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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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erfolgreich dem Drang zu sagen: »Dafür hast du es ganz gut hinbekommen.« Stattdessen antwortete sie: »Du hast nur Schmerzen. Wenn es dir besser geht, wirst du wieder ganz das alte fröhliche Arschloch sein.«
    Sie stellte das Tablett auf die Kommode und half Mitch, sich aufzusetzen. Dann stellte sie ihm das Tablett auf die Oberschenkel.
    »Kannst du mit der linken Hand essen?«, fragte sie, als Mitch das Essen nur anstarrte.
    »Ja, klar.« Aber er griff immer noch nicht nach dem Löffel. Er sah müde aus.
    Froh, dass niemand sie sehen konnte, setzte sich Sissy auf die Bettkante, nahm den Löffel und tauchte ihn in die Suppe. »Hier. Ich helfe dir.«
    Mitch starrte den Löffel an, dann meinte er: »Fehlt nur, dass du sagst ›Mund auf, hier kommt das Flugzeug‹?«
    Sie prustete vor Lachen. Selbst in den schlimmsten Momenten verlor der Mann seinen Sinn für Humor nicht.
    »Mund auf, bevor ich dir einen Grund gebe zu heulen.«
    Er folgte, und Sissy fütterte ihn mit einem Löffel Suppe.
    »Gut?«
    Mitch nickte, obwohl er aussah, als würde er gleich wieder einschlafen. Sissy hatte Mitch selten ohne Kleider gesehen, und jetzt wusste sie, was seine Schwester und Mutter sahen. Er war zu dünn. Zu dünn für ihre Art jedenfalls. Verglichen mit einem Vollmenschen war Mitch immer noch massig, aber Sissy wusste es besser. Sie hatte Brendon nur in Jeans in seinem Hotel-Apartment herumlaufen sehen, und der Junge war gut gebaut. Aber Mitch war immer eher der Athlet von ihnen beiden gewesen. Er hätte eigentlich mindestens genauso kräftig wie sein Bruder sein müssen, wenn nicht noch kräftiger.
    Daran würde sie arbeiten müssen, während er hier war. Sie musste ihn dazu bringen, mehr zu essen. Ein paar Rehe, ein wilder Eber, und er würde wieder sein wie neu. Später natürlich. Im Moment musste sie dafür sorgen, dass er zu Kräften kam. Sie hatte ihn noch nie so schwach gesehen. So … zerbrechlich. Das war einfach nicht akzeptabel. Nicht für ihren Kater.
    »Na komm, noch einen Löffel.«
    Er nahm ihn, schluckte und fragte: »Wo sind denn alle?«
    »Das kann warten.«
    Sissy versuchte, ihm noch einen Löffel einzuflößen, aber er wandte den Kopf ab. »Antworte mir, Sissy.«
    »Sie sind alle wieder zu Hause. Und ich kann dir sagen, sie zu überzeugen, nicht mit uns zu kommen, war eines der schwersten Dinge meines Lebens. Ich musste meine ganze Überzeugungskraft aufbringen, und das sagt einiges.«
    »Ich bin erstaunt, dass du es geschafft hast.«
    Sie kicherte und bot ihm noch einen Löffel an. »Ja. Ich auch. Ich habe Brendon gesagt, dass er in New York bleiben muss. Wer auch immer das getan hat – ich will, dass sie glauben, du seist immer noch dort, um dich zu erholen. Wenn er weggeht, werden sie sicher sein, dass du nicht dort bist. Aber mit deiner Momma bin ich ein bisschen leichter fertiggeworden.«
    Mitch schüttelte den Kopf. »Nur weil sie etwas ausheckt.«
    »Ja. Das dachte ich mir auch. Ich habe ihr gesagt, dass sie gar nichts tun soll. Ich habe ihr gesagt, dass du dich aufregen würdest.«
    »Glaubst du, das funktioniert?«
    »Nein. Aber ich habe es wenigstens versucht. Egal, sie ist jedenfalls mit Gwen zurück nach Philadelphia geflogen. Ihnen geht es gut. Genau wie Brendon.«
    »Was ist, wenn die, die das gemacht haben, erfahren, dass ich hier bin?«
    »Es gab keinen Flugplan für den Jet, und ich habe unsere Handys bei Ronnie gelassen.«
    »Keine Handys?«
    »Keine Sorge. Wir haben hier in der Provinz auch Telefone. Also kannst du aufhören, so zu schauen. Manche von ihnen haben sogar Tasten zum Wählen.«
    »Ich habe doch gar nichts gesagt.«
    »Das war auch nicht nötig. Dein Yankee-Gesicht hat alles gesagt. Aber wir werden nicht telefonieren. Ich will nicht, dass etwas zurückverfolgt werden kann. Und keine E-Mails.«
    »Was ist, wenn du etwas von Bren oder Ronnie brauchst?«
    »Keine Sorge. Dafür habe ich andere Wege.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Als mein Granddaddy erfahren hat, dass die Regierung Telefone anzapfen kann, mussten wir uns einen anderen Weg ausdenken, wie wir Informationen austauschen konnten, ohne dass diese Mistkerle wussten oder verstanden, was gesagt wurde. Wir haben Codewörter und eine Methode. Es ist echt kompliziert. Aber Brendon wird erfahren, dass es dir gut geht.«
    Sissy hielt ihm wieder den Löffel hin, aber Mitch machte den Mund nicht auf. Er starrte sie nur an.
    »Was?«
    »Warum spielt es eine Rolle, dass das FBI Telefonleitungen anzapfen kann?«
    »Du stellst viele Fragen

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