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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sehen!«
    Die Hände neben dem Körper zu Fäusten geballt, trat Sissy einen Schritt zurück. »Du willst nach Philly, Mann? Da ist die verdammte Tür!« Sie deutete auf die Tür zum Wohnzimmer, aber jedes Zimmer hatte eine Tür, die nach draußen führte. »Viel Glück!«
    »Gut! Ich gehe!«
    »Gut!« Sie drehte sich um und ging zurück in die Küche.
    Mitch stand mühsam auf, stand eine Sekunde lang da, und dann ließ ihn sozusagen sein Körper im Stich.
    Sammy Ray Smith starrte auf die hundertzehn, hundertzwanzig Kilo nackte Katze hinab, die ohnmächtig in seinen Armen hing. Mit dieser großartigen Geschichte würde er seine Gefährtin später beim Abendessen ordentlich zum Lachen bringen können.
    Mit einem Blick über die Schulter zu seiner kleinen Schwester fragte er: »Äh … Sissy?«
    Sie würdigte die beiden Männer kaum eines Blickes. »Oh, lass ihn hier liegen. Lass ihn auf der Treppe verrotten, mir ist das scheißegal.«
    Oh Mann. Nichts hasste er mehr als eine schmollende, unvernünftige Sissy. Diese Sissy kam nicht oft zum Vorschein, aber wenn sie es tat, konnte sie eine Riesennervensäge sein.
    Sobald er gehört hatte, dass Sissy wieder in der Stadt war, war Sammy auf direktem Wege hergekommen, ohne sich um den morgendlichen Andrang in seinem Diner zu kümmern. Aber er hatte gewusst, dass Travis, Jackie und Donnie sich Sissy vornehmen würden, da seine Eltern beide nicht da waren. Ihre kleine Schwester ärgerte sie, weil sie nicht nachgab. Wenn man Streit mit ihr suchte, fand man ihn. Wenn man grob wurde, sagte sie einem das und verhielt sich entsprechend. Sie wandte nie den Blick ab; sie ließ sich von niemandem niederhalten.
    Anders als Sammy, der wusste und akzeptierte, wo er stand, beugte sich Sissy niemals irgendeinem Willen außer ihrem eigenen. Sie war durch und durch eine Alpha. Und das machte sie zu einem Problem für Travis, der wollte, dass seine Gefährtin die nächste Alphafrau wurde, wenn er die Position seines Daddys übernahm. Schade nur, dass Patty Rose in nichts auch nur annähernd so stark war wie Sissy. Und darauf kam es letztendlich an. Nicht einmal auf die reine körperliche Kraft, obwohl diese hilfreich war, sondern auf die Willensstärke. Sissy ließ nicht locker, bis sie hatte, was sie wollte, egal, welche Folgen es hatte.
    »Wie wäre es, wenn du den Kerl nach oben bringst und ihm etwas zu essen machst? Er ist sicher am Verhungern.«
    »Dann lass ihn verhungern.«
    Sammy schüttelte den Kopf und seufzte. »Sissy, mach dem Mann einfach ein bisschen Suppe. Bitte.«
    Sie stand mitten in der Küche, die Arme vor der Brust verschränkt, ein nackter Fuß tippte auf den Linoleumboden. Yup. Sie war sauer.
    »Hast du eine Ahnung, wie tote Katzen stinken? Das ganze Haus wird miefen, und das erklär dann mal Daddy.«
    Sie verdrehte die Augen, aber ihre Mundwinkel zuckten.
    »Er wird hereinkommen und sich beschweren, dass es hier nach Katze stinkt. Und ich nehme bestimmt nicht die Schuld auf mich.«
    »Na gut, na gut.« Mit einer Handbewegung scheuchte sie ihn fort. »Bring den Vollidiot nach oben, und ich mache ihm Suppe oder so etwas.«
    »Danke, Schätzchen.« Er legte sich den Mann über die Schulter und trug ihn zurück in den ersten Stock. Zunächst wollte er in Sissys Zimmer gehen, aber der Gedanke, dass irgendein Typ dadrin war, gefiel ihm gar nicht. Es ging schließlich um seine kleine Schwester. Also ging er ein paar Räume weiter zu Bobby Rays früherem Zimmer. Er ließ die Katze aufs Bett fallen und schaute auf sie herab.
    Nach einer Weile schlug er dem Kerl auf die Stirn. »Bist du wach?« Als er keine Antwort bekam, schlug er ihn noch einmal. Fester.
    »Hä? Was?« Seine goldenen Augen gingen auf. »Smitty?«
    »Keine Beleidigungen, mein Junge.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf die Katze hinab. »Ich heiße Sammy Ray Smith. Ich bin Sissys älterer Bruder. Also, sie wird sich um dich kümmern, während du dich erholst. Und ich weiß, wie ihr Katzen sein könnt, wenn ihr krank seid. Ihr faucht und schnappt und werdet generell unangenehm. Aber wenn du nicht willst, dass ich rüberkomme und dir einen Großteil deiner Haut bei lebendigem Leibe abziehe, während du schreist und um Hilfe flehst, wirst du nett zu ihr sein. Du wirst sie mit Respekt behandeln, und du wirst deine schmutzigen Katzenpfoten von ihr lassen. Verstanden, Mann?«
    Die goldenen Augen wurden schmal. »Bist du dir sicher, dass du nicht Smitty bist?«
    Das brachte Sammy zum Lachen. »Nö.

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