Lions - Leichte Beute (German Edition)
Spinner bist. Aber das wäre redundant.« Sie ging auf die Tür zu, Mitch folgte ihr.
»Schau einer an, sie benutzt große Worte wie redundant!«
Während sie mit einer Hand die Tür öffnete, schlug sie mit der anderen nach Mitch. Er fing ihre Faust ab und lachte. »Kein Sinn für Humor.«
»Das sehen nicht alle so.«
Sie war schon fast im Flur, als Mitch fragte: »Wer war überhaupt der Typ?«
Sissy blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie wusste sofort, wen er meinte. »Das war Gil Warren.«
»Der Exfreund?«
Sissy trat wieder hinaus auf die Gasse und ließ die Tür hinter sich zufallen. »Ja. Der Exfreund.«
»Du hast mir nicht erzählt, dass er noch hier wohnt.«
»Ich wusste es nicht. Er sagt, er sei wieder hergezogen und habe vor zu bleiben.« Sissy steckte die linke Hand in die Hosentasche, denn Mitch hielt ihre Rechte immer noch fest. »Warum hast du ihm den Ball an den Kopf geworfen?«
Mitch musterte ihre Hand, sein Daumen rieb über ihre Knöchel. »Du hast ausgesehen, als würdest du dich über ihn ärgern.« Er zuckte die Achseln, den Blick immer noch auf ihre Hand gerichtet. »Und mir passte es nicht, dass er mit dir redet. Ich wollte nicht, dass er dich ansieht. Im Grunde habe ich ihn auf den ersten Blick gehasst.«
Sissy schluckte. »Ich … äh … verstehe.«
Endlich hob er den Blick zu ihrem Gesicht. »Bist du sauer?«
»Kein bisschen.« Dann tat Sissy, was sie schon sehr, sehr lange tun wollte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Mitchell Shaw.
Nichts Dramatisches oder Filmreifes. Sie schob ihm nicht die Zunge in den Hals oder sprang in seine Arme. Sie drückte nur ihre Lippen auf seine. Wahrscheinlich der süßeste und unschuldigste Kuss, den sie je einem Mann gegeben hatte, der kein Blutsverwandter war.
Doch wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie glauben können, sie hätte sein Ding umfasst, seiner Reaktion nach zu urteilen.
Plötzlich gruben sich Mitchs Hände in ihre Haare, sein Mund drückte sich heiß auf ihren, während er sie gegen die Tür drückte. Seine Zunge glitt in ihren Mund und spielte mit ihrer. Schmeckte, erkundete. Und Sissy spürte, wie ihr Körper dahinschmolz wie niemals zuvor.
Tja, das war clever gewesen. Ja. Sehr hübsch, Sissy in der Seitengasse einer Bar zu überfallen. Aber er hätte nie erwartet, dass sie ihn küssen würde. Noch viel weniger hatte er die Explosion erwartet, die auf etwas folgte, das nichts weiter war als ein süßer, sanfter Kuss. Wahrscheinlich nicht mehr als ein »Danke« dafür, dass er sich um ihren Ex gekümmert hatte. Und jetzt blähte er das Ganze vollkommen unverhältnismäßig auf.
Aber sie roch so verdammt gut und schmeckte noch viel besser. Es war wirklich nicht fair. Er war schließlich auch nur eine Art Mensch!
Hör auf. Du musst aufhören.
In einer Minute. In einer Minute würde er auf jeden Fall aufhören. Das schwor er sich.
Dann schlang ihm Sissy die Arme um den Hals und zog ihn enger an sich. Ihr rechtes Bein legte sich um seines, ihr nackter Fuß glitt an seiner Wade auf und ab. Ihre Zunge wickelte sich um seine, ihre Finger gruben sich tief in seine Mähne und hielten ihn fest, während sie den Spieß umdrehte und seinen Mund mit mehr Leidenschaft in Besitz nahm, als er es je mit jemandem erlebt hatte.
Als sie ihren Mund abrupt wegzog, wusste Mitch nicht, was er tun sollte. Betteln. Das war unter seiner Würde. Vor allem, wenn sein Schwanz ihm mehr oder weniger befahl zu betteln.
Bettle, verdammt! Bettle!
Dann riss Sissy auch ihren Körper los, dafür packte sie sein T-Shirt. »Komm mit.« Sie ging einen Schritt zurück, riss die Tür auf, ging zurück in den Club und schleppte Mitch mit. An dem Tisch, wo Ronnie auf Brens Schoß saß, blieb sie stehen. Dee war nirgends zu sehen.
Sissy schnappte sich die Autoschlüssel und ging, Mitch immer noch hinter sich herziehend.
Bis an sein Ende würde Mitch niemals den Ausdruck auf dem Gesicht seines Bruders vergessen. Bren sah verblüfft und auch ein bisschen ängstlich aus, als Sissy Mitch hinter sich herschleppte. Es war irgendwie der Klassiker.
Ronnie gähnte.
Draußen schob Sissy ihn aufs Auto zu. »Steig ein!«
Er wusste, dass er Leib und Leben riskierte, wenn er sie fahren ließ, aber niemand konnte ihn schneller zum Haus zurückbringen, und er wollte so schnell wie möglich in Sissy sein. Er musste spüren, wie es war, in ihr zu versinken und sie zu vögeln, bis sie beide nicht mehr klar sehen konnten. Er brauchte das mehr
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