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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Sekunde, bis zu Jessie durchdrang, was er gesagt hatte; dann schob sie Johnny weg und wandte ihre komplette Aufmerksamkeit Smitty zu. May, die ewige Friedensstifterin, stellte sich zwischen sie, und Sabina grinste und freute sich auf einen guten Kampf.
    »Er hat was gesagt?«, wollte Jessie wissen.
    Und hinter ihrem Rücken schickte ihm Johnny ein tonloses »Danke!«.
    Jess hatte keine Ahnung, wie die ganze Sache außer Kontrolle geraten war. Sie hatte einen haarigen Löwen erwartet, nicht ein ganzes Team von Gestaltwandlern, die ihr Gebäude und sie selbst übernahmen.
    Mace kam ständig in ihr Büro und bat sie, Dinge zu genehmigen. Wenn sie fragte: »Was genehmigen?«, schenkte er ihr seinen entnervten Katzenblick, und sie unterschrieb.
    Sie zahlte wirklich einiges für eine Lüge.
    Smitty kam in ihr Büro und lehnte sich an den Türrahmen. »Du hast Mitch erzählt, dass du glaubst, es könnte noch einen anderen Weg hier herein geben.«
    Jess seufzte und rieb sich die Stirn.
    »Stimmt was nicht, Jessie Ann?«, fragte Smitty und klang viel selbstzufriedener, als es ihr nötig erschien. »Etwas, das du mir sagen solltest, bevor das Ganze hier noch weiter geht?«
    Jess ließ die Hände auf den Schreibtisch fallen und zwang sich zu einem Lächeln. »Nein, ich hab nichts zu sagen.«
    Sie stand auf und führte Smitty durchs Büro und den langen Flur entlang, der zu den Toiletten und zum Notausgang führte. Sie nahm ihn mit in einen der Räume mit sicheren Servern. Zusammen zogen sie eine Metallkiste mit alten Computerteilen von der Wand weg und kauerten sich neben einen Belüftungsschacht.
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist nicht riesig, aber …«
    »Es ist groß genug.«
    Mit einer Hand fasste er das Gitter, das den Schacht verschloss, und zog versuchsweise daran. Ein Ruck, und das Gitter und zehn Zentimeter Trockenmauer um das Gitter herum waren herausgerissen.
    Smitty sah sie an. »Hoppla.«
    »Hoppla? Mehr hast du nicht zu sagen? Hoppla?«
    »Ich hatte vergessen, wie stark ich bin.«
    Prustend und mit dem Gefühl, dass die Anspannung der letzten zwei Stunden zwischen ihnen sich löste, schubste Jess Smitty spielerisch an der Schulter – allerdings hätte sie auch eine Ziegelwand schubsen können.
    »Das hier hättest du sowieso zumachen müssen«, sagte er, während er das Gitter mit den Mauerresten zur Seite stellte.
    »Brauchen wir keine Belüftungsschächte … du weißt schon, zum Atmen und so?«
    »Doch, Miss Klugscheißerin. Aber es gibt Mittel und Wege, dafür zu sorgen, dass sie sicher sind.«
    »Hast du mich gerade Miss Klugscheißerin genannt?«
    »Das bist du doch.« Smitty zog eine kleine Taschenlampe aus seiner hinteren Hosentasche und beugte sich nieder, um in den Lüftungsschacht zu schauen. »Gibt es hier in diesem Gebäude überhaupt etwas, wofür jemand hier einbrechen wollte?«
    »Computerausrüstung, denke ich. Aber es wäre ein ziemlicher Aufwand, die Schreibtischrechner hier rauszubringen, denn sie sind alle an ihren Schreibtischen angeschlossen. Und wir erlauben niemandem, im Büro Laptops zu benutzen, außer der Meute. Und wir nehmen unsere mit, egal, wo wir hingehen.«
    »Hmmm. Und warum sollte dann jemand versuchen, hier einzubrechen, Jessie Ann? Denn es sieht nicht aus, als hättet ihr viel zu stehlen, was nicht weggeschlossen ist.«
    Sie antwortete ihm nicht, und das wunderte ihn nicht. Smitty wusste, wenn ihn jemand anlog, und Jessie Ann log sich ihren süßen kleinen Arsch ab. Etwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. Und die ganze Sache mit dem »Büroabriegeln« war lediglich ein Versuch, sie aufzurütteln. Er hatte nicht geahnt, dass sie es durchziehen würde. Smitty war sich sicher gewesen, dass sie oder einer ihrer Freunde der Sache Einhalt gebieten würde, sobald ihr klar würde, wie viel es sie kosten würde. Im Lauf der Zeit hatte er versucht, jeden Einzelnen von ihnen zu Fall zu bringen, und hatte so schließlich die Leute kennengelernt, die Jessie nahestanden, inklusive »Tanzhund Phil«. Aber sie hielten den Mund und unterschrieben, was auch immer das Team vor sie hinlegte, bis Sabina etwas davon murmelte, Smittys Firma auf ein Pauschalhonorar umzustellen.
    Sture kleine Mistkerle waren sie.
    Mit einem müden Seufzen setzte sich Jessie mit dem Rücken an die Wand gelehnt auf den Boden. »Ich hätte mir Kaffee holen sollen. Jetzt bin ich zu müde, um aufzustehen und mir einen zu besorgen.«
    »Soll ich dir welchen holen?«
    Sie lächelte schwach. »Nein, aber danke für das

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