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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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die Wildhunde bellen und wollte gerade fragen, wer das war, als Jess schrie: »Lock, halt sie auf!«
    Sie aufhalten? Wen? Als er in die Richtung schaute, in die Jess zeigte, sah er Gwen die Stadiontreppen hinunter in Richtung Bahn marschieren.
    »Was zum …« Froh, dass er seine Schlittschuhe ausgezogen hatte, lief Lock Gwen nach, packte sie um die Taille und schleppte sie wieder die Treppe hinauf.
    »Lass mich runter! Das macht sie nicht!«
    »Wer?«, wollte er wissen.
    Jess deutete wieder auf die Bahn, und Lock sah Evie Viserate an. Diesmal genauer. Sie hatte die Haare zu zwei Zöpfen gebunden und trug darüber einen leuchtend weißen Helm. Doch als sie lächelte, zuckte Lock zusammen. Denn dieses Lächeln hätte er überall erkannt.
    »O-oh.«
    Gwen wehrte sich immer noch. »Lass mich runter! Sofort! «
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte er zu Jess. »Halt unsere Plätze frei.« Und dann schleppte er die wütende Katze die Treppe hinauf und in den Gang vor der Halle.
    »Wie konnte sie mich so anlügen?«, brüllte Gwen, sobald Lock sie im Gang wieder auf den Boden gestellt hatte.
    »Vielleicht, weil sie wusste, dass du ein kleines bisschen hysterisch reagieren würdest?«
    »Ich bin nicht hysterisch! Ich bin angepisst ! Sie bringt sich da draußen um!« Sie versuchte noch einmal, an ihm vorbeizukommen, doch Lock machte einen kleinen Schritt und blockerte ihr schon wieder mit diesem irrsinnig schönen Körper den Weg.
    Die Arme vor der Brust verschränkt, fragte Gwen: »Hast du je ein Roller-Derby gesehen? Ein echtes Derby? Nicht eins der Vollmenschen« – was für einen Haufen Vollmenschen schon ziemlich hart war, aber im Vergleich mit einem Gestaltwandler-Derby total harmlos.
    »Nein.«
    »Dann hast du keine Ahnung, wie schlimm das werden könnte.«
    »Aber du schon?«
    Er hielt sie wirklich für eine kleine Drama-Queen, oder? Glaubte, ihr ganzes Leben drehe sich darum, Blayne von jedem Spaß fernzuhalten.
    »Ja. Ich schon. Ich bin die Tochter von The Rocker .«
    Lock runzelte die Stirn. »Dem Baseball-Spieler?«
    Sie holte tief Luft. »Nein. Nicht von dem Baseball-Spieler.« Du Dummkopf! »Von der Roller-Derby-Queen.«
    Seine Stirn glättete sich, und sie sah, dass er sich ein Grinsen verkniff. »Deine Mutter war eine …«
    »Ja. Aber nicht ›eine‹ – sie ist die Derby-Queen. Immer noch. Sie und meine Tanten haben jahrelang die Liga in Philly angeführt. Wettkämpfe gegen die Philly Phangs einfach nur zu überleben war für die meisten Teams eine echte Leistung. Für Gestaltwandler hat sich das Roller-Derby nicht sehr verändert. Die Uniformen sind heißer, die Mädels hübscher, aber der Rest ist genau dasselbe.«
    »Und du glaubst nicht, dass Blayne damit umgehen kann.«
    »Ich weiß, dass sie es nicht kann.«
    »Weil du es versucht und versagt hast.«
    Gwen machte ein paar Schritte weg von ihm. »Ja. Ich habe es versucht.« Sie lehnte sich an die Wand. »Ich habe versagt.«
    Lock stellte sich neben sie; er ragte immer noch über ihr auf, auch wenn er sich an die Wand lehnte. »Das heißt nicht, dass Blayne versagen wird.«
    »Ich mache ich mir keine Sorgen, dass sie versagt wie ich. Ich meine, ich war achtzehn und die Tochter von The Rocker. Ich hatte keine Chance, und alle wussten es. Sogar meine Mutter. Mein erstes Spiel wurde angepfiffen, und ich bin erstarrt. Einfach erstarrt. Ich habe noch nie so eine Angst gehabt.« Sie schüttelte den Kopf. »Das wird Blayne nicht passieren.«
    »Was willst du dann …«
    »Ihr Name war Marla the Merciless von den Pittsburgh Stealers – also ›Stealers‹ wie Diebstahl. Sie knallte gegen mich wie ein Dreieinhalbtonner. Ich fiel hin, und sie hat mich zur Schnecke gemacht und mir das Bein an fünf Stellen gebrochen.«
    »Au.«
    »Das Becken.«
    »Ah …«
    »Meine rechte Hüfte.«
    »Gott, Gwen …«
    »Das Steißbein.«
    »Okay, okay.« Lock schüttelte sich. »Ich hab’s kapiert.«
    »Ich bin im Krankenhaus aufgewacht.«
    »Denn dort würdest du niemals freiwillig hingehen.«
    »Genau. Ich habe Wochen gebraucht, bis ich mich ganz erholt hatte.«
    »Hast du noch einmal gespielt?«
    »Nein. Aber nicht nur, weil ich Angst hatte – und die hatte ich«, gab sie freimütig zu. »Sondern weil Marla mich, als sie von mir herunterkrabbelte und bevor ich ohnmächtig wurde, eine ›Mischlingshure‹ genannt hat. Und so, wie sie das sagte, wusste ich: Ob ich die schlechteste oder die beste Spielerin da draußen war, ob Roxy meine Mutter war oder nicht – sie

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