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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Mädchen vergisst ihren Ersten nie, stimmt’s?«
    Einer der Wölfe warf Mitch den Ball zurück. »Werfen wir noch ein paar Pässe.«
    Mitch nickte. »Klar.«
    Er musterte den Ball in seiner Hand einen Augenblick, hob den Arm und ließ das Leder fliegen …
    Sissy konnte es nicht fassen: Gil? Gil Warren? Nach all den Jahren war er zurück in Smithtown, und er tat so, als hätte er sie nie sitzenlassen. Vielleicht glaubte er auch, sie sei eine dieser Frauen, die Dinge auf sich beruhen ließen. Vergeben und vergessen. Frieden finden durch Vergebung.
    Tja, das konnte er bei Sissy vergessen. Sie vergab oder vergaß nicht das Geringste.
    »Es ist wirklich schön, dich wiederzusehen, Sissy.«
    »Ja. Danke.«
    »Wie lange bleibst du?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich sehe, deine Schwester ist auch hier, Gil.« Ronnie warf einen finsteren Blick zu der Frau hinüber, die Gil einmal gesagt hatte, dass er etwas Besseres haben könne als »Bobby Rays Schlampe von einer Schwester«. Ronnie hatte Tina immer gehasst, aber nicht so sehr, wie sie Gil hasste.
    Deshalb war Ronnie Sissys beste Freundin. Sie hasste die richtigen Leute.
    »Wir sind für immer zurück.«
    »Toll.« Sissy suchte nach einem Ausweg aus diesem Gespräch, ohne den Mann in die Nüsse zu treten. Denn das wollte sie schon seit Jahren tun.
    »Wie wäre es, wenn wir heute Abend essen gehen?«
    Sissy blinzelte und sah Ronnie an. »Das soll wohl ein Witz sein«, sagte sie.
    Er lächelte. Dieses Lächeln hatte sie einmal geliebt. Jetzt sah es nur schmierig aus. »Überhaupt nicht, Süße. Wir könnten nett essen gehen. Uns erzählen, wie es uns ergangen ist. Das wäre toll.«
    »Nein.«
    »Komm schon, Sissy Mae. Es ist Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen.«
    »Nein, ist es nicht. Aber netter Versuch.«
    Ronnie lachte, doch es wurde zu einem Quieken, als ein Football Gil am Hinterkopf traf und den Wolf nach vorn schleuderte. Sissy und Ronnie traten beiseite und sahen zu, wie Gil zu Boden fiel.
    »Tut mir leid«, rief Mitch vom Feld herüber. »Meine Schuld!«
    Sissy stand ein paar Sekunden wie erstarrt, bis Ronnie sie am Arm nahm und um Gils zuckenden Körper herum zur Tribüne zog.
    »Wenn ich dich frage, warum Mitch das wohl getan hat, schlägst du mich dann wieder auf den Hinterkopf?«, fragte Sissy, als sie es sich auf ihren Sitzen gemütlich gemacht hatten.
    Ronnie nickte. »Yup. Auf jeden Fall.«
    »Okay. Wollte ich nur wissen.«

Kapitel 13
     
    Mace Llewellyn betrat sein Zuhause in Brooklyn spät am Abend. Es war ein harter Tag gewesen ohne Smitty, Sissy Mae und Mitch. Er überlegte immer noch, ob er Smitty anrufen sollte, aber alles schien so weit in Ordnung zu sein. War es das wert, dem Mann die Flitterwochen zu verderben, dafür, dass er die Lage sowieso nicht ändern konnte? Und Mace kannte Smitty gut genug, um zu wissen, dass sein Kumpel sie auf jeden Fall ändern wollen würde.
    »Ich bin zu Hause!«, rief er.
    »In der Küche!«
    Mace schloss die Tür und beugte sich zu Dez’ Hunden hinab. Er knurrte, und die beiden Rüden rannten davon. Der weibliche Welpe hingegen rührte sich nicht. Die Kleine schien sich nicht von Maces Knurren und Brüllen beeindrucken zu lassen. Wenn er zu Hause war, folgte sie ihm treu überallhin. Um ehrlich zu sein, hatte Mace keine Ahnung, was er mit ihr anstellen sollte. Sie war schon dreimal so groß wie am Anfang, und wenn man von der Größe ihrer Pfoten ausging, war sie eindeutig noch lange nicht ausgewachsen. Außerdem starrte sie immer mit diesen großen, bewundernden Augen zu ihm auf.
    Er brachte es einfach nicht übers Herz, so gemein zu sein wie zu den beiden anderen. Nachdem er sich umgeschaut hatte, um sich zu vergewissern, dass keiner in der Nähe war, kauerte sich Mace neben sie und kraulte sie am Kopf und unter dem Kinn, wie sie es mochte. Sie schloss die Augen, und ihr ganzer Körper schwang irgendwie hin und her, als er sie etwas fester am Hals kratzte.
    »Mace?«
    Beim Klang von Dez’ Stimme rappelte Mace sich hastig auf und wischte sich eilig die Hände an der Jeans ab. »Komme!«
    Mace warf sein Jackett auf die Couch und ging durchs Haus in die riesige Küche. Dez saß am Küchentisch und arbeitete an ihrem neuen Laptop. Einer der Vorteile ihres neuen Jobs. Als sie herausgefunden hatte, dass sie sie in eine neue Abteilung versetzt und ihr eine neue Partnerin zugeteilt hatten, war sie wirklich unglücklich gewesen. Sie sah immer noch nicht ein, dass dieser Job ein riesiger Schritt nach vorn war und dass er

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