Lisa findet ihren Herrn (German Edition)
anderes mehr hört als das Rauschen einer Welle, die sich steigert, noch einmal zurück ins offene Meer gleitet, dann sich wiederum sammelt und anwächst, auf und ab und sich noch einmal steigert, sich wieder auf und ab und … wie bei einem ausbrechenden Vulkan durch ihre Glieder schießt, sie aufschreien lässt und sie schließlich wahrnimmt, dass sich auch die zuletzt kurzen und sehr heftigen Stöße von hinten in einem Erguss verlieren, ein tiefer, kehliger Ton Franks in heftigem Atmen endet, laut, tief, als ob beide in Erstickungsnot geraten wären, sich allmählich beruhigen und zusammenfinden … zu einem gemeinsamen Takt der fließenden Energie, ein gemeinsames Ein- und Ausatmen, eine große Übereinstimmung … Lisa hält die Hand fest zwischen ihren Schenkeln, die sich nun auch nicht mehr bewegen, keine Überreizung verursachen, nur spürbar auf ihr liegen soll, als ob sie zusätzlich das abebbende Gefühl bewahren und für eine lange Erinnerung festhalten könnte.
Frank konfrontiert Lisa mit einem Szenario seiner Erziehung. Den ganzen heißen Sommer über ist Lisas Alltag ein Wechsel von Arbeitstag, den sie mit Konzentration zu Ende bringt, und aufregenden Abenden und Nächten, in denen sie sich in die abgesprochene Rolle als Franks Sklavin begibt.
Doch sie hat Gefallen daran und entdeckt plötzlich Interessen, die sie offenbar als Single verdrängt hatte. Wenn sie keine Anweisungen von Frank findet, die sie zum Spiel zwischen Dom und Sub einfordern, überrascht sie ihn mit einer Einladung zum gemeinsamen Essen. Und sie findet Lust daran, ein paar leckere Vorspeisen aufzutischen, ein schönes Ambiente zu schaffen und mittels Musik und vielen Kerzen eine verführerische Stimmung zu schaffen. Währenddessen sitzt Frank an ihrem PC und setzt sich mit der störrischen und anmaßenden Hausverwaltung auseinander, mit der es nach einigem zähen Hin und Her zu einer befriedigenden Einigung kommt. Frank lässt einen Champagnerkorken knallen, und Lisa lässt sich das abschließende Schreiben wiederholt vorlesen: Die Hausverwaltung hat eine erneute Aufrechnung erstellt, und so haben sich die ursprünglichen Forderungen in Luft aufgelöst. Dreitausend Euro muss Lisa nun nicht mehr bezahlen, mit großen Schlucken lässt sie sich den Champagner die Kehle hinab rinnen.
Frank küsst sie wild und leidenschaftlich. Die Gedanken an den schrecklichen Tag vor einigen Wochen, die Lisa schon wie nach einer Ewigkeit vorkommen, wecken auch die Erinnerungen an ihren Fahrradunfall. Wie dieser unverschämte Fahrer des Betonmischers sie heruntergeputzt hat. Lisa spürt die Nässe des übergeschwappten Champagners auf ihrer Haut, der ihr dünnes Sommerkleid durchdrungen hat. Und während Frank sie auf dem Fußboden nimmt, den Stoff ihres besudelten Kleids beiseiteschiebt und spontan und heftig in sie eindringt, verliert sich Lisa in einer Vergewaltigungsfantasie, dass es der LKW-Fahrer ist, der über sie herfällt, sie mit groben Händen packt und kraftvollen Stößen durchfickt. Sie hört nicht das Scheppern der umfallenden Champagnerflasche, spürt nur die Nässe, in der sie liegt, sieht sich in aufgewühltem Schlamm einer Baustelle derb von einem wilden Tier gepackt, zermalmt von einem mächtigen, schweren Körper, der auf ihr lastet, ihre Beine auseinandergerissen hat und sich nimmt, was er fordert ohne Wenn und Aber.
Ihr eigener Lustschrei bringt Lisa wieder zur Besinnung. Irgendwann sortieren sich ihre Gedanken wieder aus einem Wust von bunten Mosaiksteinchen, bis sie schließlich wahrnimmt, dass sie erschöpft und glücklich auf ihrem Küchenboden liegt inmitten einer Lache des Getränks und Schweiß und dem, was ihre geilen Körper in lustvoller Ekstase von sich gegeben haben. Auch Frank kauert außer Atem nun neben ihr, seine Hand streicht über ihre feuchte Haut, die sie nun ergreift, um einen Haltepunkt zu finden und ihren Atem zu beruhigen.
Irgendwann hört Lisa das Rauschen der Dusche und ihre Fantasie des groben und animalischen LKW-Fahrers, der über sie hergefallen ist, verflüchtigt sich allmählich. Frank steht vor ihr und lächelt sie an. Lisa küsst seine Fingerspitzen, als er ihr die Hand entgegen hält, um ihr auf die Beine zu helfen. Und nass wie sie ist, lehnt sie sich erschöpft gegen ihn, genießt seine liebevolle Umarmung und küsst ihn noch einmal warm und innig.
Nackt sitzen sie am Tisch und genießen die würzigen Pasteten, die Lisa vom Türken geholt hat, Aubergine mit Knoblauch, Frischkäse mit
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