Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Tupperware.
»Bring sie um!«, schrie Jess Blayne zu, und Gwen und Lock sahen zu der hübschen Wildhündin mit dem untypischen Blutdurst hinüber. »Feg sie vom Angesicht der Erde, Evie!«
»Sie wechseln sie aus«, verkündete Phil, und Gwen sah, dass er recht hatte. Blayne musste auf die Bank, die Sprecherin bestätigte es. Die Menge buhte, doch Gwen verstand die Entscheidung. Auch wenn es unterhaltsam für diese Leute sein mochte, dabei zuzusehen, wie Blayne Thorpe von einer blonden Neandertalerin herumgeworfen wurde – es brachte das Spiel nicht gerade weiter.
Das letzte Viertel verlief schnell und hart, kein Team war bereit nachzugeben. Doch als der Abpfiff kam, hatten die Furriers die Babes um gute zwölf Punkte geschlagen.
»Das war super!«, jubelte Jess. »Ich komme garantiert wieder!«
Gwen lächelte. Noch eine Roller-Derby-Bekehrte. Sie kannte die Anzeichen.
»Wir gehen runter zu Blayne«, sagte Jess zu ihr. »Willst du mitkommen?«
»Ja, okay.«
Gwen streckte sich, gähnte – und da traf es sie wie ein Schlag: Sie saß immer noch auf Lock MacRyries Schoß! Und zwar schon das ganze Spiel über, inklusive Halbzeit – und er hatte kein Wort darüber verloren! Heimtückischer Jersey-Bär!
»Geht doch schon mal vor, ich komme gleich nach, okay?«, schlug sie vor.
Nickend stand Jess auf, und ihre Meute folgte ihr. Sie schlängelten sich hinaus, und Gwen wartete, bis sie weg waren. Dann sprang sie von Locks Schoß, drehte sich um und schlug mit den flachen Händen auf ihn ein.
Er hob die Arme, um sein Gesicht zu schützen, und lachte sie aus.
»Was habe ich angestellt?«
»Du hast mich die ganze Zeit auf deinem Schoß sitzen lassen!«
»Ich fand es gemütlich!« Er fing ihre Arme ab und hielt sie fest. »Und du auch«, neckte er sie. Zumindest klang es neckend.
»Darum geht es nicht!«
»Abgesehen davon hatte ich den Eindruck, du hättest mich einfach vorübergehend für deinen Katzenthron gehalten.«
»Sehr lustig.« Sie entzog ihm ihre Arme. »Ich gehe zu Blayne.«
Frustriert, verlegen und ein winziges bisschen verwirrt – weil sie sich auf seinem Schoß wirklich wohlgefühlt hatte – marschierte Gwen die Treppe hinauf und zur Tür hinaus; Lock folgte ihr.
»Hier lang«, sagte er, nahm ihre Hand und führte sie um eine Ecke, durch einen kleinen Flur und in ein Foyer, das voll war von Mädchen auf Rollschuhen und ihren sie anbetenden Fans.
Die Wildhunde umarmten Blayne schon, aber sobald diese Gwen sah, löste sie sich von ihnen und kam herübergerollt.
»Gwenie! Ich bin so froh, dass du hier bist.«
Gwen umarmte sie fest. »Ich auch.«
Als Blayne sie wieder losließ, konnte Gwen sich ein schmerzliches Zusammenzucken nicht verkneifen. »Blayne … dein Gesicht!«
»Das heilt wieder«, winkte sie ab. Sie entdeckte Lock hinter Gwen. »Hi, Lock!«
»Hi, Blayne. Du warst …«
»Ich weiß, ich weiß«, sagte sie, bevor er zu Ende sprechen konnte. »Ich muss üben. Ich weiß.«
»Ich habe nicht gesagt …«
»Ich war jämmerlich, hoffnungslos! Das musst du mir nicht sagen.«
»Aber ich wollte nicht …«
»Ein Fiasko! Ich weiß!«
Gwen tätschelte Lock die Brust. »Vergiss es einfach.«
Während Blayne weiter besang, wie schlecht sie gewesen war, kam eine Gruppe von Furriers auf dem Weg zu den Kabinen den Flur entlang. Sie hatten eine große Gruppe von Fans und Freunden um sich, aber das hielt Gwen nicht davon ab, diejenige mit kaltem Blick zu mustern, die ständig hinter Blayne her gewesen war.
Und die Frau musterte Gwen im Vorbeirollen genauso, ein nervtötendes Grinsen im Gesicht.
Gwen beschloss, es für den Augenblick gut sein zu lassen und wandte ihr den Rücken zu, nur um festzustellen, dass Blayne immer noch ihre Fehler aufzählte. Sie wollte ihr gerade sagen, sie solle endlich die Klappe halten, als Gwens Nase zuckte und ihr Wunsch zu fauchen sie beinahe erwürgte.
»Alles klar?«, fragte Lock.
Überrascht, dass er es bemerkt hatte, denn sie hatte sich nicht gerührt, sagte Gwen: »Ja. Alles gut … Ich bin gleich wieder da.« Dann ging sie ruhig den Flur entlang.
Jess zerrte an Locks Arm und lenkte ihn von Gwen und der Frage, was sie jetzt wieder vorhatte, ab. »Also …?«
Lock zuckte auf Jess’ vage Frage hin die Achseln. »Also … was?«
»Du hängst also mit Gwen herum?« Sie grinste und tänzelte auf den Zehenspitzen. »Ist das etwas Ernsthaftes?«
»Wir sind uns vor dem Spiel zufällig begegnet. Ich bin nur mitgekommen.«
»Sie saß fast zwei Stunden
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