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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Angebot.«
    Smitty schaltete die Taschenlampe aus, schloss die Tür und setzte sich neben sie. Sein Bein berührte ihres, und er spürte, wie sich ihr Körper ein klein wenig anspannte.
    »Also gut, Jessie Ann, spuck’s aus. Was verschweigst du mir?«
    »Nichts.« Und hätte er sie nicht gekannt, dann hätte er ihr wahrscheinlich geglaubt.
    »Frau, du lügst mich an. Ich kann dir nicht helfen, wenn du mich anlügst.«
    »Ich habe nicht um deine gottverdammte Hilfe gebeten!«
    Smitty beugte sich vor und legte die Arme auf seine angezogenen Knie. »Ich habe fest vor, sauer zu werden, Jessie.«
    »Du hast vor , sauer zu werden?«
    »Ja.«
    »Warum wirst du nicht einfach gleich sauer?«
    »Ich bin noch nicht so weit. Aber es wird passieren, wenn du nicht anfängst, mit mir zu reden.«
    Jessie stand auf. »Ich habe nichts zu sagen.«
    Er sah zu, wie dieser süße kleine Hintern durch den Raum zur Tür ging. Hatte sie das etwa tragen wollen, wenn sie am Abend mit ihm ausging? Eine zerrissene schwarze Jeans mit einer grauen Thermohose darunter, ein Hockeytrikot der Chicago Blackhawks, das ihr bis zu den Knien reichte, und weiße, knöchelhohe Turnschuhe?
    Vielleicht versuchte sie ein bisschen zu sehr, sich keine Mühe zu geben? Wenngleich er jetzt nichts weiter wollte, als ihr diese Kleider auszuziehen und zu sehen, was zum Henker sie versteckte.
    Warum musste sie ihn unbedingt wahnsinnig machen? Tja, wenn sie Tauziehen wollte, war er dabei.
    Sie hielt schon die Klinke in der Hand, als er fragte: »Hat das etwas mit dem Kuss zu tun?«
    Und er fühlte sich beinahe wirklich schlecht, als ihr die Tür voll ins Gesicht knallte.
    Jess hielt sich die Stirn und wirbelte zu ihm herum. »Was für ein Kuss?«
    Er stellte sich langsam auf seine großen Wolfsfüße. »Der Kuss, den wir vor sechzehn Jahren fast hatten.«
    »Warum sollte irgendetwas mit diesem Kuss zu tun haben, der nie passiert ist?«
    Smitty lächelte nachsichtig. »Na, na, Jessie Ann, wir wissen doch beide, was für Gefühle du für mich hattest.«
    »Was für Gefühle ich  …«
    »Und vielleicht hast du sie immer noch und hast jetzt Angst, mir zu nahezukommen. Mir zu vertrauen. Mir – na, Jessie, wir wollen doch nicht anfangen, Dinge zu werfen!«
    Jess hielt eine alte externe 60 -Giga-Festplatte in der Hand, die sie sich von einem der Regale geschnappt hatte. Das Ding wog eine Tonne. Damit konnte sie seinem Kopf eine hübsche Delle verpassen.
    »Ich versuche nur, die Wahrheit herauszufinden.«
    »Und wie versuchst du das?« Sie wollte nicht über jene Nacht reden. Die Nacht, in der er sie weggestoßen hatte. Sie war immer einer Spätentwicklerin gewesen und hatte mit sechzehn immer noch nicht ihren ersten Kuss bekommen – vor allem, weil sie wollte, dass dieser Kuss von Smitty kam. Aber er hatte sie in dieser Nacht verletzt, als er sie weggestoßen hatte. Nicht körperlich natürlich, aber emotional war ihr junges, viel zu romantisches Herz zerschmettert worden.
    Selbst jetzt, sechzehn Jahre später, wollte sie immer noch nicht darüber sprechen. Sie spürte schon, wie ihre Wangen vor Scham heiß wurden, während sie sich daran erinnerte, dass sie nicht hübsch oder sexy genug gewesen war, um einen betrunkenen Jungen dazu zu bringen, sie zu küssen. Gab es ein Mädchen, das das nicht hinkriegte? Sie selbst offensichtlich.
    Schon spürte sie, wie ihre Verlegenheit sich in Wut verwandelte. Nein, sie wollte nicht darüber reden. Sie wollte nicht mit Bobby Ray Smith über die alten Zeiten plaudern. Nicht jetzt und auch in Zukunft nicht.
    »Weißt du, Jessie, ich denke, wenn wir diesen Kuss aus dem Weg schaffen, könntest du dich vielleicht auf die größeren Probleme konzentrieren, die direkt vor dir liegen.«
    Ha. Na sieh mal einer an. Eben ist ihre Leine gerissen.
    Gut, dass er schnell war, denn das schwere Stück Metall flog direkt auf seinen Kopf zu. Smitty trat zur Seite, und es segelte vorbei.
    Er starrte sie an. »Hast du den Verstand verloren, Frau?«
    »Nein, ich glaube, ich gewinne ihn gerade zurück.« Sie streckte die Hand aus und griff blind nach einem weiteren Stück Metall. Es sah aus wie Computerzubehör. »Ja, ich fühle mich mit jeder Sekunde besser.« Sie holte aus wie ein Baseballprofi, und Smitty machte drei lange Schritte auf sie zu und entwand ihr das Ding.
    »Jessie Ann, beruhige dich!«
    »Fahr zur Hölle!«, knurrte sie, während sie schon wieder in das verdammte Regal griff. Alles darin waren potentielle Wurfgeschosse, die seinen Kopf

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