ein bisschen und lockert sogar die Fäuste. „Echt?“
    Anton nickt und kommt ganz zu ihr rüber. „Schade nur, dass die anderen nicht sehen konnten, wie gefährlich er ist!“ Er kichert verschwörerisch.
    Liona kichert auch ein bisschen. Anton ist nett. Sie hat noch nie jemanden getroffen, der ebenfalls einen Hund hatte, der eigentlich gar nicht da ist.
    Anton guckt zu Duffy runter. „Aber so groß ist deinernicht, oder?“
    Liona schüttelt den Kopf. „Nee, nur so mittelgroß. Und weiß. Und wuschelig. Und sehr, sehr weich. Das Fell, meine ich.“
    Anton nickt wieder. „Mhm, das dachte ich mir.“
    Liona kichert noch mal. „Du dachtest dir, dass Duffy weiß ist?“
    „Mhm“, nickt Anton. „Mädchen wollen nie schwarze Hunde haben.“
    „Quatsch mit Erdbeereis!“, ruft Liona und kichert. „Ich mag auch schwarze. Aber Duffy ist nun mal weiß. Da kann ich ja nichts dafür!“
    Und dann kichern beide ein bisschen.

    Anton beugt sich zu dem wolligen Hund runter und lässt seine Hand sanft über dessen Rücken gleiten. Duffy streckt sich freudig derHand entgegen. So oft passiert es nicht, dass ihn andere Kinder streicheln. Vor Aufregung fängt er an zu hecheln. Das sieht aus, als ob er lacht.
    „Er heißt Duffy“, stellt Liona vor.
    „Hallo, Duffy!“, sagt Anton und schüttelt vorsichtig Duffys Pfote.
    Dann guckt er zu Liona hoch. „Hast du Zeit, zum Hexenhügel zu kommen?“
    Anton lächelt dabei ganz freundlich und harmlos.
    Doch Liona plumpst das Lächeln aus dem Gesicht. Vor Schreck verschluckt sie sich. „Hex…rgx…en…hügel?“
    Hat Anton gerade Hexen gesagt? Weiß Anton etwa …? Weiß Anton, dass …
    Lionas Augen sind weit aufgerissen. Sie starrt Anton an, als hätte er ihr vorgeschlagen, ein bisschen in einem Krokodilbecken planschen zu gehen.
    Da prustet Anton laut los. „Hahaha! Den nennen wir doch nur so! Das ist der kleine Berg hinter der Schule. Da kann man superwild Rad fahren. Da sind fette Kuhlen und Beulen und Erdhügel und Matschlöcher und so. Macht total Spaß!“
    „Hexenhügel?“ , wispert Liona noch mal.
    Anton boxt sie

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