Lions - Leichte Beute (German Edition)
annähernd.«
»Dann nein, es macht mir nichts aus. Und jetzt stör mich nicht weiter.«
Darla kam heran und stellte drei weitere Stücke Kuchen vor Mitch hin. »Das ist unsere Schokoladencremetorte, unser Boston Creme Pie und unser Pekannusskuchen. Und wenn du sonst noch etwas probieren oder ein oder zwei ganze Kuchen mit nach Hause nehmen willst, sag einfach Bescheid.«
Roberta stellte einen Krug Milch vor ihn hin. »Damit wir nicht ständig hin- und herrennen müssen.«
Mitch blickte zu Sissy auf. »Du wirst tun, was immer diese reizenden Göttinnen dir sagen, und zwar mit Begeisterung!«
Sissy rieb sich die Augen, und sei es nur, um die selbstzufriedenen Gesichter ihrer Tanten nicht sehen zu müssen.
Hinterlistige Weibsbilder .
»Nächstes Mal sagst du zu nichts ja, ohne vorher mit mir zu reden!«, blaffte Sissy früh am nächsten Morgen, während sie durch Travis’ Garten zu einer der beiden riesigen Scheunen stapfte, die er auf seinem Grundstück hatte. Da kein Smith Tiere besitzen konnte, ohne dass diese jedes Mal in Panik gerieten, wenn einer von ihnen in die Nähe kam, gab es nur einen Grund für die vielen Scheunen in der Gegend. Um Stoff zu verstecken.
Nur ein paar von ihnen stellten heute noch Schwarzgebrannten her, die meisten hielten sich an legale Jobs. Aber sie behielten ihre Scheunen trotzdem, denn um Bubba Smith zu zitieren: »Man weiß nie, oder?«
»Es ist nicht meine Schuld! Es ist Shaws! Sie haben ihn mit Kuchen bestochen!«
»Das sind wahrscheinlich die willensschwächsten Brüder, die ich kenne«, murrte Sissy. Sie schaute Dee an. »Und was ist deine Entschuldigung?«
Sie zuckte die Achseln. »Momma hat mich drum gebeten.«
Sissy stieß ein langes, leidendes Seufzen aus und zog die großen Türen von Travis’ Scheune auf. Sie waren immer noch da. Drei Rennautos, bei deren Anblick jedem NASCAR-Rennfahrer das Wasser im Munde zusammengelaufen wäre. Und ihr Bruder hatte sie eindeutig gut gepflegt und sogar aufgerüstet. Sie strahlten förmlich, und als Sissy die Motorhauben öffnete, sahen die Motoren perfekt aus.
»Meinst du, wir sollten sie ein bisschen aufmotzen?«, fragte Ronnie, während sie mit der Hand an der Dachkante entlangfuhr.
»Kann nicht schaden.« Sissy störte es nicht, an Autos herumzubasteln. Sie hatte nicht mehr oft Gelegenheit dazu, seit sie in New York wohnte, und Bobby Ray ließ sie nicht an seinen Truck. Nicht weil er ihren Reparaturkünsten nicht vertraute, sondern weil er in echte Panik geriet, wenn sie eine Testfahrt machen wollte.
Sissy schaute auf die Uhr, bevor sie sich die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammenband. »Wir haben drei Tage, um diese Babys singen zu lassen. Also machen wir uns an die Arbeit.«
Mitch wachte auf, als etwas neben ihm aufs Bett fiel. Er drehte sich um und lächelte Sissy zu. Dann warf er einen Blick auf den Wecker auf dem Nachttisch. Es war fast zwei Uhr morgens. Er hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen und hatte sie vermisst – sehr sogar.
»Hey, Ba…«
»Wenn du mich anrührst, reiße ich dir die Arme aus!« Er brauchte einen Augenblick, bis er merkte, dass sie noch angezogen und ungeduscht war. Und bevor er herausfinden konnte, was los war, schnarchte sie schon.
Stirnrunzelnd schaute Mitch auf seine Erektion hinab, die seit Stunden auf ihre Heimkehr wartete. »Sieh mich nicht so an! Es ist nicht meine Schuld. Es sind diese bösen Frauen und ihre Kuchen.« Dann fiel ihm wieder ein, dass er noch Kuchen im Kühlschrank hatte, die sie ihm mitgegeben hatten. Na ja, wenn er schon nicht vögeln konnte …
Kapitel 19
Brendon sah seinen Bruder an, während sie auf den Trainingsbeginn warteten. Mitch sah in letzter Zeit wirklich gut aus. Gesünder. Stärker. Glücklicher … nur in diesem Moment nicht. Er sah ungewöhnlich schlecht gelaunt aus. »Was ist los mit dir?«
»Nichts.« Mitch ließ die Halswirbel knacken. »Aber ich kann dir sagen, Essen ist kein Ersatz für Sex. Zumindest nicht für guten Sex.«
Aaah . Jetzt verstand Brendon.
»Ja, ich weiß, was du meinst. Ronnie war kaputt, als sie gestern Nacht nach Hause kam. Sie hatte nur Energie für eine Runde.«
Mitch wandte sich langsam zu seinem Bruder um, und Brendon machte einen Schritt rückwärts. »Aber es war wirklich bloß ein Mal. Ich meine, als wir fertig waren, schlief sie schon tief und fest, und … äh … ich sage besser nichts mehr.«
Travis kam zu ihnen getrabt, einen Ball in der Hand. »Seid ihr bereit, Jungs?«
»Sehe ich vielleicht nicht
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