Lions - Feuriger Instinkt
nur ein Mal. Diese Hunde beschützen dich vielleicht, aber ich bin ein Wolf. Genau wie du. Und wir wissen beide, dass ich dir das Fleisch von den Knochen reiße, wenn du mir nicht sagst, was ich wissen will.«
Ein feines Räuspern ließ Smitty über seine Schulter schauen, während er seinen Griff um die Kehle des Jungen noch etwas verstärkte.
Kristan lächelte zu ihm herauf. »Nimm die Hand von seiner Kehle«, sagte sie leise und vorsichtig.
Wäre sie eine der Erwachsenen gewesen, hätte er sie ignoriert, aber die süße kleine Kristan … tja, er brachte es einfach nicht übers Herz. Also ließ er den Jungen widerstrebend los.
»Hier.« Sie nahm seine Hand und schrieb mit einem rosa Filzstift mit einem Plüschkätzchen am Ende etwas in seine Handfläche. »Da ist Jess hingefahren, wenn sie in Jersey ist. Aber das hast du nicht von mir, denn die Welpen sollen eigentlich nichts davon wissen.«
Smitty starrte die Adresse an. »Woher weißt du, dass sie da sein wird?«
»Ich habe sie mit meiner Mom und Sabina reden gehört.«
»Kannst du mir sagen, warum sie gegangen ist?«
»Sie sagte, sie brauche Zeit zum Nachdenken, was nicht unbedingt etwas Schlechtes ist. Nachdenken ist gut.«
Nicht in seinem Fall. In diesem Moment wurde Smitty klar, dass dies seine letzte Chance war, Jessie Ann zu bekommen. Wenn er sie jetzt nicht zu der Seinen machte, würde er sie an die Sherman Landrys dieser Welt verlieren. »Danke, Kristan.«
Er ging auf den Parkservice zu, um sich seinen Truck holen zu lassen, als Kristan ihm nachrief. Er sah sie an, und sie hob beide Daumen. »Viel Glück!«
Smitty lächelte. Johnny DeSerio hatte keine Chance bei der hier. »Danke, Schätzchen.«
Die Hände an den Hüften, mit finsterem Blick und tippendem Fuß, drehte sich Kristan zu Johnny um. Sie konnte die Blutergüsse am Hals dieses Idioten sehen, und sie wusste, dass er sie mit Stolz tragen würde, solange sie sichtbar waren. »Du hast das genossen, oder?«
Johnny grinste betreten und sagte: »Na ja, ich habe mich dadurch irgendwie wie … du weißt schon … wie ein Wolf gefühlt. Es war cool.«
Kristan verdrehte die Augen und seufzte im Weggehen: »Du bist ein Schwachkopf.«
Jess stellte ihr Spiel auf Pause und nahm den Kopfhörer ab. Es klopfte.
Sie gähnte, legte den Kopfhörer auf den Schreibtisch und drückte sich auf ihrem Schreibtischstuhl mit den Händen vom Tisch ab. Der Stuhl rollte rückwärts und drehte sich dann um die eigene Achse. Sie stand auf und ging auf die Haustür zu.
In der Annahme, die Lebensmittel, die sie bestellt hatte, würden geliefert, zog Jess die Tür auf und erstarrte.
»Tag, Jessie Ann.«
Wow. Anscheinend hatte seine Mutter recht gehabt. Vor allem mit dem kaum kontrollierten Zorn auf seinem Gesicht. Sogar seine Kiefer mahlten und alles. Sie hatte Smitty verärgert, gereizt und frustriert gesehen – aber nie angepisst. Nicht so.
Smitty wartete nicht einmal ihre Antwort ab, er kam einfach herein.
»Was tust du hier?«
»Dich sehen.« Er sah sich im Flur um und pfiff. »Ihr habt wirklich die nettesten Häuser.«
Jess schloss die Tür. »Du warst nicht eingeladen.«
»Das sind Wölfe selten, Schätzchen.«
Er drehte sich zu ihr um. »Du siehst ziemlich salopp aus.«
Ihre Jogginghose hatte Löcher, genauso wie ihr zwanzig Jahre altes Jäger-des-verlorenen-Schatzes - T -Shirt. Sie trug dicke Socken, um ihre Füße warm zu halten, und hatte die Haare aus einem unerfindlichen Grund zu zwei Rattenschwänzen gebunden.
»Ich hatte keinen Besuch erwartet.« Zumindest nicht so schnell .
»Dann hättest du nicht die Tür öffnen sollen, ohne zu fragen, wer da ist.«
Jess schluckte ihre Erwiderung hinunter und schaute Smitty nach, als er den Flur entlang und in die Küche ging. Sie folgte ihm und fand ihn dort vor, wie er in ihren Kühlschrank schaute.
»Du hast wirklich nicht viel da«, tadelte er. »Und es zieht ein Sturm auf.«
»Ich weiß. Ich warte auf eine Lebensmittellieferung. Und ich weiß, dass ein Sturm aufzieht. Deshalb solltest du in die Stadt zurückfahren, bevor er dich auf der Straße erwischt. Denn du wirst nicht hierbleiben.«
Smitty seufzte – laut – und knallte die Kühlschranktür zu. »Ich muss sagen, Jessie Ann, mir geht langsam die Geduld aus.«
Jess lachte. »Ach, wirklich?«
»Ich gehe nicht, Jessie Ann. Nicht, solange wir das nicht besprochen haben. Nett und anständig.«
»Nett und anständig? Aha.« Sie drehte sich um und ging den Flur entlang.
»Wo willst du
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