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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Wahl. Vor allem, als die Kleine aufhörte, ihn zurückzurufen. Normalerweise hatte sie sofort auf seine Nachrichten reagiert und sich, meist zum Abendessen, überall in der Stadt mit ihm getroffen. Doch zu ihrer letzten Verabredung war sie nicht gekommen, und seither hatte er nichts von ihr gehört. Schlechtes Zeichen. Also hatte er diese Alphafrau angerufen und sie ein bisschen Angst spüren lassen. Er hoffte, dass sie ihn direkt auszahlen würde. Aber falls nicht, würde er die Kleine mit nach Alabama nehmen. Sie würden ihm niemals nach Smithburg folgen. So dumm konnten sie nicht sein. Die Smiths beschützten die Ihren, das war nun einmal so, und die Wilsons waren ihre Blutsverwandten. Am Ende waren sie besser dran, wenn sie ihm zahlten, was er wollte, damit sie die kleine Göre zurückbekamen.
    Das Geld würde alles für ihn ändern.
    Wenn er erst einmal seine Schulden bezahlt hatte und den Rest – er hatte vor, weit mehr Geld zu verlangen, als er tatsächlich brauchte, um die Bären auszubezahlen – benutzte, um ein Geschäft zu gründen, würden Wölfe aus ganz Alabama scharf darauf sein, zu seiner Meute zu gehören. Er plante, die Wilson-Meute so groß zu machen wie diese versnobten Van Holtzens und die Müll erzählenden Magnus-Bastarde. Und er würde seine Meute definitiv bedeutender machen als jeden Smith. Er würde es ihnen allen zeigen. Er würde ihnen zeigen, wie mächtig er war.
    Aber zuerst musste er diese kleine Schlampe finden. Er würde es zuerst auf die nette Tour versuchen. Wenn das nicht funktionierte … na ja, daran dachte er im Moment besser nicht.
    Er trat aus dem Badezimmer, schloss die Tür hinter sich, um den Geruch einzusperren, und erstarrte, als er Bobby Ray Smith an der abgeschabten Kommode lehnen sah.
    »Bobby Ray.«
    »Walt.«
    »Was tust du hier? Ich dachte, du wärst in der Navy.«
    »War ich auch. Bin schon eine Weile draußen. Ich habe gehört, du seist in der Stadt.« Der Mistkerl zuckte die Schultern. »Und das gefällt mir nicht.«
    Walt wusste nicht, ob es Bobby Rays Worte waren, die ihn anpissten, oder die Tatsache, dass der Arsch immer noch alle Haare zu haben schien. Wilson-Männer wurden ziemlich früh kahl, aber diese verdammten Smiths blieben anscheinend bis ins Grab bösartig und mit vollem grauen Haar.
    »Es gefällt dir nicht?«
    »Uptown, Fifth Avenue und Park Avenue gehören den Van Holtzens. Die Bronx und Harlem sind zwischen dem Vega-Rudel und den Armstrong-Bären aufgeteilt. Aber Downtown gehört jetzt den Smiths.«
    »Und?«
    »Und ich will euch nicht hier haben. Ich will euch nicht in meinem Revier. Ich will euch nicht in der Nähe meines Reviers. Und ich kann dir versichern, dass die Van Holtzens, die Vegas und die Armstrongs euch auch nicht in ihrem wollen.«
    »Sie wissen nicht …«
    »Jetzt wissen sie es.«
    Walt machte entsetzt einen Schritt rückwärts. »Du Hurensohn.«
    »Na, na. Nur nicht garstig werden.«
    »Wir sind eine Familie!«
    Bobby Ray richtete sich zu voller Größe auf, gute zehn Zentimeter größer als Walt, und ging beiläufig auf ihn zu.
    »Ich würde meine Brüder auch nicht herkommen lassen. Nur dass ich ihnen wehtun würde. Du kommst also noch glimpflich davon.«
    »Ich brauche ein bisschen Zeit, um …«
    »Nein. Die Tickets sind gekauft. Sissy hat sich um alles gekümmert. Sieh es als Geschenk von meiner Meute an deine. Du musst nur noch zum Flughafen fahren, und du bist zurück in Birmingham, bevor die Läden schließen.«
    Er würde sich von dem Mistkerl nicht herumschubsen lassen. Auf keinen Fall. Er war keine neun mehr.
    »Hör mal, Bobby Ray, wir kümmern uns zuerst um eine andere Sache und …«
    Eine große Hand legte sich um seinen Hals und schob ihn rückwärts gegen die Wand. Seine Zähne klapperten, und seine Wirbelsäule schmerzte. Walt spürte, wie Krallen sich in die Haut an seiner Kehle bohrten, und sie gruben weiter, bis Blut auf Walts Schlüsselbein rann.
    »Da du nie als besonders helle bekannt warst, sage ich es noch ein Mal. Du schaffst dich und deine Meute innerhalb der nächsten Stunde zum Flughafen, oder ich spüre dich noch mal auf, und dann werde ich nicht mehr so nett sein. Verstehst du mich, Junge?«
    Walt starrte ihn an und versuchte, sich einen Ausweg auszudenken. Er brauchte dieses Geld. Er brauchte es mehr, als irgendwem klar war.
    Bobby Ray sagte kein Wort mehr. Er ließ seine Krallen für sich sprechen. Als Walt spürte, wie eine Kralle seiner Halsschlagader gefährlich nahe kam, wandte er den

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