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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Was?«
    »Na ja … er hat mir – wortwörtlich – die Haare vom Kopf gefressen. Meinst du, du kannst mich zum Mega Store mitnehmen?«
    »Du hast doch selbst ein Auto.«
    »Ich habe einen Miet wagen. Keinen hübschen kleinen Camaro, den du auf unfaire Weise gewonnen hast.« Der Camaro war nicht Sissys erster gewesen, aber wie all die anderen hatte sie ihn geliebt. »Dee, zwing mich nicht zu quengeln!«
    Dee hob die Hand. »Bitte nicht. Du weißt, dass das Geräusch mich nervt.«
    Sissy streckte die Hand aus. »Schlüssel.«
    »Du fährst nicht.«
    »Von wegen. Gib ihn mir!«
    Dee seufzte und reichte Sissy den Schlüssel.
    Mit einem Grinsen stand Sissy auf. »Komm.«
    »Ich sitze vorne!«, rief Mitch, und Dee schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, ob das so eine gute …«
    »Er war der Erste«, schnitt Sissy ihr das Wort ab. »Die Katze sitzt vorne.«
    Mitch trat auf den Gehweg hinaus und sah sich um. Smithtown war ein netter kleiner Ort. Wirklich heimelig und sauber. Die Art von Städtchen, wo die Leute ihre Haustür tagsüber unverschlossen ließen. Obwohl ihn die einheimischen Hundeartigen böse anstarrten, fühlte er sich ziemlich wohl hier. Auch wenn er trotzdem jeden Burger kontrolliert hatte, um sicherzugehen, dass ihm niemand ins Essen gespuckt hatte.
    Er öffnete die Beifahrertür des 78er Camaro und wartete, bis Dee-Ann auf die Rückbank geklettert war, dann glitt er selbst hinein. Das Auto war fachkundig gewartet und brachte Mitch praktisch zum Schnurren, als er in den Sitz sank.
    »Schnall dich an!«, befahl Sissy.
    Er hätte fast wieder geschnaubt. Was? Glaubte sie etwa, sie könne ihm Angst machen, indem sie hundertdreißig fuhr oder so? Einer der Gründe, warum er Cop geworden war, war gewesen, dass er sich mit denjenigen angefreundet hatte, die ihn regelmäßig angehalten hatten. Irgendwann hatte ihm einer angeboten, dass er ihn nicht – schon wieder – wegen überhöhter Geschwindigkeit festnehmen werde, wenn er diese Woche bei der Jobbörse an der Highschool vorbeikäme. Das war ihm als ein einfacher Weg erschienen, um einen Strafzettel oder eine Gefängnisstrafe herumzukommen, also war er hingegangen. Und kurz nach seinem zwanzigsten Geburtstag war Mitch Cop geworden.
    Um ihr einen Gefallen zu tun, schnallte er sich an und lachte in sich hinein, als er merkte, dass es in diesem Auto dieselben Sicherheitsgurte gab, wie sie die NASCAR-Rennfahrer in ihren Autos benutzten.
    »Eingerastet?«
    »Yup.« Er grinste sie an. »Es kann losgehen.«
    Sissy lächelte zurück. »Wenn du das sagst.«
    Mitch war sich nicht sicher, aber er meinte, Dee-Ann etwas brummeln gehört zu haben – die Frau war keine große Rednerin –, bevor Sissy Mae den Motor startete und Mitchs Bedürfnis zu schnurren noch größer wurde. Nichts klang süßer als ein aufgemotzter Motor.
    Langsam fuhr Sissy von der Bordsteinkante los. Sie schaute in beide Richtungen die Straße entlang und machte einen U-Turn.
    Jetzt standen sie mitten auf der Straße, der Motor grollte, Sissy sah ihn an, und Mitch erwiderte ihren Blick. Schließlich, als das Starren sogar über das für Gestaltwandler normale Maß hinausging, grinste er. Das Grinsen, das er aufsetzte, wenn er sie wirklich ärgern wollte. Er hatte mit diesem Lächeln schon einige Dinge an den Kopf geworfen bekommen. Diesmal jedoch lächelte Sissy einfach zurück. Selbst Mitch musste zugeben, dass sie ein mörderisches Grinsen besaß. So ähnlich wie das ihres Bruders, aber das von Sissy tat Dinge mit ihm, die Smitty sicherlich niemals tun konnte.
    »Halt dich fest«, murmelte sie, und er fragte sich kurz, ob sie diesen speziellen Tonfall auch im Bett anwandte.
    Mitch schnaubte und versuchte, seine Gedanken aufzuhalten, die – schon wieder! – in eine bestimmte Richtung gingen. »Ja, ja. Zeig mir, was du hast, Süß… – Heilige Mutter Gottes !«
    Sissy hatte nicht gewusst, dass Mitch so einen bunten Wortschatz sein eigen nannte, bis sie den Gang ihres alten Camaro einlegte und aufs Gas stieg.
    Als sie die engen Kurven der Deer Road mit mehr als hundertvierzig nahm, warf er ihr alle möglichen Schimpfworte an den Kopf, für die ihr Daddy ihm eins über den Schädel gezogen hätte. Als sie sich ein Rennen mit ein paar ihrer Cousins in einem Pick-up lieferte – zumindest war sie sich ziemlich sicher, dass es ihre Cousins waren –, stemmte er die Hände gegen das Armaturenbrett und knirschte mit den Zähnen. Als sie auf dem Duckbill Drive um die zweihundertzehn fuhr,

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