Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Blick zu, stellte aber fest, dass diese es nicht einmal zu bemerken schien.
    »Was?«, schrie Sammy Ray zurück. Es war, als gäbe es in der Smith-Familie nur einen Lautstärkepegel.
    »Ich nehme die Burger de luxe .« Sie schaute ihre Cousine an. »Was willst du?«
    »Dasselbe.«
    Sissy nickte und drehte sich wieder zum Tresen um. »Mach zwei draus!«, schrie sie. Dann drehte sie sich wieder zurück und sah Mitch achselzuckend an. »Was denn?«
    Ronnie hatte in der Nacht nicht gut geschlafen und deshalb den ganzen Morgen hindurch bis in den Nachmittag hinein geschlafen. Daher war sie nicht überrascht, als sie beim Aufwachen feststellte, dass ihr Gefährte fort war. Ebenso wenig war sie schockiert, ihn in seinem Büro auf und ab gehen zu sehen.
    Shaw glaubte, er könne seine Gefühle vor ihr verbergen. Aber sie waren Partner. Sie fühlte, was er fühlte. Nicht auf irgendeiner schrulligen metaphysischen Ebene. Einfach auf die Art, wie es jemand tat, der den anderen liebte. Und der Himmel wusste, dass sie Brendon Shaw liebte.
    »Willst du ein Loch in den Teppich laufen, Schatz?«
    Er blieb stehen und sah sie wütend an. Dann schloss er die Augen und drängte seine schwelende Wut zurück. Sie hatte Shaw selten so wütend gesehen. Er hatte einen wunderbaren Charakter, und das Zusammensein mit ihm war leichter, als sie es sich hätte träumen lassen. Aber seine Liebe zu seinem Bruder war tief und beständig und gefärbt durch Schuldgefühle, weil sein Vater scheinbar vierzehn Jahre lang Mitchs Existenz vergessen hatte.
    Shaw hatte so sehr versucht, Mitch zu beschützen, doch nach dem, was Dez ihr gestern erzählt hatte, würden sie dafür noch ganz andere Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen. Allerdings wollte es Ronnie immer noch nicht in den Kopf, was Dez ihr erzählt hatte. Obwohl sie wusste, dass es stimmte.
    »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Und hör auf, dich zu entschuldigen. Du hast nichts falsch gemacht.« Sie ging zu ihm hinüber und legte ihm die Arme um die Taille. »Nichts davon ist deine Schuld.«
    »Warum habe ich dann das Gefühl, es sei so?«
    »Weil es in deiner Natur liegt. Du beschützt immer alle um dich herum.«
    »Wir müssen dafür sorgen, dass Sissy erfährt, womit sie es jetzt zu tun hat. Wie alles sich geändert hat.«
    »Das wird sie.«
    »Und dann müssen wir sicherstellen …«
    Ronnie hielt ihm den Mund zu. »Hör auf.« Sie legte ihm die Arme um den Hals und zog ihn an sich, bis sein Gesicht in ihrer Halsbeuge lag und seine Arme sich um ihren Rücken schlossen.
    Er hielt sie so fest, dass jede andere Frau gebrochene Rippen davongetragen hätte.
    »Vertraust du mir, Brendon?«
    Er nickte, und sie wusste, dass er im Augenblick nicht sprechen konnte. Das war in Ordnung. Das musste er auch nicht.
    »Dann überlass das mir, Baby.«
    Endlich schien Mitch sich genügend vollgestopft zu haben und lehnte sich mit einem Seufzen auf seinem Stuhl zurück.
    »Hoffentlich hast du genug Essen für den Rest der Stadt übrig gelassen«, sagte Sissy spitz.
    »Da ist aber jemand gereizt«, antwortete Mitch und ließ ein spielerisches Fauchen erklingen und seine Krallen aufblitzen. »Einen Napf Milch zum Nachtisch, Liebling?«
    Unverschämter Mistkerl! »Danke«, sagte Mitch zu der Kellnerin, als er die Rechnung entgegennahm. Er warf einen Blick darauf und reichte sie Sissy.
    Sie schaute das Stück Papier in ihrer Hand demonstrativ an und dann wieder ihn, eine Augenbraue hochgezogen. »Und warum gibst du mir das?«
    »Hab kein Geld, Süße.«
    Ihr Auge zuckte. Sie hasste es, wenn er sie so nannte. »Tja, Mitchy « – sie genoss den wütenden Blick, den sie erntete – »wer hat dir auch gesagt, dass du die Hälfte der Essensvorräte meines Bruders verschlingen sollst?«
    »Das Diner gehört deinem Bruder?«
    »Ja.«
    Mitch schnaubte, zerknüllte die Rechnung, warf sie nach Sissy und traf sie am Kopf. »Wir wissen beide, dass du bei deinem Bruder nicht bezahlen musst, wenn du ihn nett bittest. Und jetzt geh ihn nett bitten.«
    Knurrend und mit wütendem Blick griff Sissy nach dem Messer auf dem Tisch, aber Dee war schneller.
    »Du meine Güte.« Dee nahm sich die zusammengeknüllte Rechnung, stand auf und ging damit zur Kasse.
    »Willst du deine Cousine bezahlen lassen?«
    Nein. Sie würde Mitch bezahlen lassen.
    »Fertig«, sagte Dee, als sie zurückkam. »Seht ihr? Keine Operation am offenen Herzen. Soll ich dich mitnehmen, Sissy?« Sissy lächelte, und Dee machte einen plötzlichen Schritt rückwärts.

Weitere Kostenlose Bücher